Marc O. Schmidt-Kolumne

So profitieren Anleger vom Verbrenner-Aus

05.07.22 06:14 Uhr

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Was die Zukunft der Mobilität anbelangt, gab es jüngst eine klare Weichenstellung. Denn ab dem Jahr 2035 sollen Neuwagen in der Europäischen Union emissionsfrei sein. In der Nacht zum vergangenen Mittwoch, den 29. Juni, haben sich die EU-Umweltminister und -ministerinnen in Luxemburg für den entsprechenden Schritt ausgesprochen.

Konkret einigten sich die EU-Staaten darauf, dass die sogenannten Flottengrenzwerte für Fahrzeuge bis 2035 auf null sinken sollen. Diese Grenzwerte schreiben Autobauern vor, wie viel CO2 ihre produzierten Fahrzeuge im Betrieb ausstoßen dürfen. Das bedeutet dementsprechend, dass CO2-ausstoßende Benzin- und Dieselfahrzeuge höchstwahrscheinlich nun mehr und mehr durch Elektrofahrzeuge ersetzt werden.

Die Einschränkungen dürften aller Voraussicht nach wirklich kommen, da auch das EU-Parlament sehr deutlich in dieser Position ist. Die beiden EU-Institutionen müssen sich im nächsten Schritt allerdings noch auf einen Kompromiss zu dem Vorhaben einigen, womit es noch zu Änderungen kommen kann.

Der Wandel schreitet schnell voran

Klar ist aber, dass der Wandel hin zur E-Mobilität schnell voranschreitet. Zu diesem Schluss kommt auch eine neue Studie. Dem „EV Charging Index“ der Unternehmensberatung Roland Berger zufolge legten die E-Auto-Verkäufe allein im zweiten Halbjahr 2021 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um weltweit 55 Prozent zu.

Das geplante Verbrenner-Aus in der EU dürfte den Übergang zur E-Mobilität zusätzlich beschleunigen. Zu den größten Profiteuren dieser Entwicklung gehört der chinesische E-Auto-Pionier BYD. (Bildquelle: Pressefoto BYD Europe)

Hervorragende Aussichten für BYD

Dementsprechend dürften die führenden E-Autobauer auch in den kommenden Jahren weiterhin stark profitieren. Neben dem Pionier Tesla (WKN: A1CX3T / ISIN: US88160R1014) sind vor allem auch die weiteren Geschäftsaussichten bei BYD (WKN: A0M4W9 / ISIN: CNE100000296) hervorragend. Der chinesische E-Fahrzeug- und Akku-Hersteller konnte zuletzt wieder einmal mit starken Absatzzahlen aufwarten. So wurden im Mai dieses Jahres 114.943 Fahrzeuge verkauft, was im Vergleich zum Mai 2021 eine Verdreieinhalbfachung bedeutete.

Neues Rekordhoch bei der BYD-Aktie

Auch an der Börse läuft es für BYD hervorragend. Im Gegensatz zur Tesla-Aktie, die in den vergangenen Monaten konsolidierte, ging es für die BYD-Papiere zuletzt kräftig nach oben. Nach einem Rückfall im März auf rund 18 Euro hatte sich der Kurs in den folgenden drei Monaten rund verdoppelt, womit im Juni ein neues Rekordhoch bei 39,89 Euro markiert wurde (aktuell: 38 Euro).

Hier stehen die Chancen gut, dass in Kürze mit dem Ausbruch über das jüngste Allzeithoch und die runde 40er-Marke neue, charttechnische Kaufsignale generiert werden. In diesem Fall stellt sich das nächste Kursziel auf 50 Euro.

Starke Prognosen

Für weitere Kurszuwächse sprechen auch die Schätzungen von Branchenexperten zum weiteren BYD-Geschäftswachstum. Für das laufende Jahr 2022 rechnen Analysten mit einem Umsatz von im Schnitt umgerechnet 48,6 Mrd. Euro, was gegenüber 2021 ein Plus von 61 Prozent bedeuten würde. Für 2023 und 2024 werden Umsätze von 60,8 und 73,3 Mrd. Euro erwartet.

Wer das Einzelaktien-Risiko vermeiden und stattdessen auf die positive Kursentwicklung eines ganzen Aktienkorbs von Unternehmen setzen möchte, die in den Bereichen E-Mobilität, Akkus oder in der Lithium-Förderung aktiv sind, kann sich einmal das folgende Index-Zertifikat (WKN: DA0AAU / ISIN: DE000DA0AAU2) auf den E-Mobilität Batterie Index anschauen. In diesem Index sind neben BYD noch sieben weitere Player aus diesen Branchen enthalten. Dazu zählen unter anderem Tesla, Varta und Albemarle.

Bildquelle: Pressefoto Byd Motor Inc.

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