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SJB FondsEcho. Magna Emerging Markets Dividend Fund.

28.04.17 09:12 Uhr

SJB FondsEcho. Magna Emerging Markets Dividend Fund. | finanzen.net

Schwellenländer. Erholt.

Beginnend mit dem ersten Quartal 2016 haben die Aktienmärkte der Schwellenländer eine Erholungsbewegung gestartet, die längst noch nicht abgeschlossen ist. Nach fünf schwachen Jahren einer unterdurchschnittlichen Performance im Vergleich zu den Börsen der Industrieländer bleibt das Aufwärtspotenzial hoch. Was sind die wichtigsten Gründe für diese Entwicklung? Julian Mayo, Co-CIO der britischen FondsGesellschaft Charlemagne Capital und zugleich FondsManager des Magna Emerging Markets Dividend Fund, führt die ehemalige Underperformance der Schwellenländerbörsen auf drei Hauptfaktoren zurück: Die Währungsentwicklung, das Wirtschaftswachstum sowie die Unternehmensgewinne. Doch in allen dieser drei Bereiche sei nun eine Wende zum Positiven sichtbar, so der Marktstratege, weshalb es gute Gründe für eine Fortsetzung des Aufwärtstrends gebe. Den Wendepunkt für eine positive Entwicklung von Emerging-Markets-Aktien macht Mayo in den ersten Handelsmonaten des Jahres 2016 aus. Nach einer Unterbrechung der dort gestarteten Aufwärtsbewegung durch den Wahlsieg von Donald Trump ist dieser Trend nun wieder aufgenommen worden und hat - was noch wichtiger ist - zuletzt seine Höchstkurse von vor der US-Wahl überwunden. Die Gegenüberstellung der Wertentwicklung von Schwellenländertiteln mit der von Aktien der Industrieländer fällt per Ende März 2017 sehr positiv aus: Einer Performance der Emerging Markets von +25,0 Prozent auf Jahressicht und in US-Dollar gerechnet, steht lediglich eine Wertentwicklung von +10,0 Prozent der etablierten Märkte gegenüber. Dieser Trend hat viele Investoren überrascht, betont Mayo, die aktuell bei Emerging-Markets-Aktien vorwiegend untergewichtet sind. Die Konsequenzen für die weitere Kursentwicklung: Es muss mit zunehmenden Umschichtungen in Schwellenländertitel gerechnet werden, die die ohnehin im Aufwind befindlichen Aktien der Emerging Markets weiter nach oben treiben dürften. Ein erfreuliches Marktumfeld für den Magna Emerging Markets Dividend Fund R EUR Dis (WKN A1CZML, ISIN IE00B671B485), der im Juni 2010 aufgelegt wurde und sich Schwellenländeraktien mit einer hohen Dividendenrendite verschrieben hat. FondsManager Julian Mayo strebt danach, die Chance auf ein langfristiges Kapitalwachstum mit attraktiven Dividendenausschüttungen zu verbinden. Dies ist ihm in perfekter Weise gelungen: Mit einer durchschnittlichen historischen Dividendenrendite von 3,5 Prozent schaffte er es seit FondsAuflage zugleich, eine positive Wertentwicklung von +7,6 Prozent p.a. in Euro mit seinem diversifizierten Portfolio zu erzielen. Beide Zahlen fallen klar besser als diejenigen des als Vergleichsindex genutzten MSCI Emerging Markets aus, der im selben Zeitraum eine Dividendenrendite von 2,6 Prozent bzw. eine annualisierte Performance von +5,2 Prozent auf Eurobasis aufweist. Der Magna Emerging Markets Dividend Fund verfügt aktuell über ein Volumen von 331,2 Millionen EUR und kann im laufenden Handelsjahr 2017 bereits auf eine positive Wertentwicklung von +8,94 Prozent in Euro zurückblicken. Was zeichnet die so erfolgreiche Anlagestrategie von FondsManager Mayo im Detail aus?

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FondsStrategie. Bottom-up-Analyse. Praktiziert.

