Weiterer Crash voraus?

Nach Krypto-Crash: Darum könnte der Bitcoin weit unter die 30.000-Dollar-Marke rutschen

30.05.22 23:49 Uhr

Nach Krypto-Crash: Darum könnte der Bitcoin weit unter die 30.000-Dollar-Marke rutschen | finanzen.net

Zuletzt stand der Kryptomarkt - und allen voran der Bitcoin - deutlich unter Druck. An eine Erholung ist aber noch nicht zu denken, wie ein Krypto-Analyst kürzlich in einer Fallstudie aufzeigte: Dem Bitcoin dürften damit weitere Einbußen bevorstehen.

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• Terra-Crash und Zinsangst belasten Krypto-Kurse
• "Todeskreuze" in BTC-Chart lassen auf Korrektur schließen
• Kurshalbierung möglich

Bitcoin & Co. im Abwärtstrend

Zuletzt stand der Markt um Kryptowährungen deutlich unter Druck. Während die nach Marktkapitalisierung gewichtet größte Cyberdevise, der Bitcoin, im November 2021 noch bei 68.789,63 US-Dollar ein Allzeithoch markierte, sackte der Kurs der Krypto-Größe seitdem immer weiter ab und notierte zuletzt bei 30.453,17 US-Dollar (Stand vom 30. Mai 2022). Ähnlich sieht es auch bei den Konkurrenten wie Ether, Ripple und Cardano aus.

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Terra-Crash und Zinsangst vermiesen Krypto-Anlegern die Stimmung

Einer der Gründe, wieso der Markt um die digitalen Münzen zuletzt deutlich beansprucht war, ist der Kurseinbruch des Stablecoins Terra UST. Die Kryptowährung ist an den Wert des US-Dollars gekoppelt, was starke Kursschwankungen, wie sie etwa bei Bitcoin, Ether & Co. zu beobachten sind, verhindern soll. Bei Terra UST handelt es sich zusätzlich aber um einen algorithmischen Stablecoin, der in Verbindung mit einer zweiten Kryptowährung funktioniert. Dabei handelt es sich um die Digitalwährung LUNA. Wenn etwa neue Mengen Terra auf den Markt geworfen werden, müssen dafür Einheiten von LUNA aufgelöst werden, und umgekehrt. So soll der Dollar-Preis nachempfunden werden. Wenn nun aber der US-Dollar einbricht, kommt es auch zu einem starken Schwund des Terra-Kurses, welcher durch LUNA ausgeglichen werden muss. Innerhalb kürzester Zeit werden dann zahlreiche neue LUNA-Token geschaffen - wie es etwa Anfang Mai der Fall war. Darunter litt der Preis von LUNA, mittlerweile ist das Token nahezu wertlos. Die Terra-Blockchain wurde als Folge des Kursschwunds vom US-Dollar entkoppelt und ist nun außer Betrieb. Mit Terra 2.0 wollen die Entwickler die vorherigen Fehler aber ausmerzen, die neue Version soll bald starten.

Auch wenn der Kursverlust Krypto-Schwergewichte wie Bitcoin nicht betreffen, zeigte der Zwischenfall doch, wie schnell es zum totalen Wertverlust einer Cyberdevise kommen kann. Dementsprechend gaben auch die Kurse anderer digitalen Währungen seit dem LUNA-Crash nach. Darüber hinaus zeigen sich Krypto-Investoren auch über die steigenden Leitzinsen besorgt, die die Abwärtsspirale des Krypto-Marktes weiter begünstigen.

"Todeskreuze" lassen für Bitcoin nichts Gutes vermuten

Das Ende der Fahnenstange dürfte aber noch lange nicht erreicht sein, wenn es nach dem "Rekt Capital Newsletter" geht. In einer Fallstudie, die der Verfasser der Publikation auf seinem Twitter-Profil teilte, wurde der Bitcoin-Chart auf seine "Todeskreuze" in der Vergangenheit hin untersucht. Der Begriff bezeichnet den Zeitpunkt, zu dem der gleitende Durchschnitt der letzten 50 Tage den der letzten 200 Tage unterschreitet. Im Chart-Bild kommt es damit zu einer Überkreuzung der beiden Linien.

Den Untersuchungen von Rekt Capital zufolge kam es in den letzten zehn Jahren mehrfach zu solchen Todeskreuz-Zyklen, die eine stärkere Korrektur zur Folge hatten. So ging es für den Bitcoin-Kurs 2013 nach einer solchen Überkreuzung etwa um 70 Prozent nach unten, gefolgt von 65 Prozent im Jahr 2017 und 55 Prozent 2019 nach dem Erscheinen solcher Todeskreuze.

Gegenbewegung: BTC 2020 und 2021 trotz Todeskreuzen mit Kursplus

Beim Betrachten der Kursbewegung fallen aber auch Ausnahmen dieser Regel auf. So lassen sich im von Rekt Capital geteilten Chart auch in den Jahren 2020 und 2021 Todeskreuze feststellen, im Gegensatz zu den vorherigen Kurseinbrüchen legte der Bitcoin in diesen Fällen jedoch anschließend sogar zu.

Erholungsrally unwahrscheinlich

Dennoch dürfte es sich bei diesen Beobachtungen tatsächlich um Ausnahmen handeln, wie Rekt Capital weiter erklärt. Dafür spreche, dass der Bitcoin seit Jahresbeginn ein dickes Minus von etwa 40 Prozent verbucht hat und eine Gegenbewegung bislang ausbleibt. Ausschlaggebend sei nun, wie deutlich die Korrektur seit dem Erreichen der letzten Überkreuzung der 50er- und 200er-Linie im Januar 2022 ausfalle. "Da #BTC also seit November '21 vor dem Todeskreuz um -43% abgestürzt ist... könnte $BTC noch ein wenig weiter zurückgehen, um einen Gesamteinbruch von -43% nach dem Todeskreuzen zu erreichen, sollte sich diese historische Tendenz weiter wiederholen", heißt es in den Tweets. In diesem Fall sei ein Bitcoin-Kurs von 22.700 US-Dollar zu erwarten.

Historisch betrachtet könne die Korrektur aber auch deutlich drastischer ausfallen: Bei einem Minus von 55 Prozent werde der Bitcoin-Kurs etwa auf 18.000 US-Dollar abstürzen, während eine 65-prozentige Korrektur laut Verfasser einen Wert von 13.800 US-Dollar zur Folge hätten. Sollte der Einbruch gar 71 Prozent betragen, würde dies den Bitcoin sogar auf 11.500 US-Dollar drücken.

Redaktion finanzen.net

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