Restriktive künftige Geldpolitik lässt US-Börsen mit deutlichen Verlusten schließen
Die US-Börsen haben am Donnerstag ihre heftigen Verluste angesichts einer überraschend restriktiven künftigen Geldpolitik noch ausgeweitet.
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Zum Handelsende stand für den Dow Jones 30 Industrial ein sattes Minus von 2,25 Prozent auf 33.202,81 Punkte zu Buche. Damit verschärfte sich beim schon tags zuvor schwachen New Yorker Leitindex die Abwärtsdynamik. Er rutschte zudem auf den tiefsten Stand seit rund fünf Wochen ab.
Auch die anderen wichtigen Aktienindizes knüpften an ihre schwache Vortagsentwicklung an: Für den Techwerteindex NASDAQ 100 ging es 3,23 Prozent auf 10.810,53 Zähler nach unten.
Eine Reihe schwacher heimischer Konjunkturdaten hatte zwar keinen erkennbaren Einfluss auf die Kurse. Sie deuten aber laut Marktbeobachter Andreas Lipkow auf eine deutliche Konjunkturabkühlung der weltgrößten Volkswirtschaft hin.
Am Dienstag war der Dow nach einem stärker als erwarteten Inflationsrückgang zunächst auf das höchste Niveau seit April gesprungen. Die Hoffnung, dass die Fed die Zügel bald locker lässt, hatte aber noch am selben Tag bis zum Handelsende einer gewissen Ernüchterung Platz gemacht - zu Recht, wie sich am Mittwoch nach dem Fed-Zinsentscheid zeigte. Die US-Währungshüter erhöhten zwar nach vier Sitzungen mit jeweils 0,75 Prozentpunkten den Leitzins diesmal erwartungsgemäß nur um 0,5 Punkte. Das erhoffte Signal auf einen baldigen Höhepunkt der Zinsen blieb jedoch aus.
"Die Fed hat trotz zurückgehender Inflation und Rezessionsrisiken nicht die Absicht, die Zinswende auslaufen zu lassen", fasste Analyst Ricardo Evangelista von ActivTrades die Kernaussage von Fed-Chef Jerome Powell zusammen. "Die Zinsen werden 2023 weiter steigen und noch länger hoch bleiben als gedacht". Auch die Europäische Zentralbank und die britische Notenbank stellten am Donnerstag nach erwartungsgemäßen Zinserhöhungen weitere Anhebungen in Aussicht.
NEW YORK (dpa-AFX)
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