Der Magna Emerging Markets Dividend Fund strebt eine Kombination aus Ertrag und Kapitalwachstum mittels Investitionen in Gesellschaften mit hoher Dividendenrendite an. Das FondsVermögen wird vorwiegend in Beteiligungspapieren angelegt, die an anerkannten Börsen der globalen Emerging Markets notiert sind und von Gesellschaften ausgegeben wurden, die in den Schwellenmärkten tätig sind. Diese Unternehmen haben ihr Domizil in der Regel in den Emerging Markets, können jedoch zuweilen auch woanders beheimatet sein, falls sie einen Großteil ihres Umsatzes in den Schwellenländern erwirtschaften. Anlagen in Frontier-Markets-Titel und andere weniger entwickelte Märkte sind ebenfalls möglich. FondsManager Julian Mayo agiert bei der Allokation des FondsVermögens frei von allen Benchmarkzwängen und wählt die Einzeltitel seines konzentrierten Portfolios von aktuell 38 Titeln gemäß einem Bottom-up-Verfahren aus. Die fundamentalen Analysen im Rahmen des Stockpicking-Prozesses werden durch einen rigorosen Risikomanagementprozess ergänzt. Marktstratege Mayo berichtet, dass es zuletzt eine ungewöhnlich breite Streuung bei den erwirtschafteten Renditen im Bereich der Emerging Markets gegeben hat, bei denen Asien eindeutig die Nase vorn hatte. Weniger gut fiel die Performance in Südafrika aus, wo Präsident Zuma seinen angesehenen Finanzminister Gordhan feuerte und damit das Vertrauen der Märkte verspielte: In der Folge entzog die Ratingagentur S&P dem Land den Investment-Grade-Status. Eine positive Entwicklung war bei den Aktienmärkten von Mexiko, Südkorea und Indien zu verzeichnen, während die Türkei und die Länder des Nahen Ostens hinterherhinkten. Insgesamt stuft Mayo die Emerging Markets im Vergleich zu den etablierten Märkten weiterhin als gut bewertet ein, zumal die Ertragsrevisionen der Unternehmen nach fünf Jahren negativer Berichtigungen jetzt positiv ausfallen. Die deutlichsten Anpassungen nach oben gab es bei zyklischen Titeln, die auch derzeit bevorzugt werden. Die Erwartung Mayos: Mit einem weiteren Anziehen der Konjunktur dürfte sich dieser Trend noch ausdehnen, was zu einer attraktiven Performance der im Portfolio des Magna-Fonds enthaltenen Titel führen sollte.

FondsPortfolio. China. Favorisiert.

In der Länderallokation des Magna Emerging Markets Dividend Fund liegt die Volksrepublik China mit 22,0 Prozent Portfolioanteil vorn. Auf Platz zwei folgt Taiwan mit 17,0 Prozent, den dritten Platz der Ländergewichtung belegt Indien, wo 12,0 Prozent des FondsVermögens angelegt sind. Südkoreanische Dividenden-Aktien machen 11,0 Prozent der FondsBestände aus, in Brasilien sind 9,0 Prozent investiert. Sonstige Emerging Markets bringen es auf einen Anteil von 9,0 Prozent am FondsVolumen. Mexikanische Aktien repräsentieren 6,0 Prozent der angelegten Gelder, kleinere Positionen in Russland (5,0 Prozent) sowie der Türkei (4,0 Prozent) runden die geographische Zusammensetzung des Fonds ab. Am Ende der Top 10 der Ländergewichtung befindet sich Malaysia mit 3,0 Prozent Portfolioanteil. Bei der Branchengewichtung des Magna-Fonds liegt der Schwerpunkt auf Finanztiteln, die 33,0 Prozent der FondsBestände ausmachen. Aktien von Unternehmen aus dem Bereich der Nicht-Basiskonsumgüter nehmen mit 17,0 Prozent den zweiten Platz in der Branchenallokation ein. Etwas geringer sind Firmen aus dem IT-Bereich vertreten, die einen Anteil von 15,0 Prozent am FondsVermögen besitzen. Unterdurchschnittlich hoch ist Mayos Gewichtung von Telekommunikationstiteln (7,0 Prozent), Energieaktien (6,0 Prozent) sowie Industriewerten (6,0 Prozent). Abgerundet wird das nach Sektorenaufteilung breit gestreute Portfolio durch Versorger (6,0 Prozent), Rohstoffwerte sowie Immobilientitel, die jeweils 2,0 Prozent des Gesamtbestandes repräsentieren. Komplettiert wird die Branchenstruktur des Magna-Fonds durch Basiskonsumaktien (1,0 Prozent). Die höchsten positiven Performancebeiträge der jüngeren Vergangenheit kamen FondsManager Mayo zufolge von dem Finanztitel Indiabulls Housing Finance sowie der ebenfalls in Indien beheimateten Bharti Infratel aus dem Telekomsektor. Auch das taiwanesische Leasing-Unternehmen Chailease, das Projekte in der Volksrepublik China finanziert, entwickelte sich im ersten Quartal 2017 sehr gut. Kursabschläge gab es hingegen bei dem chinesischen Kraftstoffunternehmen NewOcean Energy zu verzeichnen, das entgegen den Markterwartungen die Dividende senkte.

