Die Frau, die bei VW mehr als der Chef verdient, war nur 13 Monate beim Konzern

Managergehälter sind ein großes Thema bei Volkswagen. Doch nicht etwa VW-Chef Matthias Müller kostete den DAX-Konzern 2016 das meiste Geld: Ein anderes Vorstandsmitglied verdiente noch deutlich besser - und ist nicht einmal mehr beim Konzern angestellt.
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Der Geschäftsbericht des größten europäischen Autobauers Volkswagen kann sich sehen lassen: Unter dem Strich blieben mehr als fünf Milliarden Euro an Gewinn übrig. Das spiegelte sich auch in den Managergehältern wieder. VW-Chef Matthias Müller brachte im vergangenen Jahr 7,25 Millionen Euro nach Hause - 5,489 Millionen Euro davon bekam er als Bonus. Spitzenverdiener im Unternehmen war er damit aber nicht.
10 Millionen für 13 Monate Arbeit
Rechtsvorstand Christine Hohmann-Dennhardt hat im Jahr 2016 fast drei Millionen Euro mehr verdient, als der Vorstandsvorsitzende Müller. Das geht aus dem Geschäftsbericht des Automobilriesen hervor. Insgesamt kostet die Managerin die Wolfsburger mehr als zehn Millionen Euro. Interessant ist, wie sich die Vergütung von Hohmann-Dennhardt zusammensetzte: Als der Autobauer die ehemalige Verfassungsrichterin zum Jahreswechsel 2016 vom Rivalen Daimler abwarb, standen der Juristin noch 6,3 Millionen Euro Ansprüche von Seiten ihres ehemaligen Arbeitgebers zu. Diese habe VW übernommen, heißt es. Hinzu kam ein Mindestgehalt von 3,5 Millionen Euro, das Hohmann-Dennhardt bei ihrer Einstellung forderte.
Allzu lange bekleidete die 66-Jährige ihren Posten als Vorstand für Integration und Recht allerdings nicht: Im Januar 2017 schied sie aus ihrem Amt aus.
Wurde der Posten doppelt besetzt?
Als Grund für ihren schnellen Abgang aus dem VW-Vorstand hieß es von Seiten des Konzerns, es habe "unterschiedliche Auffassungen über Verantwortlichkeiten und die künftigen operativen Arbeitsstrukturen in ihrem Ressort" gegeben. Tatsächlich könnten sich die Tätigkeitsbereiche von Hohmann-Dennhardt, die die Aufarbeitung des Betrugs von Abgastests vorantreiben sollte, mit denen von Manfred Döss, der zeitgleich mit der Juristin als neuer Leiter der Rechtsabteilung benannt wurde, überschnitten haben.
Sonderprüfung beantragt
Dieses Kompetenzgerangel, verbunden mit der millionenschweren Abfindung wohl in Höhe von 12 bis 15 Millionen Euro sowie einer Rente von offenbar monatlich 8.000 Euro für Hohmann-Dennhardt, hat nun die Politik auf den Plan gerufen. Die niedersächsische Landesgruppe der CDU-Bundestagsfraktion geht dem Verdacht nach, dass die Berufung der Juristin "von Beginn an als ein Schein-Amt bzw. ein Feigenblatt gedacht war", schreibt der Landesgruppen-Vorsitzende Mathias Middelberg an Ministerpräsident Stephan Weil. Die Tatsache, dass Manfred Döss zum gleichen Zeitpunkt mit einem ähnlichen Tätigkeitsfeld berufen wurde, dieser aber zeitgleich Vorstandsmitglied bei der der Porsche Holding ist, "musste erkennbar zu Überschneidungen, Ineffizienzen und sogar zu Kollisionen führen", so Middelberg weiter. Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil soll nun im Aufsichtsrat des VW-Konzerns eine Sonderprüfung veranlassen, fordert die Landesgruppe.
Managergehälter nun gedeckelt
Nach anhaltender Kritik an der hohen Managervergütung in Zeiten des Diesel-Skandals und milliardenschweren Abschreibungen auf Konzernebene hat man bei VW inzwischen reagiert. Der DAX-Konzern führte für die Managergehälter eine Obergrenze ein: Künftig darf das Gehalt des VW-Chefs nicht über 10 Millionen Euro liegen. Müllers Vorgänger im Amt des Vorstandschefs, Martin Winterkorn, waren während seiner Tätigkeit an der Konzernspitze teils mehr als 17 Millionen Euro pro Jahr an Gehalt ausgezahlt worden. Vorstandsmitglieder sollen künftig maximal 5,5 Millionen Euro jährlich verdienen. Das überarbeitete Vergütungssystem gilt ab 2017.
Redaktion finanzen.net
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