Auf den Spuren von Warren Buffett
Nach der Kurskorrektur an den Märkten sind Substanztitel niedrig bewertet.
Werte in diesem Artikel
Banken haben regelbasierte Auswahlverfahren entwickelt, um die Value-Papiere zu finden. Neue Zertifikate ermöglichen die Partizipation an den Substanzperlen.
Die Aktienmärkte haben in den vergangenen Monaten wegen der Unsicherheiten durch die Bankenkrise und das Staatsschuldenproblem in Europa stark unter Druck gestanden. Bei den Verkäufen haben die Anleger nicht auf die Qualität der Unternehmen geachtet. Dadurch sind auch die Kurse von Qualitätsaktien unter die Räder gekommen, obwohl sich diese Unternehmen auch in harten Zeiten bewähren und der Geschäftsverlauf trotz der Abschwächung der Konjunktur weiterhin positiv verläuft. Nach der Kurskorrektur sind die Bewertungen vieler europäischer Aktienmärkte niedrig. Obwohl sich der deutsche Leitindex DAX vom allgemeinen Negativtrend abkoppeln konnte und rund 18 Prozent im laufenden Jahr gestiegen ist, wird er von Bloomberg-Analysten lediglich mit einem für 2012 geschätzten Kurs-Gewinn-Verhältnis von durchschnittlich 10,6 bewertet. Für 2013 wird sogar ein nur einstelliger Wert von 9,7 erwartet. Auch der österreichische ATX kommt lediglich auf ein geschätztes KGV von 10,2. Für 2013 sind es gar nur noch geschätzte 8,8. Auch die britischen Aktien werden aktuell auf rund 11 geschätzt, die Bloomberg-Analysten geben für 2013 einen Wert von rund 10 an. Einen anderen Hinweis auf die Bewertung geben die Dividendenrenditen. So liegt die Rendite bei den Blue Chips im DAX bei aktuell 3,8 Prozent, im Schweizer SMI beträgt sie 3,7 Prozent und im ATX 3,9 Prozent. Die Dividendenrendite ist also höher als die Verzinsung von erstklassigen Anleihen.
Es ist nicht einfach, die entsprechenden Substanzperlen mit Kriterien wie einem stabilen Geschäft, einer starken Marke, einem stabilen Cashflow und einer hohen Dividende herauszufiltern. Die Société Générale hat nun einen Index auf ergebnisstarke Qualitätsaktien aufgelegt, der dem Anleger die Qual der Wahl von aussichtsreichen Aktien abnimmt. Der Index enthält zwischen 25 und 75 internationale Aktien. Neben den üblichen Kriterien wie einer ausreichend hohen Streubesitz-Marktkapitalisierung werden die Werte mithilfe der Dividendenhöhe, der Profitabilität, des Anteils der langfristigen Verbindlichkeiten an der Bilanzsumme, der Liquidität, der Mittelherkunft und der operativen Effizienz ausgewählt. In dem Index sind dadurch Werte wie AT&T, Coca Cola, Hennes & Mauritz, Total, Unilever und Vodafone enthalten. Die Zusammensetzung wird quartalsmäßig überprüft und angepasst. Dieser Index zeigt in den Rückrechnungen eine überdurchschnittlich gute Rendite. So verzeichnet er im Fünfjahreszeitraum eine Rendite von 6,4 Prozent p.a. Die Société Générale hat diesen Index nun durch ein Partizipationszertifikat (SG3JGQ) handelbar gemacht. Der Anleger partizipiert mit diesem Produkt nicht nur an den reinen Kurssteigerungen, sondern auch an den Nettodividendenzahlungen der Unternehmen. Das ist wichtig, denn eine Reihe von Untersuchungen zeigt, dass Dividenden langfristig mindestens ein Drittel der gesamten Aktienrenditen ausmachen.
Schätzt der Anleger eher den diskretionären Ansatz von Value-Experten wie der Investmentlegende Warren Buffett, der mit seinem Beteiligungsunternehmen Berkshire Hathaway seit 1965 ein jährliches Anlageergebnis von 20,2 Prozent erzielte, hat er die Möglichkeit, über ein Partizipationszertifikat auf den Solactive Value Investoren Index (DE000UBS1SV7) an der Kursentwicklung von Investment-Unternehmen zu partizipieren, die eine Value-Strategie verfolgen. Der Solactive Value Investoren Index spiegelt die größten und liquidesten internationalen Unternehmen wider, die in diesem Bereich tätig sind. Der Index enthält 14 Unternehmen wie beispielsweise Hutchinson Whampoa, Invesco, Gamco Investors sowie Berkshire Hathaway. Der Index wird als Performanceindex berechnet, Dividendenzahlungen werden also bei der Berechnung berücksichtigt. Während der Index in Euro berechnet wird, notieren die Werte in ihrer Heimatwährung. Hier bestehen also Aufwertungschancen bzw. Abwertungsrisiken.
