Grundstein für Krypto-Trend: Satoshi Nakamotos Bitcoin-Whitepaper feiert 15-jähriges Jubiläum
Am 1. November 2008 wurde das Whitepaper zum Bitcoin von Entwickler Satoshi Nakamoto veröffentlicht. Damit legte dieser den Grundstein für den Trend um das Krypto-Urgestein und viele weitere Cybercoins.
Werte in diesem Artikel
• Zahlungssystem auf Peer-to-Peer-Basis
• Gegenkonzept zu traditionellem Bankwesen
• Nakamotos Identität nach wie vor unklar
Bitcoin-Whitepaper im November 2008 veröffentlicht
Am 1. November 2008 schrieb Satoshi Nakamoto eine E-Mail an die Cryptography Mailing List, einen Mailverteiler, in dem über kryptografische Technologien und ihre politischen Auswirkungen diskutiert wurde. "Ich habe an einem neuen elektronischen Bargeldsystem gearbeitet, das vollständig auf Peer-to-Peer-Basis arbeitet, ohne vertrauenswürdige Dritte", leitete der unbekannte Entwickler sein Schreiben ein, bevor er auf sein Whitepaper "Bitcoin: A Peer-to-Peer Electronic Cash System" verwies, das am selben Tag unter der MIT-Lizenz veröffentlicht wurde. Am 3. Januar 2009 wurde das Bitcoin-Netzwerk mit der Erstellung der ersten 50 Bitcoins und der Generierung des "Genesisblock", also dem allerersten Block der Kette, in Betrieb genommen.
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Kritik an Zentralbanken und Geldhäusern
Nakamoto legte mit seinem Whitepaper das Konzept für eine digitale Währung in einer Zeit vor, in der die Wirtschaft nach wie vor von der Weltfinanzkrise gezeichnet war. Der Bitcoin wurde damit als Gegenkonzept zu traditionellen Geldinstituten ins Leben gerufen, wie aus dem Whitepaper hervorgeht und wie der Autor des wissenschaftlichen Berichts auch anschließend mehrfach betonte. "Das Hauptproblem bei konventionellen Währungen ist das Vertrauen, das erforderlich ist, damit sie funktionieren. Man muss der Zentralbank vertrauen, dass sie die Währung nicht entwertet, aber die Geschichte der Fiat-Währungen ist voll von Verstößen gegen dieses Vertrauen. Man muss den Banken vertrauen, dass sie unser Geld aufbewahren und elektronisch überweisen, aber sie verleihen es in Wellen von Kreditblasen, ohne auch nur einen Bruchteil davon zurücklegen zu können", schrieb Nakamoto 2009 etwa in einem Forum der P2P Foundation.
"Problem des doppelten Geldausgebens" gelöst
Im Gegensatz zu gängigen bargeldlosen Transaktionen, die durch Banken verwaltet werden, konnte Nakamoto mit dem Bitcoin das Problem von Doppelbuchungen lösen. "Wir schlagen eine Lösung für das Problem des doppelten Geldausgebens in einem Peer-to-Peer-Netzwerk vor", hieß es dazu in der Publikation. "Das Netzwerk versieht Transaktionen mit einem Zeitstempel, indem es sie in eine fortlaufende Kette von Hash-basierten Proof-of-Work einbindet, wodurch ein Datensatz entsteht, der nicht verändert werden kann, ohne den Proof-of-Work neu zu erstellen." Transaktionen können also eindeutig zugeordnet werden, eine mehrfache Bezahlung mit ein und demselben Token soll dadurch nicht möglich sein.
Satoshi Nakamotos Identität nach wie vor ungeklärt
Im April 2011 verabschiedete sich der Bitcoin-Entwickler aus der Öffentlichkeit mit einer kurzen Mail an die frühen Entwickler Martti Malmi und Mike Hearn, wie Sylvain Saurel vom Newsletter "In Bitcoin We Trust" berichtet. "Ich habe mich anderen Dingen zugewandt. [Der Bitcoin] ist bei Gavin und allen anderen in guten Händen", soll Nakamoto geschrieben haben. Mit Gavin ist hier der Software-Entwickler Gavin Andresen gemeint, der sich bereits 2010 positiv über die Kryptowährung äußerte und anschließend dem Projekt beitrat. Zur Identität Nakamotos gibt es nach wie vor Unklarheiten. Zwar wird im Internet immer wieder darüber gemunkelt, wer hinter dem vermuteten Pseudonym steckt, um wen es sich bei dem Bitcoin-Erfinder aber tatsächlich handelt, ist auch fünfzehn Jahre nach dem Erscheinen des Whitepapers nicht bekannt.
Auch wenn über Nakamotos Verbleib nichts Offizielles bekannt ist, legte der Entwickler vor fünfzehn Jahren doch den Grundstein für die nach Marktkapitalisierung gewichtet größte Kryptowährung. Derzeit kommen alle Token der Cyberdevise auf einen Gesamtwert von 671,4 Milliarden US-Dollar, während ein Bitcoin derzeit rund 34.380 US-Dollar kostet (Stand vom 30. Oktober 2023).
Redaktion finanzen.net
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