Buffett-Investment & Tesla-Konkurrent: Darum hört die BYD-Aktie einfach nicht auf zu steigen
Der chinesische Elektroautobauer BYD gehört zu den Anlegerlieblingen. Kein Wunder: Seit Wochen kennt die Aktie nur eine Richtung - nach oben. Und das Potenzial scheint noch nicht ausgereizt.
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Abgesehen von kurzzeitigen Konsolidierungsphasen geht es für die Aktie des chinesischen Autobauers BYD seit geraumer Zeit immer weiter aufwärts. Im letzten Monat hat der Anteilsschein auf Eurobasis mehr als 70 Prozent gewonnen, nachdem der Titel während der ersten drei Quartale zunächst recht unmotiviert vor sich hindümpelte.
Unternehmensmeldungen gibt es kaum
Dabei haben die Chinesen selbst die Rally kaum forciert. Denn Nachrichten von Unternehmensseite waren in den vergangenen Wochen und Monaten Mangelware. Lediglich die Veröffentlichung der Halbjahreszahlen im August gab einen Einblick in die aktuelle Geschäftsentwicklung. Zwar konnte BYD seinen Umsatz im ersten Halbjahr leicht steigern, unter dem Strich blieben aber 24 Prozent weniger in den Konzernkassen. Dabei hatte BYD insbesondere mit der starken Konkurrenzsituation zu kämpfen.
China treibt den Kurs
Dass die BYD-Aktie trotz durchwachsener Geschäftszahlen einen ungebremsten Aufwärtstrend aufweist, hat das Unternehmen externen Faktoren zu verdanken. Denn China, das Heimatland von BYD, in dem der Konzern im Segment Elektroautos unangefochtener Marktführer ist, hat sich als Kurstreiber für die BYD-Aktie erwiesen. Die Regierung hat eine Elektroautoquote verkündet, die insbesondere ausländische Hersteller kräftig unter Zugzwang setzen dürfte: Ab 2019 soll es einen verpflichtenden Anteil alternativer Antriebe für Autobauer geben. Dafür müssen die Hersteller Punkte sammeln - je nach Antriebsart gibt es unterschiedlich viele Punkte. Für Autobauer aus Deutschland war das bereits ein Zugeständnis, denn ursprünglich hatte die chinesische Regierung die Hersteller bereits früher zu einer Mindestquote verpflichten wollen.
Für BYD, die ausschließlich auf Elektroantriebe setzen, ist eine Mindestquote eine gute Nachricht. Denn Hersteller, die die geforderten Voraussetzungen nicht erfüllen, müssen mit empfindlichen Strafen rechnen oder anderen Herstellern, die die Quote übererfüllen, ihre Punkte abkaufen. Die Chinesen können sich also von Seiten der Konkurrenz auf einen warmen Geldregen einstellen.
Der Buffett-Effekt
Doch es gibt noch einen anderen Grund, wieso die BYD-Aktie zu den Anlegerlieblingen gehört: Warren Buffett. Der Starinvestor hatte sich 2008 an dem Unternehmen beteiligt und den Wert seiner Anteile inzwischen massiv vervielfacht. Buffett gilt als Langfristinvestor, wenn er einem Aktienwert sein Vertrauen ausspricht, ist ein Kursanstieg fast unausweichlich. Solange das "Orakel von Omaha" also weiterhin von den Geschäftsaussichten überzeugt ist, dürfte mit einem deutlichen Kurseinbruch nicht zu rechnen sein.
Frontalangriff auf Tesla
Im Gegenteil: Die Rally könnte sich mittel- bis langfristig weiter fortsetzen, denn BYD hat große Pläne: Ausgerechnet in den USA, dem Heimatland des größten Konkurrenten Tesla, wollen die Chinesen einen Großangriff starten. In Kalifornien soll die Produktion von Elektrobussen und Elektrolastwagen anlaufen. Auch der Ausbau der eigenen Batterieproduktion ist geplant. Damit würden die Asiaten, die bereits jetzt zahlreiche Facetten der E-Mobilität abdecken, ihre Produkte auch auf Teslas Heimatmarkt unters Volk bringen. Tesla-Chef Elon Musk dürfte dann gehörig unter Zugzwang geraten.
Redaktion finanzen.net
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