Sinkende Nachfrage?

Analyst: Die Nachrichtenflut bei Tesla ist ein schlechtes Zeichen

11.03.19 18:46 Uhr

Analyst: Die Nachrichtenflut bei Tesla ist ein schlechtes Zeichen | finanzen.net

Die letzten Tage waren gespickt mit Meldungen seitens des E-Autobauers. Analysten sorgen sich allerdings angesichts der ungewöhnlich hohen Nachrichtendichte: Ist sie gar ein Zeichen, dass es bei dem E-Konzern bergab geht?

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Zwei große Ankündigungen innerhalb weniger Tage

Es war eine ereignisreiche Woche für Tesla. Nachdem CEO Elon Musk schon im Vorfeld mit der Ankündigung von Neuigkeiten seines Autounternehmens für ordentlich Spekulationen sorgte, folgte wenige Tage die lang erwartete Nachricht, dass Tesla den für den Massenmarkt gedachten Model 3 von nun an für 35.000 US-Dollar anbieten werde, allerdings mit eingeschränkter Reichweite. Das waren aber nicht die einzigen Neuigkeiten, die Musk parat hatte. Gleichzeitig verkündete er, dass die Elektrofahrzeuge nur noch über das Internet zu bestellen wären, Showrooms und vereinzelte analoge Tesla-Läden würden im Zuge dessen geschlossen werden, um Kosten zu sparen. Zusätzlich erwähnte Musk, dass der E-Autoproduzent im ersten Quartal 2019 wahrscheinlich rote Zahlen schreiben werde. Eine Menge Informationen also, die jede für sich allein dem Markt schon einiges zu verdauen gegeben hätten.

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Zur Überraschung vieler folgten jedoch schon wenige Tage später die nächsten wichtigen Nachrichten, die den Markt bewegten: So gab der Tesla-Chef über sein bevorzugtes Medium Twitter einen Vorstellungstermin für das neuartige Model Y bekannt, den 14. März. Bei dem Modell handelt es sich um einen Kompakt SUV, der die S.3.X.Y.-Serie vervollständigt.

Tesla-Aktie bricht ein

Jedoch brachten beide Ankündigungen nicht die erhoffte positive Wirkung am Markt. So notierten die Tesla-Aktien vor den Ankündigungen am 28.02.2019 noch bei 319,49 USD, zuletzt präsentierten sie sich bei 284,14 US-Dollar (Stand: Schlusskurs vom 09.03.2019), was einem Wertverlust von 11,06 Prozent entspricht.

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Preissenkungen Hinweis auf sinkende Nachfrage?

Musks Unternehmen braucht dringend Geld. Erst vor Kurzem wurde eine Wandelanleihe von 920 Millionen USD fällig, die Tesla bar zurückzahlen musste. In zwei Jahren wird dann die bisher größte Wandelanleihe in Höhe von 1,31 Milliarden US-Dollar fällig, im Jahr 2022 folgen dann noch einmal 977 Millionen US-Dollar.

Bei der Bestellung eines Model 3 wird eine Anzahlung von 2.500 US-Dollar fällig. Bei einer Vielzahl von Bestellungen könnte dem Unternehmen folglich in kurzer Zeit viel Geld in die Kassen gespült werden. Jedoch deutet die schnelle Ankündigung des Model Y darauf hin, dass die Reaktion von Kundenseite vielleicht nicht so euphorisch ausgefallen ist, wie erhofft. Das sieht auch Joseph Spak, Analyst bei RBC so. In einer Nachricht an Investoren, die CNBC vorliegt, vermutete er Folgendes: "Wir glauben, dass es einen Rückgang in der US-Nachfrage gibt und eine weniger stark ausgeprägte Nachfrage in Europa/China".

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Tesla auf der Suche nach Kapital

CNBC zufolge würden die Preissenkungen bei den verschiedenen Modellen diese Vermutung untermauern. So würde der E-Autobauer in einem Zwiespalt stecken: Zum einen müssten die Preise der verschiedenen Modelle hoch genug sein, damit das Unternehmen schwarze Zahlen schreibt, andererseits würden die hohen Preise dazu führen, dass das Interesse nachlasse, insbesondere da andere etablierte Autobauer mehr und mehr auf den E-Markt drängen und beginnen, günstigere E-Fahrzeuge anzubieten.

Die Ankündigung des Model Y könnte ein weiterer Versuch Teslas sein, das Kapital aufzustocken. Es ist wahrscheinlich, dass bei der Bestellung eines Model Y ebenso eine Anzahlung fällig wird. Es könnte demnach sein, dass die Ankündigung des Model Y so schnell folgte, um das Interesse am Markt aufrecht zu erhalten. Dabei handelt es sich bei der Neuigkeit rund um den Model Y um ein zweischneidiges Schwert, da es sein könnte, dass Tesla-Kunden vom Model 3 zum Model Y abwandern, und sich Tesla im Prinzip so selbst Kunden stehlen würde, anstatt neue Kunden zu gewinnen. Dies vermutet auch Spak: "Wir glauben, dass Kunden SUVs bevorzugen". Es bleibt also abzuwarten, wie die Nachfrage nach dem Model Y, dass in einer Woche in Los Angeles vorgestellt wird, die Bestellungen des günstigeren Model 3 beeinflusst.

Redaktion finanzen.net

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Bildquellen: betto rodrigues / Shutterstock.com, John Keeble/Getty Images

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22.10.2024Tesla HoldJefferies & Company Inc.
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03.01.2025Tesla UnderweightJP Morgan Chase & Co.
02.01.2025Tesla SellUBS AG
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