Nicht nur in den Ländern mit einer AAA-Bewertung finden sich Substanzperlen. Auch in den Problemländern Südeuropas sind nach der Kurskorrektur die Bewertungen von Qualitätsaktien unter den langjährigen Durchschnitt gefallen. Das RBS Euro-Peripherie Value Select Zertifikat (DE000AA5BF28) erlaubt Anlegern, die einen Contrarian-Ansatz verfolgen, in der aktuellen Marktphase preiswert in Substanzwerte einzusteigen. Ein regelbasierter Auswahlprozess sucht aus einem Universum von 20.000 Aktien aus den Problemländern Italien, Spanien und Portugal 15 Werte mit den besten Kennzahlen aus. Finanzwerte werden nicht berücksichtigt. Zur Bewertung werden Kennzahlen wie Cashflow bezogen auf den Aktienpreis, Free Cashflow bezogen auf die Marktkapitalisierung, Ebit bezogen auf den EV (Enterprise Value = Unternehmenswert) und Ebitda bezogen auf den EV herangezogen. Jede dieser Kennzahlen wird für jedes Unternehmen relativ zum gesamten Branchendurchschnitt gesetzt. Als aussichtsreiche Werte wurden Unternehmen wie Endesa, Eni, Mediaset und Telefónica gefunden. Da es sich um ein Total-Return-Zertifikat handelt, werden die Dividendenzahlungen bei der Berechnung berücksichtigt.
Das Swiss-Value-Basket-Zertifikat von Vontobel (DE000VT345Y2) soll den Anlegern die Suche nach Substanzperlen abnehmen. Die Analysten von Vontobel haben dabei eine Strategie entwickelt, um mit fundamentalen Daten wie dem Buchwert, der Dividendenrendite und dem KGV entsprechende Werte am Schweizer Aktienmarkt zu finden. Es werden zweimal jährlich Anpassungen vorgenommen, jeweils im Abstand von ca. sechs Monaten. Der Basket enthält Unternehmen wie Clariant, Forbo Holding, Swiss Re oder die UBS. Die Werte notieren in Schweizer Franken, sodass die Kursbewegungen gegenüber dem Euro den Wert des Baskets ebenfalls beeinflussen. Die Laufzeit des Zertifikats ist allerdings begrenzt und endet bereits am 22. Februar 2013. Allerdings ist zu erwarten, dass Vontobel wie bereits seit 2009 geschehen, Nachfolgeprodukte auflegt.
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Der Autor dieses Artikels ist Christian Grabbe, Derivateexperte bei der Baader Bank AG und zuständig für alle Derivategeschäfte. Weitere Informationen rund um die Themen Indizes, Aktien, Anleihen, Hebelprodukte, ETFs, Devisen und Rohstoffe erhalten Sie auf www.Baadermarkets.de sowie in dem kostenlosen Newsletter Zertifikate Börse.“
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Name | Hebel | KO | Emittent |
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Nachrichten zu Coca-Cola Co.
Analysen zu Coca-Cola Co.
Datum | Rating | Analyst | |
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24.10.2024 | Coca-Cola Outperform | RBC Capital Markets | |
24.10.2024 | Coca-Cola Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
23.10.2024 | Coca-Cola Buy | UBS AG | |
23.10.2024 | Coca-Cola Outperform | RBC Capital Markets | |
23.10.2024 | Coca-Cola Overweight | JP Morgan Chase & Co. |
Datum | Rating | Analyst | |
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24.10.2024 | Coca-Cola Outperform | RBC Capital Markets | |
24.10.2024 | Coca-Cola Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
23.10.2024 | Coca-Cola Buy | UBS AG | |
23.10.2024 | Coca-Cola Outperform | RBC Capital Markets | |
23.10.2024 | Coca-Cola Overweight | JP Morgan Chase & Co. |
Datum | Rating | Analyst | |
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24.07.2024 | Coca-Cola Halten | DZ BANK | |
31.05.2024 | Coca-Cola Hold | Jefferies & Company Inc. | |
07.05.2024 | Coca-Cola Halten | DZ BANK | |
25.04.2023 | Coca-Cola Neutral | Goldman Sachs Group Inc. | |
24.04.2023 | Coca-Cola Neutral | Goldman Sachs Group Inc. |
Datum | Rating | Analyst | |
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16.02.2018 | Coca-Cola Sell | Goldman Sachs Group Inc. | |
10.01.2018 | Coca-Cola Sell | Goldman Sachs Group Inc. | |
17.11.2017 | Coca-Cola Sell | Goldman Sachs Group Inc. | |
16.11.2017 | Coca-Cola Sell | Goldman Sachs Group Inc. | |
26.10.2017 | Coca-Cola Sell | Goldman Sachs Group Inc. |
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