Das hält JPMorgan von Squares 50-Millionen-Dollar-Bitcoin-Investment
Der von Twitter-CEO Jack Dorsey gegründete Zahlungsdienstleister Square gilt schon lange als Befürworter von Kryptowährungen. Erst kürzlich unternahm Square einen Bitcoin-Kauf in Höhe von rund 50 Millionen US-Dollar. JPMorgan sieht den Zahlungsvermittler daher in einer Vorreiterrolle.
Werte in diesem Artikel
• Square kaufte 4.709 Bitcoins
• Cash App insbesondere bei jungen Investoren beliebt
• JPMorgan lobt Squares Schritt als "großen Vertrauensbeweis"
Vor Kurzem machte der US-Zahlungsdienstleister Square von sich Reden, indem er auf der Unternehmenswebseite bekannt gab, am 7. Oktober ein massives Bitcoin-Investment getätigt zu haben. So informierte die Firma von Twitter-CEO Jack Dorsey darüber, ungefähr 4.709 Bitcoins für 50 Millionen US-Dollar erworben zu haben.
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Den Schritt begründete das Unternehmen damit, dass es an das Potenzial des Bitcoins glaube, in Zukunft weiter zu wachsen: "Angesichts der schnellen Evolution von Kryptowährungen und der beispiellosen Ungewissheit von makroökonomischen und währungspolitischen Gegebenheiten, glauben wir, dass es für uns der richtige Zeitpunkt ist, unser zum größten Teil in US-Dollar angegebenes Balance Sheet zu erweitern und ein bedeutendes Bitcoin-Investment zu tätigen", heißt es in der Mitteilung. Darüber hinaus sieht Square das Internetgeld als "Werkzeug für globale wirtschaftliche Ermächtigung" und als wichtige Möglichkeiten für Menschen weltweit am Währungssystem teilzuhaben und "die eigene finanzielle Sicherheit gewährleisten zu können".
Squares Cash App ermöglicht Bitcoin-Kauf
Der Zahlungsdienstleister ermöglicht es seinen Nutzern schon seit Jahren, die Cyberdevise über die Cash App zu kaufen und zu verkaufen. Darüber hinaus unterstützt Square die Kryptowährung mit einem "unabhängigen Team, das sich einzig und allein darauf konzentriert, zum Wohle aller die Bitcoin Open Source-Arbeit zu unterstützen". Erst im September gab der Zahlungsvermittler außerdem die Gründung der "Crypto Open Patent Alliance" (COPA) bekannt, einem gemeinnützigen Konsortium zum Schutz des Open Source-Charakters von Kryptowährungen, welches die Patente der einzelnen Mitglieder bündelt und sie für diese in einer Krypto-Datenbank zur Verfügung stellt.
JPMorgan sieht Square als Vorreiter
Nun haben sich die Analysten von JPMorgan zu Squares Bitcoin-Investment geäußert. Das Team rund um Stratege Nikolaos Panigirtzoglou sieht den Zahlungsdienstleister hier in einer Vorreiterrolle. In Zukunft würden noch mehr Bezahlunternehmen seinem Beispiel folgen, wie es in einem Forschungsbericht heißt, der The Block Crypto vorliegt. Damit ist jedoch nicht nur der Erwerb von Cyberdevisen gemeint, sondern auch die Möglichkeit, den eigenen Nutzern Zugang zu Kryptowährungen zu gewähren.
So habe Squares Cash App im zweiten Quartal 2020 Bitcoin-Käufe/Verkäufe im Wert von 858 Millionen US-Dollar ermöglicht und damit sogar den Bitcoin Trust von Grayscale geschlagen, der lediglich 750 Millionen US-Dollar an Coin-Transkationen verzeichnet habe. Dabei hätten nach Meinung von JPMorgan vor allem US-Millennials zu dem Trend beigetragen: "Wir glauben, dass Millennials, oder die jüngeren Jahrgänge des US-Privatanleger-Universums, die Cash App als Alternative zum Grayscale Bitcoin Trust genutzt haben, um ihre Bitcoin-Bestände aufzustocken".
"Großer Vertrauensbeweis"
Darüber hinaus hält die US-Investmentbank das Bitcoin-Investment für einen "großen Vertrauensbeweis" in die Zukunft der Cyberdevise und geht davon aus, dass dies "wahrscheinlich nur der Anfang" sei. So kann sich JPMorgan durchaus vorstellen, dass mehr Unternehmen den gleichen Schritt wagen werden und so die Bitcoin-Nachfrage antreiben. Schon jetzt würden Bitcoin-Derivate, -Optionen und -Futures vermehrt auch von institutioneller Seite nachgefragt. So sei die Angebot/Nachfrage-Bilanz des Internetgeldes im dritten Quartal auf 925 Millionen US-Dollar gestiegen. Im Vorquartal habe diese lediglich 544 Millionen US-Dollar betragen.
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Wie The Block Crypto darüber hinaus schreibt, würden auch die Square-Rivalen PayPal und Venmo offenbar daran arbeiten, den Kauf und Verkauf von Kryptowährungen anzubieten. In der Branche dürfte sich demnach in Zukunft noch einiges tun, um mehr und mehr Menschen am Kryptomarkt teilhaben zu lassen.
Redaktion finanzen.net
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