COT-Report: Gold - Heftiger Ausverkauf unter Terminspekulanten
Laut aktuellem Commitments of Traders-Report der US-Aufsichtsbehörde CFTC ist der Optimismus großer wie kleiner Terminspekulanten regelrecht eingebrochen.
von Jörg Bernhard
Das allgemeine Interesse an Gold-Futures - ablesbar an der Anzahl offener Kontrakte (Open Interest) - hat sich in der Woche zum 19. Juni zwar von 448.695 auf 468.345 Kontrakte (+4,4 Prozent) signifikant erhöht, die Stimmung unter den spekulativen Marktakteuren hat aber zugleich empfindlich gelitten. So hat sich die kumulierte Netto-Long-Position (optimistische Markterwartung) großer und kleiner Terminspekulanten auf Wochensicht von 140.587 auf 114.124 Kontrakte (-18,8 Prozent) reduziert. Große Terminspekulanten (Non-Commercials) haben ihr Short-Exposure (plus 33.891 Futures) deutlich stärker erhöht als ihre Long-Seite (plus 10.163 Kontrakte). Dadurch hat sich deren Netto-Long-Position von 120.240 auf 96.512 Futures (-19,7 Prozent) besonders stark reduziert. Kleinspekulanten (Non-Reportables) sind im selben Zeitraum ebenfalls skeptischer geworden und haben ihre Netto-Long-Position von 20.347 auf 17.612 Kontrakte (-13,4 Prozent) zurückgefahren.
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Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.Gold: Keine Lust auf Krisenschutz
Obwohl der eskalierende Handelsstreit zwischen den USA und dem Rest der Welt die Unsicherheit an den Finanzmärkten erhöht hat, machte sich dies beim Goldpreis bislang nicht positiv bemerkbar. So richtig nachvollziehbar und sinnvoll scheint die Flucht in Dollaranlagen und der massive Verkauf von Gold nicht zu sein. Dieser Verkaufsdruck dürfte in erster Linie an den Terminmärkten verursacht worden sein. Im ETF-Sektor überwogen allerdings ebenfalls die Verkäufe. Medienberichten zufolge soll es bei physisch besicherten Finanzprodukten im Juni Abflüsse in Höhe von 34 Tonnen Gold gegeben haben, was den Goldpreis zusätzlich belastet haben dürfte. Auch unter charttechnischen Aspekten liefert das gelbe Edelmetall derzeit wenig Hoffnung auf höhere Preise.
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