Von der Idee zum Startup

Milliarden-Dollar-Ideen: So kamen Startup-Milliardäre zu ihren Ideen

24.06.15 15:00 Uhr

Milliarden-Dollar-Ideen: So kamen Startup-Milliardäre zu ihren Ideen | finanzen.net

Von der Idee zum Milliarden-Startup: So kamen die reichsten Startup-Gründer auf ihre Milliarden-Dollar-Ideen.

Werte in diesem Artikel

Jeff Bezos: Amazon

Amazon ist heute der größte Online-Versandhändler der Welt. Seine Anfänge hat das US-Unternehmen im Jahr 1994. In dieser Zeit arbeitete Jeff Bezos beim Finanzunternehmen D.E. Shaw & Co. und war mit nur 30 Jahren der jüngste Senior Vice President an der Wall Street. Als er eines Abends nach neuen Spekulationsobjekten suchte, stieß er auf eine Statistik, die aufzeigte, dass die Benutzung des World Wide Webs monatlich um 2.300 Prozent wachse. Bezos erkannte die Chancen, die dieses Wachstum mit sich bringen würde und suchte kurzerhand nach Ideen, von diesem Wachstum zu profitieren. Aus einer Liste von potentiellen Produkten, die seiner Meinung nach über das Internet verkauft werden könnten, wählte er Bücher aus, da er sich hier die größten Chancen ausrechnete. Denn im Gegensatz zu herkömmlichen Buchhandlungen könne über das Internet eine wesentlich größte Anzahl an Büchern angeboten werden. Nach der Auszahlung eines Gehaltsbonus schnappte sich Bezos seine Frau und seinen Hund, um nach Seattle umzuziehen, da ihm diese Stadt aufgrund der Nähe zu einem Lagerhaus eines Buchhändlers als idealer Standort für sein neues Unternehmen erschien. Noch während der Umzugsfahrt arbeitete Bezos an seinem Businessplan und telefonierte mit potentiellen Investoren. In der Garage seines neuen Zuhauses begann er kurz darauf mit den ersten Geschäftstätigkeiten.



Brian Chesky: Airbnb

Das 2008 gegründete Unternehmen Airbnb vermittelt Wohnungen und Zimmer über eine Web-Plattform von Privatpersonen an Privatpersonen und macht damit mittlerweile sogar dem etablierten Hotelgewerbe Millionen Kunden abspenstig. In den nächsten Wochen möchte das Unternehmen eine Milliarde Dollar bei Investoren einsammeln. Der Firmenwert wird dabei auf 24 Milliarden Dollar taxiert. Entstanden ist die Geschäftsidee aus der Not heraus. Nach seinem erfolgreichen Studium zum Industriedesigner ging Gründer Brian Chesky auf Jobsuche nach San Francisco. Rund 1.000 Dollar Miete kostete ihn dort sein kleines Apartment, obwohl er bereits in einer Wohngemeinschaft lebte. Als wieder einmal das Geld knapp war und die nächste Mietzahlung anstand, beschlossen Chesky und sein Mitbewohner Joe Gebbia kurzerhand, einen in San Francisco stattfindenden Kongress für sich zu nutzen und aufgrund der beschränkten Anzahl an Hotelzimmern in der Stadt ihr Wohnzimmer für Reisende bereitzustellen. Um Schlafmöglichkeiten zu bieten, legten sie Luftmatratzen in das Wohnzimmer und boten ein selbstgemachtes Frühstück an. Die Idee kam so gut an, dass schließlich der Plan für ein Startup geschmiedet wurde, das genau solche Übernachtungsmöglichkeiten vermitteln sollte. Diese Gründungsanekdote findet sich noch heute im Namen von Airbnb. Airbnb steht für "Airbed and Breakfast", also "Luftmatratze und Frühstück".

Drew Houston: Dropbox

Drew Houston hatte bereits fünf Gründungsversuche hinter sich, die allesamt gescheitert waren, bevor sein Cloud-Dienst Dropbox zum Erfolg wurde. Die Idee kam ihm bei einem Bus-Trip von Boston nach New York. Drew Houston wollte während der Fahrt an seinem Laptop arbeiten, hatte jedoch einen USB-Stick mit wichtigen Unterlagen vergessen. Gemeinsam mit Mitstudent Arash Ferdowski verfolgte er daraufhin die Idee, einen Dienst zu entwickeln, der den Austausch großer Dateien per E-Mail oder USB-Stick unnötig machen sollte.



Evan Spiegel: Snapchat

Die vor allem in den USA populäre App Snapchat, welche Gründer Evan Spiegel zum Milliardär machte, geht auf ein Projekt in Spiegels Studiengang Produktdesign an der US-Universität Stanford zurück. Unter dem Namen Picaboo hatten sich Reggie Brown und Evan Spiegel eine App überlegt, mit der man Fotos verschicken könne, die nur einige Sekunden sichtbar sein und dann von selbst verschwinden sollten. Obwohl Reggie Brown bei der weiteren Entwicklung der App nicht mitwirkte, musste Evan Spiegel im Jahr 2014 eingestehen, dass die ursprüngliche Idee zu dem Projekt von Brown kam.