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FondsVergleichsindex. Korrelation. Hoch.

In unserer unabhängigen SJB FondsAnalyse haben wir den Magna Emerging Markets Dividend Fund dem MSCI Emerging Markets EUR STRD als Benchmark gegenübergestellt. Die Korrelation mit dem weltweit diversifizierten Aktienindex für die Schwellenländer liegt bei hohen 0,95 für drei Jahre, über ein Jahr ist sie mit 0,88 ähnlich stark ausgeprägt. Die Kursentwicklung von Fonds und Referenzindex befindet sich damit weitgehend im Gleichlauf, wie auch der Blick auf die Kennzahl R² beweist. Diese liegt für drei Jahre bei 0,91, über ein Jahr nimmt sie einen Wert von 0,77 an. Damit haben sich mittelfristig neun Prozent der FondsEntwicklung indexunabhängig vollzogen, kurzfristig sind es 23 Prozent. Hier zeigt sich, dass FondsManager Mayo mit seiner Stockpicking-Strategie zuletzt stärker von der Benchmark abgewichen ist. Der Tracking Error des Fonds liegt über drei Jahre bei moderaten 4,55 Prozent, auf Jahressicht geht die Spurabweichung auf 4,03 Prozent zurück. Emerging-Markets-Experte Mayo geht demnach nur geringe aktive Risiken bei seiner Portfoliozusammenstellung ein. Wie fallen die Volatilitätswerte des Magna-Fonds aus?

FondsRisiko. Volatilität. Niedriger.

Der Magna Emerging Markets Dividend Fund weist über drei Jahre eine Volatilität von 20,37 Prozent auf, die noch unterhalb der 22,41 Prozent liegt, die der MSCI Emerging Markets EUR STRD als Benchmark zu verzeichnen hat. Über ein Jahr fällt die Schwankungsneigung des aktiv gemanagten Aktienfonds gleichfalls geringer als diejenige des globalen Schwellenländerindex aus: Hier beträgt die "Vola" des Fonds 13,62 Prozent, während die MSCI-Benchmark eine mittlere Schwankungsbreite von 14,05 Prozent aufweist. Damit besitzt der von Charlemagne Capital aufgelegte Fonds eine durchweg niedrigere Volatilität als der SJB-Vergleichsindex und kann mit seiner attraktiven Risikostruktur überzeugen. Bestätigt die Beta-Analyse dieses positive Bild? Die Risikokennziffer Beta von 0,89 über drei Jahre belegt, dass der Magna-Fonds die Kursschwankungen der weltweiten Emerging Markets nur unterdurchschnittlich mitmacht. Für ein Jahr nimmt das Beta einen Wert von 0,93 an und beweist erneut, dass der auf Dividendentitel spezialisierte Schwellenländerfonds eine nur unterdurchschnittliche Sensitivität in Bezug auf die Marktbewegungen aufweist. Der rollierende Zwölfmonatsvergleich der Beta-Werte über drei Jahre komplettiert den vorzüglichen Gesamteindruck: In allen der letzten 36 betrachteten Einzelzeiträume wies der Fonds geringere Wertschwankungen als der MSCI-Referenzindex auf und verzeichnete dabei Beta-Werte bis 0,71 im Tief. Selbst in den am stärksten ausgeprägten Schwankungsperioden befindet sich die Risikokennzahl mit einem Höchstwert von 0,95 um fünf Prozent unter dem Marktrisikofixwert von 1,00. Damit geht der Magna-Fonds durchweg ein geringeres Risiko als die Benchmark ein und besitzt durch seine Schwerpunktlegung auf Dividendenaktien das klar bessere Risikoprofil als die globalen Emerging Markets. Mit welchen Renditen kann FondsManager Mayo aufwarten?

