Krypto-Evolution

Studie stellt fest: Bitcoin beherrscht nicht den Kryptomarkt

22.11.17 09:38 Uhr

Studie stellt fest: Bitcoin beherrscht nicht den Kryptomarkt | finanzen.net

In einer umfassenden Studie des Kryptowährungsmarktes hat die Royal Society das Verhalten von 1.469 Kryptowährungen analysiert. Das Ergebnis wirft kein gutes Licht auf den Bitcoin-Hype.

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Devisen

86.423,3357 CHF 3.179,7703 CHF 3,82%

92.964,3904 EUR 3.644,5726 EUR 4,08%

77.363,8801 GBP 2.927,2448 GBP 3,93%

15.110.795,6550 JPY 480.099,5501 JPY 3,28%

97.805,7763 USD 3.611,9955 USD 3,83%

2.775,5648 CHF 62,3393 CHF 2,30%

2.985,6368 EUR 74,3630 EUR 2,55%

2.484,6121 GBP 58,4380 GBP 2,41%

485.297,0863 JPY 8.426,8532 JPY 1,77%

3.141,1224 USD 70,9875 USD 2,31%

0,9827 CHF 0,0093 CHF 0,95%

1,0571 EUR 0,0126 EUR 1,21%

0,8797 GBP 0,0092 GBP 1,06%

171,8244 JPY 0,7340 JPY 0,43%

1,1121 USD 0,0107 USD 0,97%

459,8573 CHF 70,5417 CHF 18,12%

494,6621 EUR 76,9290 EUR 18,42%

411,6520 GBP 63,5250 GBP 18,25%

80.404,3138 JPY 11.979,1217 JPY 17,51%

520,4230 USD 79,8953 USD 18,14%

79,2408 CHF 5,4787 CHF 7,43%

85,2383 EUR 6,0920 EUR 7,70%

70,9343 GBP 4,9760 GBP 7,54%

13.854,9590 JPY 890,7078 JPY 6,87%

Die Royal Society, eine 1660 gegründete, britische Gesellschaft, die den Status als nationale Akademie für Naturwissenschaften des Vereinigten Königreiches inne hat, kann mit überraschenden Erkenntnissen zum Bitcoin aufwarten. Im Rahmen einer Studie wurde das so genannte Wright-Fisher-Modell, ein Evolutions-Modell für endliche Populationen, auf den Kryptowährungsmarkt angewandt - mit durchaus erstaunlichem Ausgang.

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Studie belegt: Sinkender Bitcoin-Marktanteil

Vom 28. April 2013 bis zum 13. Mai 2017 untersuchten die Mitarbeiter der Forschungsstudie das Verhalten und die Entwicklung des Kryptowährungsmarktes, der 1.469 Kryptowährungen, davon 600 aktive, umfasst. Sie stellten fest, dass der Marktanteil des Marktführers Bitcoin in den letzten vier Jahren zurückging, obwohl die gesamte Marktkapitalisierung aller Kryptowährungen sich zwischen Mai 2016 und Mai 2017 vervierfachte. In der Studie wird auf Basis eines Modells angenommen, dass der Marktanteil des Bitcoin extremen Schwankungen unterliegt und sich bis 2025 sogar halbieren könnte - auch wenn der aktuelle Trend etwas anderes zeigt.
Des Weiteren wurde in einem Modell bewiesen, dass die Top Fünf der Kryptowährungen - den Bitcoin ausgenommen - eine exponentiell steigende Marktkapitalisierung aufweisen. Inzwischen machen diese fünf Bitcoin-rivalisierenden Internetwährungen 20 Prozent des Kryptowährungsmarktes aus. Bei diesen Währungen handelt es sich aktuell beispielsweise um Ethereum, Ripple und den Litecoin. Der Bitcoin konkurriert also mit immer stärkerer Konkurrenz, die zudem mit teils verbesserter Technologie aufwarten kann.

Starke Konkurrenzsituation

Durchschnittlich erscheinen pro Woche etwa sieben Kryptowährungen neu auf dem Markt - ebenso viele verschwinden im gleichen Zeitraum. Während der Bitcoin seit geraumer Zeit dauerhaft den ersten Rang belegt, wurden die folgenden fünf Plätze von 33 verschiedenen Kryptowährungen eingenommen - jeweils unterschiedlich lang. Je niedriger der Marktanteil und damit die Platzierung einer Digitwälwährung war, desto kürzer konnte diese ihre Position innerhalb des Marktes verteidigen. Im Rahmen der Studie stellten die Wissenschaftler daher fest, dass keine Digitalwährung einer anderen deutlich überlegen war. Anleger investierten ihr Geld unabhängig vom technologischen Stand eines digitalen Tokens vorrangig in Währungen, die anderen in Sachen Marktanteil überlegen waren.

Ergebnis der Studie

Dr. Andrea Baronchelli, ein Mitautor der Studie, stellt zusammenfassend fest, dass Anleger den Bitcoin nicht wegen seiner Technologie, sondern allein seines Marktanteils als Investition wählen - und das obwohl dieser an Bedeutung verloren habe. Dass der Bitcoin sich an der Spitze behaupten kann, führen die Autoren der Studie nicht auf die Überlegenheit seiner Blockchain zurück, sondern leiten seine Vormachtstellung einzig und allein aus der Tatsache ab, dass er die erste Kryptowährung auf dem Markt war. Die Autoren der Forschungsstudie gaben auch einen Ausblick für die Zukunft des Internetgeldes: "Bitcoin beherrscht derzeit den Markt, aber seine führende Position wird sowohl durch technische Bedenken als auch durch die technologischen Verbesserungen anderer Kryptowährungen in Frage gestellt", so die Experten.

Droht dem Bitcoin der Fall?

Und tatsächlich kam es erst kürzlich zu einem Bedeutungsverlust des Bitcoins. Schuld hatte der kleine Bruder, Bitcoin Cash. Da die versprochenen Pläne, die eine Verdopplung eines Blocks auf zwei MegaByte versprachen, nicht gut ankamen, schichteten einige Anleger in Bitcoin Cash um. Denn bei der Konkurrenz aus dem eigenen Haus liegt das Blocklimit bei acht MegaByte. Der Bitcoin Cash konnte seit Anfang November an Handelsvolumen zulegen und erreichte ein Allzeithoch.. Es ist also durchaus möglich, dass der Bitcoin bei weiteren Problemen seine Erstplatzierung bald einbüßen könnte.

Redaktion finanzen.net

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