Krypto-Evolution

Studie stellt fest: Bitcoin beherrscht nicht den Kryptomarkt

22.11.17 09:38 Uhr

Studie stellt fest: Bitcoin beherrscht nicht den Kryptomarkt | finanzen.net

In einer umfassenden Studie des Kryptowährungsmarktes hat die Royal Society das Verhalten von 1.469 Kryptowährungen analysiert. Das Ergebnis wirft kein gutes Licht auf den Bitcoin-Hype.

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Devisen

84.798,6979 CHF -2.090,5452 CHF -2,41%

90.999,7775 EUR -2.196,8420 EUR -2,36%

75.556,2815 GBP -1.795,4945 GBP -2,32%

14.855.831,6730 JPY -351.256,0734 JPY -2,31%

94.952,7557 USD -2.251,2952 USD -2,32%

2.910,9296 CHF -72,8790 CHF -2,44%

3.123,7973 EUR -76,6089 EUR -2,39%

2.593,6603 GBP -62,6281 GBP -2,36%

509.963,9567 JPY -12.253,0220 JPY -2,35%

3.259,4932 USD -78,5296 USD -2,35%

1,9623 CHF -0,0384 CHF -1,92%

2,1058 EUR -0,0402 EUR -1,87%

1,7484 GBP -0,0327 GBP -1,84%

343,7759 JPY -6,3887 JPY -1,82%

2,1973 USD -0,0410 USD -1,83%

88,5822 CHF -2,0024 CHF -2,21%

95,0599 EUR -2,1003 EUR -2,16%

78,9274 GBP -1,7141 GBP -2,13%

15.518,6542 JPY -335,1739 JPY -2,11%

99,1893 USD -2,1488 USD -2,12%

394,5101 CHF -12,4859 CHF -3,07%

423,3594 EUR -13,1808 EUR -3,02%

351,5115 GBP -10,8103 GBP -2,98%

69.113,9788 JPY -2.117,2133 JPY -2,97%

Die Royal Society, eine 1660 gegründete, britische Gesellschaft, die den Status als nationale Akademie für Naturwissenschaften des Vereinigten Königreiches inne hat, kann mit überraschenden Erkenntnissen zum Bitcoin aufwarten. Im Rahmen einer Studie wurde das so genannte Wright-Fisher-Modell, ein Evolutions-Modell für endliche Populationen, auf den Kryptowährungsmarkt angewandt - mit durchaus erstaunlichem Ausgang.

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Studie belegt: Sinkender Bitcoin-Marktanteil

Vom 28. April 2013 bis zum 13. Mai 2017 untersuchten die Mitarbeiter der Forschungsstudie das Verhalten und die Entwicklung des Kryptowährungsmarktes, der 1.469 Kryptowährungen, davon 600 aktive, umfasst. Sie stellten fest, dass der Marktanteil des Marktführers Bitcoin in den letzten vier Jahren zurückging, obwohl die gesamte Marktkapitalisierung aller Kryptowährungen sich zwischen Mai 2016 und Mai 2017 vervierfachte. In der Studie wird auf Basis eines Modells angenommen, dass der Marktanteil des Bitcoin extremen Schwankungen unterliegt und sich bis 2025 sogar halbieren könnte - auch wenn der aktuelle Trend etwas anderes zeigt.
Des Weiteren wurde in einem Modell bewiesen, dass die Top Fünf der Kryptowährungen - den Bitcoin ausgenommen - eine exponentiell steigende Marktkapitalisierung aufweisen. Inzwischen machen diese fünf Bitcoin-rivalisierenden Internetwährungen 20 Prozent des Kryptowährungsmarktes aus. Bei diesen Währungen handelt es sich aktuell beispielsweise um Ethereum, Ripple und den Litecoin. Der Bitcoin konkurriert also mit immer stärkerer Konkurrenz, die zudem mit teils verbesserter Technologie aufwarten kann.

Starke Konkurrenzsituation

Durchschnittlich erscheinen pro Woche etwa sieben Kryptowährungen neu auf dem Markt - ebenso viele verschwinden im gleichen Zeitraum. Während der Bitcoin seit geraumer Zeit dauerhaft den ersten Rang belegt, wurden die folgenden fünf Plätze von 33 verschiedenen Kryptowährungen eingenommen - jeweils unterschiedlich lang. Je niedriger der Marktanteil und damit die Platzierung einer Digitwälwährung war, desto kürzer konnte diese ihre Position innerhalb des Marktes verteidigen. Im Rahmen der Studie stellten die Wissenschaftler daher fest, dass keine Digitalwährung einer anderen deutlich überlegen war. Anleger investierten ihr Geld unabhängig vom technologischen Stand eines digitalen Tokens vorrangig in Währungen, die anderen in Sachen Marktanteil überlegen waren.

Ergebnis der Studie

Dr. Andrea Baronchelli, ein Mitautor der Studie, stellt zusammenfassend fest, dass Anleger den Bitcoin nicht wegen seiner Technologie, sondern allein seines Marktanteils als Investition wählen - und das obwohl dieser an Bedeutung verloren habe. Dass der Bitcoin sich an der Spitze behaupten kann, führen die Autoren der Studie nicht auf die Überlegenheit seiner Blockchain zurück, sondern leiten seine Vormachtstellung einzig und allein aus der Tatsache ab, dass er die erste Kryptowährung auf dem Markt war. Die Autoren der Forschungsstudie gaben auch einen Ausblick für die Zukunft des Internetgeldes: "Bitcoin beherrscht derzeit den Markt, aber seine führende Position wird sowohl durch technische Bedenken als auch durch die technologischen Verbesserungen anderer Kryptowährungen in Frage gestellt", so die Experten.

Droht dem Bitcoin der Fall?

Und tatsächlich kam es erst kürzlich zu einem Bedeutungsverlust des Bitcoins. Schuld hatte der kleine Bruder, Bitcoin Cash. Da die versprochenen Pläne, die eine Verdopplung eines Blocks auf zwei MegaByte versprachen, nicht gut ankamen, schichteten einige Anleger in Bitcoin Cash um. Denn bei der Konkurrenz aus dem eigenen Haus liegt das Blocklimit bei acht MegaByte. Der Bitcoin Cash konnte seit Anfang November an Handelsvolumen zulegen und erreichte ein Allzeithoch.. Es ist also durchaus möglich, dass der Bitcoin bei weiteren Problemen seine Erstplatzierung bald einbüßen könnte.

Redaktion finanzen.net

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