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FondsRendite. Performance. Robust.

Per 24. April 2017 hat der Magna Emerging Markets Dividend Fund über drei Jahre eine kumulierte Wertentwicklung von +20,67 Prozent in Euro aufzuweisen, was einer Rendite von +6,46 Prozent p.a. entspricht. Noch etwas besser fällt die Wertentwicklung der Benchmark MSCI Emerging Markets EUR STRD aus: Der weltweit investierende Schwellenländerindex verzeichnet über drei Jahre eine Euro-Gesamtrendite von +22,41 Prozent bzw. ein jährliches Renditeergebnis von +7,15 Prozent. Beim Wechsel auf die Jahresbetrachtung landet FondsManager Mayo erneut knapp hinter der Benchmark: Mit einer Wertentwicklung von +13,62 Prozent stellt sich die Performance des Magna-Fonds minimal schwächer als diejenige der Benchmark dar (MSCI Emerging Markets: +14,05 Prozent). In beiden Untersuchungszeiträumen entwickelt sich der Fonds mit seiner Dividendenstrategie leicht schwächer als der Referenzindex für die weltweiten Schwellenländer - ein Umstand, der im Kontrast zu der über fünf Jahre sowie seit Auflegung erzielten Mehrrendite gegenüber der Benchmark steht! Die Ergebnisse der Alpha-Analyse demonstrieren, wie eng beieinander die Renditeleistungen des aktiv gemanagten Fonds und der MSCI-Benchmark liegen. Über drei Jahre nimmt die Renditekennziffer einen hauchdünn negativen Wert von -0,01 an, auf Jahressicht befindet sich die Kennzahl mit 0,03 im positiven Terrain. Der rollierende Zwölfmonatsvergleich der Alpha-Werte über drei Jahre zeigt, dass die Anzahl der Phasen mit einem Renditevorsprung zum breiten Markt sogar in der Mehrheit sind: In 19 der letzten 36 Einzelperioden konnte der Magna-Fonds ein positives Alpha bis 0,21 in der Spitze generieren und den MSCI-Vergleichsindex hinter sich lassen. In 17 Zeitintervallen hingegen verzeichnete das Investmentprodukt vergleichsweise schwächere Jahresrenditen und lieferte Alpha-Werte bis zutiefst -0,19. Bemerkenswert in diesem Zusammenhang ist, dass FondsManager Mayo seit Oktober 2016 durchgängig eine Outperformance zum Referenzindex generiert. Da dies zugleich mit unterdurchschnittlichen Kursschwankungen geschieht, verfügt der Magna Emerging Markets Dividend Fund über ein insgesamt attraktives Rendite-Risiko-Profil: Mit vergleichsweise geringer Volatilität werden mittelfristig ähnlich hohe, langfristig sogar bessere Performanceergebnisse als mit weltweiten Schwellenländeraktien erzielt.

SJB Fazit. Magna Emerging Markets Dividend Fund.

Die Stimmung in den Emerging Markets hat sich im ersten Quartal 2017 weiter verbessert, die Schwellenländerbörsen konnten ihren Renditevorsprung zu den Industrieländern noch ausweiten. Für eine Fortsetzung dieser Entwicklung sprechen die Stabilisierung an der Währungsfront, die positive Tendenz bei den Unternehmensgewinnen und das vergleichsweise stärker anziehende Wirtschaftswachstum. Nicht nur antizyklische Anleger stocken deshalb ihre Investments in Schwellenländeraktien auf. Ein vorzügliches Vehikel dafür ist der Magna Emerging Markets Dividend Fund, der eine Kombination von langfristigem Kapitalwachstum und hoher Dividendenrendite durch ein konzentriertes Portfolio ausgewählter Emerging-Markets-Aktien bietet.

