OTS: Bundesverband E-Commerce und Versandhandel Deutschland e.V. (bevh) / ...

04.04.25 09:52 Uhr

Onlinehandel holt im ersten Quartal weiter auf

Berlin (ots) - In den ersten Monaten des Jahres hat sich die Erholung im

Wer­bung

Onlinehandel weiter gefestigt. Die Gesamtumsätze mit dem Online-Verkauf von

Waren im ersten Quartal stiegen (nicht inflationsbereinigt) um 3,2 Prozent im

Vergleich zum Vorjahresquartal auf 19.7 Mrd. Euro. Damit ist der E-Commerce zum

ersten Mal seit Mitte des Jahres 2022 wieder stärker als die Inflation

Wer­bung

gewachsen.* Nach der Achterbahnfahrt der vergangenen Jahre - dem Hoch während

der Corona-Zeit und der anschließenden Talfahrt mit Ausbruch des Kriegs in der

Ukraine - liegen die Umsätze aktuell wieder 17,5 Prozent über dem Vergleichswert

des Jahres 2019.

Wer­bung

"Der Aufwärtstrend gibt Hoffnung, auch wenn die Verbraucherinnen und Verbraucher

sich kurzfristig durch das globalpolitische Geschehen verunsichern ließen",

kommentiert Martin Groß-Albenhausen, Stellvertretender Hauptgeschäftsführer des

bevh. "Die Deutschen haben viel Geld zur Seite gelegt - es wird nun Aufgabe der

neuen Regierung, die Kaufkraft trotz der Handelskriege zu erhalten. Vor allem

aber dürfen die Unternehmen nicht noch zusätzlich belastet werden. Maßnahmen

gegen globale Technologiekonzerne verteuern die digitale Infrastruktur, von der

gerade viele kleine und mittlere Handelsunternehmen heute abhängen."

Etwas stärker zulegen als der Handel mit Waren konnten die digitalen

Dienstleistungen, zu denen u.a. Reisebuchungen und der Kauf von Ticket gehören.

Jedoch reicht das Wachstum um 3,8 Prozent auf 2,83 Mrd. Euro im ersten Quartal

nicht, um an die Marke von 2019 aufzuschließen, als die Quartalsumsätze mit 4,5

Mrd. Euro deutlich höher lagen.

Optimismus in fast allen Branchen

(Vollständige Warentabellen in der Meldung auf der Website des bevh

(https://bevh.org/detail/onlinehandel-holt-im-ersten-quartal-weiter-auf).)

Bedeutenden Anteil an der Erholung im Onlinehandel haben erneut

Online-Apotheken, die nach Einführung des E-Rezepts im ersten Quartal 7,8

Prozent mehr Umsatz mit Medikamenten machen konnten. Klassische

Baumarkt-Sortimente (DIY & Blumen) legten um 7,2 Prozent zu. Heraus sticht auch

der Onlinehandel mit Schuhen, der nach einem schlechten Weihnachtsquartal 2024

(- 6,3 Prozent) zum Jahresbeginn mit + 5,8 Prozent eine Gegenbewegung machte.

Abermals stark zeigte sich der Online-Lebensmittelhandel, der mit + 5,1 Prozent

schneller als der Gesamtmarkt wuchs. Die für den Onlinehandel wichtigen

Mode-Anbieter konnten ihre Umsätze um 3,9 Prozent steigern. Schwach entwickelten

sich Verkäufe von Büchern, E-Books und Hörbüchern (- 2,3 Prozent) - eine

Nachwirkung des starken Weihnachtsquartals (+ 8,1 Prozent), in dem viele Käufe

vorgeschoben wurden. Am schwächsten schnitten Verkäufe von Bild- & Tonträgern,

Videos und Music Downloads ab (- 3,4 Prozent). Es ist die erste Abschwächung

seit vier Quartalen in dieser Warengruppe.

Reine Online-Shops und Multichannel-Händler fallen zurück

Die Onlinehändler profitieren sehr unterschiedlich von der gestiegenen

Nachfrage. Abermals stark zulegen konnten Online-Marktplätze (+ 5,1 Prozent),

nur übertroffen von D2C-Marken (+ 6,7 Prozent), die nach einem durchwachsenen

Vorjahr (- 2,3 Prozent) mit dem Negativtrend brechen. Anzumerken ist jedoch,

dass viele Markenhersteller parallel über Marktplätze verkaufen, weshalb sich

diese Umsätze zu letzteren verschieben. Klassische Online-Shops wuchsen um 1,2

Prozent und damit unterdurchschnittlich. Multichannel-Händler setzten über ihre

Webshops 0,4 Prozent weniger um als im Vorjahresquartal.

* Der Gesamtindex für Waren und Dienstleistungen (ohne Nahrungsmittel und

Energie) lag zuletzt bei 2,5 Prozent (März; Februar: 2,7 Prozent, Januar: 2,9

Prozent)

Pressekontakt:

Bundesverband E-Commerce und Versandhandel Deutschland e.V. (bevh)

Frank Düssler

Friedrichstraße 60 (Atrium)

10117 Berlin

Mobil: 0162 2525268

mailto:frank.duessler@bevh.org

Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/52922/6005891

OTS: Bundesverband E-Commerce und Versandhandel Deutschland e.V. (

bevh)