BYD- und Geely-Aktie: Aktien der chinesischen Tesla-Konkurrenten massiv unter Druck
Die Anteilsscheine der chinesischen Autobauer BYD und Geely gehörten zu den größten Verlierern im Mittwochshandel. Dabei hätten die jüngsten Nachrichten eigentlich eher kurstreibend wirken sollen.
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Das Jahr 2017 war bislang ein gutes für BYD-Aktionäre. In Frankfurt legte die Aktie rund 40 Prozent zu. Doch seit November kommt der Anteilsschein kontinuierlich von seinen Höchstständen zurück. Am Mittwoch geht es sogar deutlich abwärts: mehr als 6 Prozent verlor die BYD-Aktie im Frankfurter Handel, an der Börse in China war der Anteilsschein weniger deutlich eingebrochen.
Auch der chinesische Konkurrent Geely macht die Aktionäre derzeit alles andere als glücklich. Zwar hat sich die Geely-Aktie im bisherigen Jahresverlauf in Frankfurt verdreifacht, zur Wochenmitte sahen Anteilseigner aber ein dickes Minus in ihrem Depot: Rund sechs Prozent verlor die Aktie zur Wochenmitte in Frankfurt.
Ankündigungen der chinesischen Regierung verlieren Schubwirkung
Dabei hatte die Regierung in Peking erst kürzlich eigentlich Nachrichten verkündet, die die Kurse der Elektroautokonzerne in China hätten stützen müssen. Denn die Steuererleichterungen für Fahrzeuge mit alternativem Antrieb wurden um drei Jahre bis zum Jahr 2020 verlängert. Der ursprüngliche Plan sah vor, dass die Subventionen zum Jahresende auslaufen sollen. Mit der beschlossenen Verlängerung will die Regierung die Produktion "sauberer" Fahrzeuge weiter fördern und die Nachfrage nach Modellen mit Hybrid- oder Elektroantrieb stützen. Zumal Peking sogar ein Komplettverbot von Verbrennungsmotoren diskutiert.
Doch die Aktien von BYD und Geely können von den Neuigkeiten nicht profitieren.
Geschäftsentwicklung positiv
Auch von operativer Seite gibt es kaum Gegenwind, die den Kursrückgang bei BYD und Geely erklären könnten. Die Absatzzahlen von BYD etwa können sich sehen lassen: 82.859 Fahrzeuge hat der Tesla-Konkurrent zwischen Januar und Oktober unters Volk gebracht. Die Ziele für 2018 sind noch deutlich ambitionierter: 200.000 Elektrofahrzeuge sollen im nächsten Jahr vom Band laufen.
Ebenfalls gut laufen die Geschäfte bei Geely. Erst kürzlich hatte Konzernchef Li Shu Fu die Prognose für das laufende Geschäftsjahr angehoben und für 2019 eine Absatzverdopplung bei Elektrofahrzeugen in Aussicht gestellt. Zudem nehmen die Chinesen insbesondere auch den Markt in Europa und den USA ins Visier und fahren damit dem E-Auto-Pionier Tesla in die Parade. Ebenso wie BYD übrigens, die ihre USA-Offensive deutlich vorantreiben und den Heimatmarkt von Elon Musks Konzern insbesondere mit Elektrobussen und Elektrolastern aufmischen wollen.
Analysteneinschätzung mehrheitlich positiv
Auch Analysten scheinen für die Geschäftsentwicklung der beiden Unternehmen weiter positiv gestimmt. Nomura und Daiwa empfehlen die BYD-Aktie weiter zum Kauf. Auch für Geely hat Nomura das Kursziel jüngst angehoben, nachdem im Oktober bereits der Bankenriese Morgan Stanley eine deutliche Hochstufung vorgenommen hatte.
Laut Reuters bewerten von 23 Analysten, die in den letzten Monaten die BYD-Aktie beobachteten, nur vier die Aktie mit "underperform" oder "sell". Ähnlich positiv fällt die Bilanz für die Geely-Aktie aus: Von 35 Analysten sehen nur drei die Aktie als Underperformer oder Verkaufskandidat.
Deutsche Bank: Optimismus nimmt ab
Analysten der Deutschen Bank scheinen in den mehrheitlich positiven Tenor allerdings nicht einzustimmen. Nachdem auch die Experten des deutschen Finanzhauses BYD zunächst zum Kauf empfohlen hatten, wurde das Kursziel nun deutlich nach unten angepasst, zudem sei der Anteilsschein nun nur noch eine "Hold"-Position, so die Analysten. Dabei verwiesen die Experten insbesondere auf die Entwicklung der Marktanteile, man rechne mit sinkenden Margen, hieß es.
Ob dies allerdings der Grund für die deutlichen Kursabschläge bei BYD ist, bleibt zumindest anzuzweifeln. Zumal auch die Geely-Aktie ohne Negativstimme von Analystenseite zur Wochenmitte deutlich nachgibt, obwohl Experten dem Unternehmen jüngst gute Aussichten bescheinigt hatten.
Redaktion finanzen.net
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Bildquellen: Philip Lange / Shutterstock.com, IgorGolovniov / Shutterstock.com
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Analysen zu Tesla
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20.12.2024 | Tesla Verkaufen | DZ BANK | |
10.12.2024 | Tesla Buy | Deutsche Bank AG | |
04.12.2024 | Tesla Underperform | Bernstein Research | |
26.11.2024 | Tesla Outperform | RBC Capital Markets | |
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18.11.2024 | Tesla Outperform | RBC Capital Markets | |
15.11.2024 | Tesla Outperform | RBC Capital Markets | |
28.10.2024 | Tesla Buy | Deutsche Bank AG |
Datum | Rating | Analyst | |
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14.11.2024 | Tesla Hold | Jefferies & Company Inc. | |
24.10.2024 | Tesla Hold | Jefferies & Company Inc. | |
22.10.2024 | Tesla Hold | Jefferies & Company Inc. | |
11.10.2024 | Tesla Neutral | Goldman Sachs Group Inc. | |
03.10.2024 | Tesla Neutral | Goldman Sachs Group Inc. |
Datum | Rating | Analyst | |
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20.12.2024 | Tesla Verkaufen | DZ BANK | |
04.12.2024 | Tesla Underperform | Bernstein Research | |
18.11.2024 | Tesla Underperform | Bernstein Research | |
24.10.2024 | Tesla Verkaufen | DZ BANK | |
24.10.2024 | Tesla Underweight | JP Morgan Chase & Co. |
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