Erläuterungen

Alpha
Ist die Kennziffer für die Renditechancen. Das Alpha beziffert jenen Teil der FondsRendite, der auf aktive Titelauswahl zurückzuführen ist. Je höher das Alpha, umso besser hat sich der Fonds im Verhältnis zum Markt entwickelt. Beispiel: Ein Alpha von 5,0 zeigt an, dass der Fonds im Vergleich zu seiner Benchmark in den gewählten Betrachtungszeiträumen einen durchschnittlichen Mehrertrag von 5,0 Prozent erzielt hat. Ein positives Alpha deutet darauf hin, dass durch aktives Portfoliomanagement eine Mehrrendite für den Investor erwirtschaftet wurde. Insofern ist die Kennziffer ein Leistungsindikator für erfolgreiches FondsManagement. Gerade im Wettbewerb mit passiven ETFs ist das Alpha das Aushängeschild für Fonds.

Beta
Gilt als Risikomaß. Das Beta ist ein Indikator dafür, wie stark die Erträge eines Fonds tendenziell auf Wertschwankungen am Markt reagieren. Die Kennzahl bemisst die relative Volatilität eines Investmentfonds in Bezug auf den Gesamtmarkt. Anders ausgedrückt: Beta ist das Resultat eines Risikovergleichs zwischen Fonds und Benchmark. Deshalb wird bei der Investmentanalyse einem Index als Repräsentant des Marktes der feste Wert Beta = 1 zugesprochen. Hat ein Fonds ein Beta von 1, ist sein Risiko identisch mit demjenigen des Index. Ein Beta > 1 bedeutet, das FondsRisiko ist überproportional, seine Wertschwankungen sind ausgeprägter. Ein unter 1 liegendes Beta lässt auf geringere Kursschwankungen eines Fonds schließen, er ist risikoärmer. Ein Beispiel: Weicht die Volatilität des Fonds um 15 Prozent nach unten ab, ist sein Beta 0,85, weicht sie 15 Prozent nach oben ab, ist es 1,15. Ein hohes Beta bedeutet potentiell höhere Erträge, aber auch ein gesteigertes Risiko. Ein niedriges Beta zeigt an, dass der Fonds potentiell geringere Erträge erzielt, dabei aber auch ein niedrigeres Risiko eingeht. Ein negatives Beta bedeutet, dass sich der Fonds gegenläufig zur Marktentwicklung verhält.

Dividendenrendite
Die Dividendenrendite ist eine klassische Kennzahl zur Bewertung einer Aktie und misst die Dividende einer Aktie im Verhältnis zum Aktienkurs zum Zeitpunkt der Ausschüttung. Sie wird in Prozent angegeben. Je höher der Wert, desto mehr Anteil an der Unternehmensleistung erhalten Aktionäre in Form der Dividende. Diese Erträge sind unabhängig von der Kursentwicklung an der Börse. Im Gegensatz zum Kurs-Gewinn-Verhältnis KGV werden hier die Erträge als Maßstab für die Rendite genommen, die tatsächlich den Anteilseignern zugute kommen. Hohe Dividendenrenditen können die starke Ertragskraft eines Unternehmens anzeigen, umgekehrt aber auch problematisch sein, da die ausgeschütteten Beträge nicht für Investitionen zur Verfügung stehen.

Information Ratio
Die Information Ratio ist eine Kennziffer zur Beurteilung der Managementqualität eines Fonds. Sie wird errechnet, indem man die Überrendite (aktive Rendite) durch das aktive Risiko teilt. Insofern ist sie das Barometer für den risikobereinigten Ertrag. Die aktive Rendite wird hierbei mit Alpha gemessen, das aktive Risiko anhand des Tracking Errors. Die Kennzahl liefert eine Aussage, ob das eingegangene Risiko durch die erzielte Mehrrendite gerechtfertigt ist. Ist die Information Ratio positiv, ist dies der Fall. Je höher der Wert, desto besser ist das Management von Rendite und Risiko des untersuchten Fonds.

