Googles Nutzerdaten: Privatsphäre schützen und die Kontrolle über die Daten behalten
Google weiß einiges über seine Benutzer. Vermutlich könnte das Unternehmen den nächsten Haarschnitt, das nächste Auto und den Sommerurlaub vorhersagen. Worauf einige Nutzer nicht achten, ist, dass man herausfinden kann, was Google über einen weiß.
Werte in diesem Artikel
Mehr Transparenz: Google und die Nutzerdaten
Egal ob Standort, Browserdaten oder Gesprächsverläufe - Alphabets Google sammelt und wertet seine Nutzerdaten aus. Einigen ist auch der Hintergrund klar: Werbung. Für die meisten ist jedoch kaum noch nachvollziehbar, welche Daten Google über sie besitzt und wer sie noch verwenden darf. Dies führt zu einem Verlust der Kontrolle über die eigenen Informationen.
Big-Tech-Unternehmen stehen unter Druck, da sie das Vertrauen der Verbraucher nicht überstrapazieren möchten. Deshalb bemüht sich Google, mehr Transparenz zu schaffen, beispielsweise durch die Veröffentlichung seines Transparency Reports, wie t3n erklärt. Dieser Bericht bietet eine jährliche Übersicht über die Anzahl der Anfragen von Behörden bezüglich Nutzerdaten, die Google erhält.
Worauf sollte man achten - die Privatsphäre richtig schützen
Google möchte seinen Nutzern personalisierte Werbung anzeigen. Hierzu gibt es die Google Preferences, in denen Daten gesammelt werden, die dazu beitragen, dem Benutzer eine individuelle Werbeerfahrung zu bieten, wie t3n ergänzt. Dazu gehören Informationen wie Alter, Geschlecht und Interessen.
Wenn man diese Funktion nicht bereits in den Einstellungen deaktiviert hat, könnte es für einige von Interesse sein, die Standorteinstellungen anzupassen. Insbesondere Android-Smartphones können den Standort jederzeit mit Google teilen. Darüber hinaus speichert Google alle Suchanfragen, die über den Dienst getätigt wurden.
Für diejenigen, die mehrere Geräte nutzen, ist es wichtig zu wissen, dass die Anmeldung am eigenen Google-Konto über mehrere Endgeräte möglich ist. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass Google genau weiß, welche Geräte man verwendet. Informationen darüber, welche Dienste auf das eigene Konto zugreifen, können in der Liste der Erweiterungen gefunden werden. Diese findet man im eigenen Google-Konto im Bereich "Sicherheit" unter dem Menüpunkt "Ihre Verbindungen zu Drittanbieter-Apps und -diensten". Die Art der Zugriffsberechtigung lässt sich dort einsehen und konfigurieren.
Google Takeout: Wie man die Informationskontrolle behält
So manch einer könnte den Ausdruck "Google Takeout" möglicherweise zum ersten Mal lesen, denn nicht viele kennen die Funktion. Sie bietet die Möglichkeit, sich ein Bild von all den Daten zu machen, die Google über einen sammelt. Wer all die Google-Dienste wie Drive, Maps und Co. nutzt, hat sicherlich bereits eine beträchtliche Menge an Daten angesammelt.
Um die Daten zu erhalten, muss man auf der Website lediglich den entsprechenden Dienst auswählen, dessen Daten man exportieren möchte, wie das Technikmagazin Chip erklärt. Takeout komprimiert die Daten dann in ein ZIP-Archiv, welches nach einer kurzen Passworteingabe durch den Nutzer bereits auf den Computer heruntergeladen werden kann. Insgesamt, ergänzt der Chip-Artikel, lassen sich die Daten aus 14 Google-Diensten herunterladen.
Aus den exportierten Daten lernen
In erster Linie ermöglichen die Daten einem als Benutzer ein besseres Verständnis darüber, welche Daten der Tech-Konzern von einem sammelt. Dabei kann eine gewisse Abhängigkeit von Google als Anbieter erkenntlich werden. Wer die Weiterführung persönlicher Informationen durch Google nun einschränken will, der kann an den entsprechenden Stellschrauben drehen. Zentraler Bestandteil hier sind die oben erklärten Zugriffsrechte der Drittanbieter. Wie ein Artikel von netzwelt.de erklärt, haben diese Drittanbieter oft direkten Zugriff auf die Kontakte, E-Mail-Inhalte und andere private Informationen.
Andererseits kann man den Takeout-Dienst auch zur Datensicherung verwenden. Die exportierten Daten können im Anschluss lokal gesichert werden, wodurch man den zuvor belegten Drive-Speicherplatz nun wieder zu freien Verfügung hat, wie das Online-Portal avepoint.com erklärt.
Redaktion finanzen.net
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