Pokémon Go verliert an Reiz

Keiner will mehr der Allerbeste sein: Nintendo springen 15 Millionen Nutzer bei Pokémon Go ab

29.08.16 22:29 Uhr

Keiner will mehr der Allerbeste sein: Nintendo springen 15 Millionen Nutzer bei Pokémon Go ab | finanzen.net

Auch wenn zu erwarten war, dass der Hype nachlässt, ist das Ausmaß der Nutzer, die Pokémon-Go-Nutzern in nur einem Monat den Rücken kehren, für Nintendo verheerend. Dabei sind die Gründe offensichtlich.

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Der kalifornische Spieleentwickler Niantic muss bei der Hype-App Pokémon Go sinkende Downloadzahlen, einen Rückgang in der Spielzeit und eine Abnahme in der Spielerzahl hinnehmen, so zitiert das Nachrichtenportal "Bloomberg" Schätzungen von einigen Marktforschungsunternehmen. Dies liegt wohl auch daran, dass Niantic bisher zu wenig Input lieferte, um das kontinuierliche Interesse der Spieler aufrecht zu erhalten.

Das ließ die Nutzer abwandern

Wünsche haben die Nutzer der App viele: Zahlreiche Spieler plädieren für ein Kampfsystem, das ihnen erlaubt, auch untereinander agieren zu können. Zudem hatte man sich erhofft, dass die Spieleentwickler den Ingame-Tausch der kleinen Taschenmonster möglich machen würden. Gefragt war und ist vorallem eine Tracking-Anzeige, mit deren Hilfe sich der genaue Standort der Pokémon ermitteln lässt. Zwar hatten die Entwickler mitgeteilt, dass Nutzer in Zukunft erkennen können, an welchen Pokéstops sich die Pokémon finden lassen, derzeit ist die Funktion allerdings noch nicht im Spiel implementiert. Doch nicht nur die von den Spielern gewünschten, aber nicht umgesetzten Funktionen sorgten dafür dass Pokémon Go nicht zum erhofften Dauerbrenner avancierte. Auch die unterschiedliche Verteilung der Pokémon sorgte für Unmut unter den Spielern. Die Pokémon-Jäger, die außerhalb der Ballungszentren wohnen, haben häufig Probleme, ihren Pokédex zu füllen. Denn in ländlichen Gebieten begegnen den Spielern nur selten einigen der begehrten Monster.
Insbesondere bei Spielern außerhalb der Großstädte setzte daraufhin schnell Ernüchterung ein.

Niantic verspricht Besserung

Zwar will Niantic insbesondere beim letzten Punkt bereits Verbesserungen durchgeführt haben, ob die einmal verlorenen Nutzer wieder zurückgeholt werden können, bleibt aber fraglich. Auch an anderer Stelle hatte der Spieleentwickler Hand angelegt: Nutzer begegnen nun häufiger Pokémon, die sie noch nicht gesehen haben. Zudem ist die App seit den letzten Updates deutlich stabiler als noch zu Beginn.

App steht vor weiteren Problemen

Experten rechnen dennoch damit, dass die Nutzerzahl in den kommenden Monaten noch weiter abnehmen wird. Der Herbst und der Winter stehen vor der Tür, da ist weitgehend absehbar, dass weniger aktive Spieler die Outdoor-App bei Wind und Wetter nutzen werden. Zudem hat Niantic eines der Hauptprobleme auch Wochen nach dem Start noch nicht in den Griff bekommen. Den hohen Akkuverbrauch des Spiels. Wer also bislang kein allzu großer Pokémon Go-Fan geworden ist, dürfte die rapide Senkung der Akkulaufzeit seines Smartphones wohl nicht mehr allzu lange hinnehmen.

Trotzdem ein Meilenstein

Das originelle Spielprinzip, Straßen und öffentliche Plätze in das Spiel zu integrieren, hatte anfangs viele Nutzer angelockt. Die innovative Umsetzung sorgte dafür, dass Pokémon Go - trotz aller Kinderkrankheiten - zu einem Meilenstein der Spielgeschichte wurde. Schließlich brach es in wenigen Tagen die Download- und Nutzerzahlen von Erfolgs-Apps wie "Flappy Bird" oder "Quizduell". Doch gerade bei Spielen, die zum Massenphänomen werden, tritt häufig schnell eine Sättigung und ein Rückgang der Nutzerzahl auf. Mit immerhin noch ganzen 30 Millionen Nutzern, werden die Macher des berühmten Spiels, nicht zuletzt auch Nintendo, wohl immer noch ausreichend Umsatz machen, um die aktuellen Verluste verschmerzen zu können.

Redaktion finanzen.net

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25.02.2011Nintendo kaufenDer Aktionär
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06.10.2011Nintendo neutralMacquarie Research
12.09.2011Nintendo neutralMacquarie Research
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25.01.2011Nintendo neutralWedbush Morgan Securities Inc.
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14.07.2011Nintendo sellCitigroup Corp.
14.06.2011Nintendo verkaufenEuro am Sonntag
09.06.2011Nintendo sellCitigroup Corp.
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