Korrelation
Die Korrelation ist die Kennziffer für die wechselseitige Abhängigkeit zweier Investments. Die Korrelationskennziffer gibt Richtung und Stärke des Zusammenhangs an und liegt dabei in einer Bandbreite zwischen 1,0 für Investitionen, deren Wertentwicklung absolut gleich verläuft, und -1,0 für Investments, deren Wertentwicklung sich genau entgegengesetzt darstellt. Bei einer Korrelation von 0,0 besteht keinerlei Übereinstimmung. Die Kennzahl macht eine Aussage zur strukturellen Abhängigkeit der Wertentwicklung eines Fonds von seinem Vergleichsindex. Weisen Fonds und Index eine hohe Korrelation auf, werden sie auf dieselben Marktrisiken und -entwicklungen ähnlich reagieren. Die Korrelation sollte im Zusammenhang mit dem Beta-Faktor betrachtet werden und gibt dessen Güte an. Je höher die Korrelationskennziffer an 1 oder -1 heranreicht, desto größer ist die Aussagekraft des Beta-Faktors.

Kurs-Buch-Verhältnis (KBV)
Das KBV ist eine Kennzahl für den Substanzwert eines Unternehmens. Es wird errechnet, indem man den Aktienkurs durch den Buchwert je Aktie teilt. Der Buchwert der Aktiengesellschaft ergibt sich durch den Abzug der Verbindlichkeiten von der Summe der Aktiva. Die Aussagekraft der Bücher kann je nach Branche variieren und ist bei Industriefirmen beispielsweise höher als im IT-Sektor. Der Buchwert der Aktie ist das Ergebnis der Division des Unternehmensbuchwerts durch die Anzahl der Aktien. Je niedriger der Wert ist, desto preiswerter ist die Aktie. Wenn der Aktienkurs dem Buchwert entspricht, wird die Aktie zu ihrem "fairen Wert" gehandelt.

Kurs-Cashflow-Verhältnis (KCV)
Das KCV ist eine Kennzahl der Liquidität eines Unternehmens. Man erhält es, indem man den Aktienkurs durch den Cashflow je Aktie teilt. Der Cashflow eines Unternehmens bildet die wirklichen Zahlungsflüsse in einer bestimmten Zeitperiode ab. Sein Wert gibt das Volumen der im Unternehmen für Investitionen und das Begleichen von Verbindlichkeiten vorhandenen liquiden Mittel an. Mit dem KCV kann die Entwicklung der Ertragskraft einer Aktiengesellschaft bewertet werden. Dabei gilt eine Aktie als umso preiswerter, je niedriger ihr KCV ist.

Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV)
Das KGV ist die Kennzahl der Ertragskraft eines Unternehmens. Es wird errechnet, indem man den Aktienkurs durch den Gewinn je Aktie teilt. Hier gilt: Je niedriger die Kennzahl, desto preiswerter ist die Aktie. Ein niedriges KGV wird an der Börse als Einstiegssignal in die Aktie interpretiert. Sie gilt als unterbewertet und hat Aufwärtspotenzial. Liegt das KGV eines Titels hingegen über dem Marktdurchschnitt, kann dies als Ausstiegssignal gewertet werden. Die Aktie gilt als überbewertet, die Wahrscheinlichkeit, dass ihr Kurs fällt, ist hoch. Im Falle korrigierter Gewinnerwartungen kann das KGV zu Fehlinterpretationen führen, da optisch niedrige Kennzahlen die Ertragssituation des Unternehmens nicht mehr richtig wiedergeben.


Die Kennzahl R² baut auf der Korrelation auf. Sie drückt den Prozentsatz der Bewegungen eines Fonds aus, die durch Bewegungen in seinem Referenzindex erklärt werden können. R² ist das Quadrat der Korrelation. Ein R² von 0,7 bedeutet, dass 70,0 Prozent der Entwicklung des Fonds das Ergebnis der Entwicklung des Referenzindex ist bzw. 30,0 Prozent auf die aktive Auswahl von Aktien zurückgeführt werden können. Je deutlicher die Zahl unterhalb von 1 liegt, umso unabhängiger ist der Ertrag des Fonds vom Referenzindex. R² wird genutzt, um die Aussagekraft von Beta zu bestimmen. Je höher das R², desto signifikanter das Beta, weil klar wird, wie sehr dieses auf aktivem FondsManagement basiert. R² hilft also, den Grad sowie die Qualität der FondsManageraktivität einzuordnen.

