Neues Triebwerk: Russland denkt über Antonov An-2 Neo nach

28.02.25 14:06 Uhr

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Rund 18.000 Antonov An-2 wurden von 1947 bis 2002 gebaut. Doch wie geht es weiter mit dem Doppeldecker, der von einem Neunzylinder-Sternmotor angetrieben wird? Diese Frage beantwortete Russland zunächst mit der Entwicklung von Sibnia TVS-2MS und TVS-2DTS. Es waren modernisierte Neuauflagen. Doch 2019 schwenkte die Regierung um.Sie wünschte sich nun einen Eindecker als An-2-Nachfolger. Die russischen Ingenieurinnen und Ingenieure entwickelten daraufhin die LMS-901 Baikal. Dabei gibt es jetzt jedoch erhebliche Probleme, auch wenn die Regierung ein Aus des Projektes dementiert. Das macht die Neuauflage der An-2 wieder interessanter.Russisches Turboproptriebwerk für Antonov An-2Allerdings ist ihr amerikanisches Honeywell-Triebwerk aufgrund von Sanktionen keine Option mehr. Doch es gibt eine Alternative. Vladimir Barsuk, Chef des Sibirischen Wissenschaftlichen Forschungsinstituts für Luftfahrt (dafür steht die Abkürzung Sibnia), sagte gegenüber der Zeitung Kommersant, man beschäftigte sich mit der Möglichkeit, die Antonov AN-2 mit dem russischen Turboproptriebwerk TVD-10B auszustatten und so zu einer Art An-2 Neo zu machen. Das würde anderthalb bis zwei Jahre dauern.Das Triebwerk TVD-10 wurde in den 1960er-Jahren entwickelt und treibt in der Variante TVD-10B seit Ende der 1970er-Jahren die Antonov An-28 an. Industrie- und Handelsminister Anton Alikhanov bestätigte in einem Interview: «Wir haben ein Projekt zur Wiederaufnahme der Produktion von TVD-10-Triebwerken.» Damit könne man die An-2 neu motorisieren und später auch andere Flugzeuge ausrüsten.Prototyp bereits im SommerSibnia-Chef Barsuk äußerte sich ebenfalls. Er sagte zur An-2-Neuauflage mit TVD-10B-Triebwerk: «Ein Prototyp soll bis zum Sommer dieses Jahres eintreffen, danach können die Aussichten des Projekts beurteilt werden.» Er erklärte gegenüber der Nachrichtenagentur Tass, dabei handele sich aber nicht um einen Ersatz für die LMS-901 Baikal, sondern eher um ein Backup für die Zeit, welche der neue Flieger bis zur Serienreife brauche. Ähnlich äußerte sich Minister Alikhanov.Laut Kommersant laufen bereits Arbeiten zur Zertifizierung der TVS-2MS in Serienproduktion – bisher für eine Fracht- und eine landwirtschaftliche Variante. Dem Blatt zufolge mehren sich aber Stimmen – besonders von An-2-Betreibern -, die sich auch für eine schnelle Zertifizierung einer Passagierversion aussprechen.Weiter zum vollständigen Artikel bei aeroTELEGRAPH

Quelle: aeroTELEGRAPH