Elizabeth Holmes: Theranos

Elizabeth Holmes ist die Gründerin und Geschäftsführerin von Theranos. Theranos bietet Bluttests an, die mit lediglich einem Tropfen Blut auskommen und mittlerweile in vielen Filialen der größten Apothekenkette der USA, Wallgreens, kostengünstig durchgeführt werden können. Binnen weniger Stunden werden aus dem Tropfen Blut 200 Werte ermittelt, für deren Gewinnung vormals die Abnahme einer wesentlich größeren Blutmenge nötig war. Diese Idee, die Holmes zur jüngsten Milliardärin der USA machte, kam ihr im Alter von 19 Jahren bei einem Praktikum. Fünf Tage lang schloss sich Holmes zu Hause ein, um an ihrem Plan zu schmieden, kleine und schnelle Labor- und Analysegeräte zu entwickeln. Ihre Mutter durfte sie dabei nur mit Essen stören. Kurz darauf entwickelte Holmes in ihrem Studentenwohnheim in Stanford die ersten Geräte, die den Grundstein zu ihrem Unternehmen legen sollten.

Jack Dorsey: Twitter

Im Jahr 2006 setzte Twitter-Mitgründer Jack Dorsey mit "just setting up my twttr" den ersten Tweet ab, inzwischen hat der Kurznachrichtendienst mehr als 288 Millionen Nutzer und ist börsennotiert. Die Idee zu Twitter geht bereits aufs Dorseys Kindheit zurück. Er war fasziniert von dem Polizeifunk, den er von daheim aus mithörte. Die Polizisten sprachen ihm zufolge darüber, wo sie gerade sind, was sie machten und wo sie als nächstes hinfuhren. Mit Twitter griff er schließlich diese Erfahrungen aus der Kindheit auf.

Larry Page: Google

Die Erfolgsgeschichte von Google begann im März 1995. Damals suchte Larry Page nach einem Thema für seine Doktorarbeit an der renommierten US-Universität Stanford. Auf Empfehlung seines Prüfers entschied er sich dafür, die Verlinkungen auf eine Webseite zu untersuchen, woraufhin er den sogenannten PageRank-Algorithmus entwickelte. Dieser ermöglichte es, die Relevanz einer Webseite aufgrund der Anzahl der auf sie verweisenden Links zu bewerten. Mit drei Studienkollegen, Scott Hassan, Alan Steremberg und Sergey Brin, entschied er sich, eine darauf basierende Webseiten-Suchmaschine zu entwickeln, welche zunächst BackRub genannt wurde. 1998 wurde BackRub schließlich in Google umbenannt.

Mark Zuckerberg: Facebook

Das größte soziale Netzwerk der Welt, Facebook, hat seine Ursprünge an der US-Elite-Universität Harvard. Hier hatte der Student Mark Zuckerberg mit Facemash ein Bewertungsportal geschaffen, auf dem Studenten ihre Kommilitonen anhand von Fotos bewerten konnten. Nur wenige Monate später traf sich Zuckerberg mit seinen Kommilitonen Divya Narendra, Cameron Winklevoss und Tyler Winklevoss. Diese wollten, dass Zuckerberg bei der Entwicklung einer Datingseite namens "Harvard Connection" mitarbeitete. Zuckerberg entschied sich jedoch kurz darauf, seine eigene Idee eines solchen Netzwerks zu verwirklichen. Die erste Version, TheFacebook.com, ging am 4. Februar 2004 online.

Jan Koum: Whatsapp

An seinem 33. Geburtstag, dem 24. Februar 2009, gründete Jan Koum die Firma Whatsapp Inc. Nur fünf Jahre später kaufte Facebook das Unternehmen für unglaubliche 19 Milliarden Dollar. Die Idee zu Whatsapp kam Koum, nachdem er sich im Januar 2009 ein iPhone gekauft hatte. Der erst sieben Monate alte App-Store inspirierte ihn, eine App zu entwickeln, die neben dem Namen im Telefonbuch auch jeweils einen aktuellen Status anzeigt. Die App sollte anzeigen, ob zum Beispiel gerade jemand im Fitnessstudio sei oder bereits schlafe. Mit diesem Wissen lässt sich auch der Name der App erklären, welcher schnell gefunden war. Whatsapp leitet sich von "What’s up?" ab, was so viel bedeutet wie "Was ist los?". Nachdem Apple App-Entwicklern erlaubte, Push-Benachrichtigungen zu verwenden, wandelte sich die App in eine Art Instant-Messenger. Whatsapp wie wir es heute kennen war geboren.

Redaktion finanzen.net

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Bildquellen: John Chiala/CNBC/NBCU/Photo Bank via Getty Images, Ramsey Cardy/SPORTSFILE via Getty Images, Amazon, Aurelien Meunier/Getty Images, Ramsey Cardy/SPORTSFILE via Getty Images, Michael Kovac/Getty Images for Vanity Fair, Theranos, John Chiala/CNBC/NBCU/Photo Bank via Getty Images, Google, facebook, catwalker / Shutterstock.com

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