Auf der Überholspur? Ferrari will Tesla mit E-Auto herausfordern

Vollelektrischer Supersportwagen

Laut Autoexperte und Ferrari-CEO Sergio Marchionne plant der italienisch-niederländische Sportwagen-Hersteller einen batterieelektrisch angetriebenen Supersportwagen, um gegen Tesla antreten zu können. Der elektrische Ferrari soll außerdem noch vor dem angekündigten Roadster von Tesla erscheinen, der 2020 auf den Markt kommen soll. Marchionne, der auch Fiat-Chrysler leitet, kündigte Bloomberg gegenüber an: "Wenn es einen elektrischen Supersportwagen zu bauen gibt, dann wird Ferrari der erste sein."

Ist die Skepsis verflogen?

Bisher äußerte sich der Ferrari-Chef stets skeptisch gegenüber rein elektrischen Autos. Er beschrieb die Vorstellung eines komplett elektrischen Ferrari als "fast obszönes Konzept". Bisher hat Marchionne lediglich Sportwagen basierend auf der Hybridtechnologie im Angebot, wie den teilelektrifizierten LaFerrari. Der Plan wäre also eine deutliche Richtungsänderung für den italienischen Autobauer. Auch einige Ferrari-Fans sehen diese Entwicklung laut dem Nachrichtensender CNBC skeptisch: ein Besitzer meint, ein komplett elektrischer Ferrari wäre so ansprechend wie ein "3D-gedruckter Sojadonut."

Nun arbeitet Ferrari aber an einem elektrisch betriebenen Sportwagen, um auch im Highend-Bereich mit Tesla mithalten zu können. Marchionne soll zwar noch immer kein Fan von Elektroautos sein: "Wir tun es, weil wir es tun müssen." Doch durch das bereits bestehende Angebot hybridbetriebener Fahrzeuge sei der Schritt zum E-Auto nicht mehr allzu groß.

Marchionne äußerte auf der North American International Auto Show in Detroit, dass auch andere schaffen können, was US-Konkurrent Tesla kann: "Ich versuche nicht kleinzureden, was Elon geschafft hat, aber ich denke, das ist für uns alle machbar."

Weitere Pläne

Für die nächste Zeit plant Ferrari außerdem einen eigenen SUV, der Ende 2019 bis spätestens 2020 erhältlich sein soll. Laut Marchionne müsse es der schnellste SUV auf dem Markt werden, denn schließlich müsse auch der Geländewagen wie ein Ferrari aussehen und sich so anfühlen.

Redaktion finanzen.net