Gold: Short-Squeeze im Anmarsch?

Die relative Stärke des Goldpreises ist schon beachtlich und dürfte die Wahrscheinlichkeit von Short-Eindeckungen signifikant erhöht haben.
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von Jörg Bernhard
An den Terminmärkten sind vor allem Großspekulanten (Non-Commercials) seit Januar scharenweise vom "Bullenlager" ins "Bärenlager" übergelaufen. Deren Netto-Long-Position (optimistische Markterwartung) in Höhe von fast 215.000 Futures hat sich nämlich mittlerweile in eine Netto-Short-Position (pessimistische Markterwartung) von minus 38.000 Kontrakte verwandelt. Damit sollte der größte Verkaufsdruck erst einmal überstanden sein. Zugleich eröffnet dieser Ausverkauf aber auch die Chance auf Short-Eindeckungen. Diese könnten aufgrund von Gewinnmitnahmen oder aus Gründen der Verlustbegrenzung (Short-Squeeze) erfolgen und zu einem deutlichen Kurssprung des Goldpreises führen. Wann es dazu konkret kommt, ist natürlich reine Kaffeesatzleserei.
Am Freitagmorgen präsentierte sich der Goldpreis mit stabilen Notierungen. Bis gegen 8.05 Uhr (MESZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Dezember) um 1,50 auf 1.231,60 Dollar pro Feinunze.

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Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.Rohöl: Negative Daten aus China verpuffen
Die am Morgen veröffentlichten aktuellen Zahlen zum chinesischen BIP-Wachstum (Q3), zur Industrieproduktion und zu den Einzelhandelsumsätzen (beide für September) fielen überwiegend schwächer als erwartet aus. So verlangsamte sich zum Beispiel das chinesische Wirtschaftswachstum im dritten Quartal mit 6,5 Prozent weniger dynamisch als prognostiziert. Der Ölpreis hat dies allerdings relativ gut weggesteckt.
Am Freitagmorgen präsentierte sich der Ölpreis mit erholten Notierungen. Bis gegen 8.05 Uhr (MESZ) verteuerte sich der nächstfällige WTI-Future (November) um 0,28 auf 68,93 Dollar, während sein Pendant auf Brent (Dezember) um 0,35 auf 79,64 Dollar anzog.
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