RWE-Chef: Werden Großteil nicht in Deutschland investieren
Der Energieversorger RWE sieht die Zukunft für Ökostrom-Investitionen eher im Ausland und weniger in Deutschland.
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"Wenn die Rahmenbedingungen in einem Land nicht stimmen, dann wird in diesem Land eben nicht investiert", sagte Vorstandsvorsitzender Rolf Martin Schmitz in Berlin anlässlich des Energietages 2019 des Weltenergierates. Der größte Teil der Investitionen werde nicht in Deutschland landen können, so Schmitz.
Als Grund nannte der RWE-Chef, dass die Rahmenbedingungen zu kompliziert seien, "zu viele Einsprüche da sind, die Genehmigungsverfahren zu lange dauern, auch die Ausschreibungen gar nicht mehr da sind". Zwar sei der Deckel im Zuge des Klimapakets der Bundesregierung etwas angehoben worden. Aber es brauche 50.000 zusätzliche Megawatt aus Erneuerbaren Energiequellen, um bis 2030 einen Ökostrom-Anteil von 65 Prozent erreichen zu können. "Ich sehe weder die Flächen noch die Projekte noch die Leitungen", sagte Schmitz. RWE wolle "sehr gern" bauen, "aber da muss man Wege mit der Politik finden, wie man das Ganze etwas beschleunigen kann".
Schmitz zeigte sich auch skeptisch, ob die Bundesrepublik das Klimaziel ohne ausländische Partner erreichen könne. "Deutschland wird es nicht allein stemmen können." Dafür fehle schon der Platz für große Ökostromanlagen. "Das liegt nicht nur an der 1000-Meter-Abstandsregel, sondern der ist wirklich nicht da." Deswegen brauche es "globale Kooperationen", forderte Schmitz.
RWE - nach eigenen Angaben noch immer größter CO2-Emittent in Europa - will bis 2040 klimaneutral werden. Dafür plant das Unternehmen jährliche Investitionen in Erneuerbare Energien in Höhe von 1,5 Milliarden Euro netto. Der Konzern ist in fast 20 Ländern aktiv, neben Europa auch in Nordamerika und Asien.
BERLIN (Dow Jones)
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