Sharpe Ratio
Die Sharpe Ratio ist ein Maß für das Gesamtrisiko eines Fonds, da sie die Rendite ins Verhältnis zum absoluten Risiko des Fonds setzt. Die nach dem Nobelpreisträger William Sharpe benannte Kennziffer misst die Überschussrendite eines Fonds pro Risikoeinheit. Dabei wird der Fonds mit dem risikolosen Geldmarkt konfrontiert. Liegt die Sharpe Ratio eines Fonds bei 0,40 und damit im positiven Bereich, ist dies ein Indiz dafür, dass die FondsInvestition rentabler ist als die Platzierung des Kapitals am Geldmarkt. Ein negativer Wert bedeutet: Der Fonds ist schlechter als der Geldmarkt. Zu beachten bei der Interpretation dieser Kennzahl ist, dass sich die Definition eines "risikolosen" Zinses im Zuge der Finanzkrise massiv gewandelt hat. Streng genommen sind risikolose Investments gar nicht mehr existent.

Tracking Error
Der Tracking Error ist die Kennziffer für die Spurabweichung des Fonds vom Index. Sie misst, wie stark die Positionen und ihre Gewichtung im Portfolio des Fonds prozentual von denen des Index abweichen. Zur Berechnung wird die Standardabweichung der Differenzrendite zwischen dem Fonds und seiner Benchmark ermittelt. Insofern wird der Tracking Error auch als Indikator für aktives Risiko verstanden und dient neben Alpha als Grundlage für die Berechnung der Information Ratio. Je niedriger der Tracking Error, desto stärker orientiert sich der FondsManager am Vergleichsindex. Je höher der Wert ist, desto unabhängiger bewegt sich der FondsManager in seinem Markt.

Value-at-risk (VAR)
Der Begriff bezeichnet ein Risikomaß für die Wahrscheinlichkeit und den Umfang von Verlusten einer bestimmten Risikoposition (z. B. eines Portfolios von Wertpapieren) in einem gegebenen Zeithorizont. Ein VAR von 10 Mio. Euro bei einer Haltedauer von 1 Tag und einer als Konfidenzniveau bezeichneten Eintrittssicherheit von 97,5 Prozent bedeutet, dass der potenzielle Verlust der betrachteten Risikoposition von einem Tag auf den nächsten mit einer Wahrscheinlichkeit von 97,5 Prozent den Betrag von 10 Mio. Euro nicht überschreiten wird. VAR wurde von J.P. Morgan entwickelt und ist heute ein Standardrisikomaß im Finanzsektor.

Autor:
Gerd Bennewirtz ist als geschäftsführender Gründungsgesellschafter der SJB FondsSkyline OHG 1989 Herausgeber speziell auf Privatinvestoren zugeschnittener Newsletter. Die wöchentlich erscheinenden Publikationen können gratis angefordert werden unter FondsEcho@sjb.de oder www.sjb.de.

Hinweis zu möglichen Interessenkonflikten nach § 34 b Wertpapierhandelsgesetz:
Der Autor erklärt, dass er nicht in dem besprochenen Wertpapier investiert ist, auf das sich die vorliegende Finanzanalyse bezieht. Auch ist der Fonds in keiner der von der SJB FondsSkyline OHG 1989 verwalteten Fondsstrategien enthalten.

Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.

Gerd Bennewirtz ist als geschäftsführender Gründungsgesellschafter der SJB FondsSkyline OHG 1989 Herausgeber speziell auf Privatinvestoren zugeschnittener Newsletter. Die täglich, wöchentlich und monatlich erscheinenden Publikationen können gratis angefordert werden unter FondsEcho@sjb.de oder www.sjb.de.

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Bildquellen: Fonds/Echo Kolumne