Kommt ein erneuter Ethereum-Hard Fork?
Das Minen von Ethereum soll dezentralisierter gestaltet werden. Deswegen schlägt einer der Entwickler von Ethereum einen Hard Fork für die Digitalwährung vor.
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Digitale Währungen wurden mit dem Ziel ins Leben gerufen, ein dezentrales System zu schaffen, das keinerlei zentraler Institution bedarf. Doch Mining-Hardware-Hersteller wie beispielsweise Bitmain Ltd. unterstützen das ASIC-Mining, welches dem zentralen Schürfen von Internetgeld immer mehr in die Hände spielt. Und das soll nun geändert werden.
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Maßnahmen gegen Zentraliserung
In einem Post auf GitHub äußerte sich der Mitgründer von Ethereum, Piper Merriam, kritisch gegenüber dem von Bitmain unterstützten ASIC-Mining, das ein zentrales Schürfen fördere. Als Alternative schlägt Merriam einen Hard Fork vor, mithilfe dessen der Zentralisierung entgegengewirkt werden soll. Der zunächst als Umfrage gestaltete Vorschlag stieß auf eine mehrheitliche Zustimmung in der Community. 864 Mitglieder befürworteten den Vorschlag deutlich, während nur 34 ihn ablehnten. Bei einer weiteren Umfrage zu dem Thema im März stimmte die Mehrheit mit 57 Prozent ebenfalls für den Hard Fork.
Darüber hinaus schlägt auch Intel eine Maßnahme zur Stärkung des dezentralen Minings vor: Ein Update, das sowohl auf Hardware (ASIC) als auch auf Software (Mining per Prozessoren oder Grafikkarten) anwendbar ist und auch das Bitcoin-Schürfen mit einschließt. Die Alternative soll platzsparender und mit weniger Energieaufwand verbunden sein.
Kryptowährungen vereint gegen ASIC
Forks eignen sich insofern, als dass sie eine Methode zum dezentralen Mining von Kryptowährungen darstellen. Mittels der "Gabelung" soll der Quellcode so verändert werden, dass sich neue Blockchains abspalten lassen. Bei Hard Forks handelt es sich um eine Abänderung eines Kryptowährungs-Protokolls, das nicht abwärtskompatibel ist. Damit die Software eines Miners die neuen Blöcke erkennen kann, muss sie demzufolge stets die aktuelle Version haben.
Es haben sich schon eine Reihe von Kryptowährungen mittels Hard Forks gegen die ASIC-Technik gestellt. Neben Monero und Siacoin zieht nun auch die Ethereum-Community Hard Forks in Betracht. Ethereum hat bereits im Oktober 2017 den sogenannten "Byzantium" Hard Fork durchgeführt, infolge dessen die Privatsphäre, Skalierbarkeit und die Sicherheitsmerkmale verbessert wurden. Für dieses Jahr ist nun das "Serenity"-Update geplant.
Redaktion finanzen.net
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