MÄRKTE USA/Etwas fester - Geopolitik und Nvidia im Fokus

21.11.24 14:48 Uhr

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DOW JONES--Etwas fester dürfte die Wall Street am Donnerstag in den Handel starten. Für den Future auf den S&P-500 geht es um 0,5 Prozent nach oben. Wie zu Wochenbeginn schon einmal erlebt, sorgt die Entwicklung im Ukraine-Krieg jedoch für etwas Verunsicherung und Risikoscheu. Russland hat erstmalig im Krieg gegen die Ukraine eine Interkontinentalrakete eingesetzt. Diese kann grundsätzlich auch Nuklearsprengköpfe transportieren. Der Einsatz dürfte eine Antwort auf den jüngsten Einsatz von US-Atacms-Mittelstreckenraketen sowie britischen Storm Shadow-Raketen durch Kiew sein. Nach den Atacms-Angriffen hatte Russland seine Nuklearwaffendoktrin geändert und behält sich nun vor, auf einen konventionellen Raketenangriff selbst mit Atomwaffen zu reagieren.

In diesem Umfeld zeigen sich sichere Häfen wie Anleihen, der Dollar oder Gold tendenziell leicht gesucht. Die Ölpreise ziehen deutlicher an, weil am Markt als Folge der Eskalation über mögliche Förderausfälle spekuliert wird.

Die vor der Startglocke veröffentlichten US-Konjunkturdaten sorgen für keine Impulse. Die Lage der US-Industrie in der Region Philadelphia hat sich im November eingetrübt. Der Konjunkturindex der Federal Reserve Bank of Philadelphia sank auf minus 5,5 Punkte von plus 10,3 im Oktober. Volkswirte hatten nur einen Rückgang auf plus 8,2 erwartet. Die Zahl der wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe hat leicht abgenommen, während Volkswirte hier mit einem Anstieg gerechnet hatten.

Nach der Eröffnung stehen noch der Index der Frühindikatoren und der Verkauf bestehender Häuser, jeweils für den Oktober auf der Agenda.

Zudem könnten die Auftritte von US-Notenbankern für Impulse sorgen. Aus deren Kreisen kamen zuletzt Stimmen, die eine Zinssenkung im Dezember als betont datenabhängig bezeichneten. Angesichts vielfach starker US-Konjunkturdaten ist die Wahrscheinlichkeit für eine Zinssenkung mittlerweile auf nur noch knapp 59 Prozent gesunken.

Nvidia legen mit starken Zahlen zu

Bei den Einzelwerten steht klar Nvidia im Fokus. Für die Aktie geht es mit stark ausgefallenen Quartalszahlen und eines ebenfalls über der Konsensschätzung liegenden Ausblicks vorbörslich um gut 2 Prozent nach oben. Die Bruttomarge des Chipherstellers für künstliche Intelligenz sei im dritten Quartal im Vergleich zum zweiten Quartal gesunken, finden einige Akteure dennoch ein Haar in der Suppe. Dazu liege die Umsatzprognose für das laufende Quartal unter teils noch höheren Erwartungen von Analysten. Seit Jahresbeginn ist der Nvidia-Kurs um fast 200 Prozent nach oben geschossen. Daher könnten einige Anleger bei dem Highflyer die guten Nachrichten auch zu Gewinnmitnahmen nutzen.

Der Kurs des Google-Eigentümers Alphabet fällt um 0,7 Prozent, nachdem das Justizministerium erklärt hat, der Technologieriese solle gezwungen werden, seinen Chrome-Browser zu verkaufen, um den Wettbewerb auf dem Online-Suchmarkt zu verbessern.

Snowflake machen einen Satz um knapp 25 Prozent. Das Cloud-Unternehmen meldete Einnahmen, die über den Prognosen der Analysten liegen. Auch die Prognosen übertreffen die Schätzungen, obwohl die Verluste zunahmen.

Palo Alto Networks büßen 2,8 Prozent ein. Zwar übertrafen die Quartalszahlen die Erwartungen der Wall Street, allerdings sorgt der Ausblick für Enttäuschung. Daneben kündigte das Cybersecurity-Unternehmen an, seine Aktien optisch verbilligen zu wollen durch einen Split im Verhältnis 1:2. Der Split soll am 16. Dezember umgesetzt werden.

GE Healthcare verbessern sich um 0,1 Prozent. Der Konzern rechnet mittelfristig mit weiterem Wachstum und prognostizierte auf einem Investorentag für den Zeitraum von 2026 bis 2028 ein organisches Umsatzwachstum von 4 bis 6 Prozent. Der um Einmaleffekte bereinigte Gewinn soll zugleich im hoch einstelligen bis niedrig zweistelligen Prozentbereich wachsen, die bereinigte EBIT-Marge im hohen Zehner-Prozentbereich oder sogar über 20 Prozent.

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US-Anleihen

Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD

2 Jahre 4,30 -2,4 4,32 -12,1

5 Jahre 4,25 -2,6 4,28 25,4

7 Jahre 4,32 -3,2 4,35 34,9

10 Jahre 4,39 -1,5 4,41 51,0

30 Jahre 4,59 -1,7 4,60 61,8

DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8:08 Mi, 17:15 % YTD

EUR/USD 1,0538 -0,0% 1,0544 1,0517 -4,6%

EUR/JPY 162,51 -0,8% 163,35 163,52 +4,4%

EUR/CHF 0,9306 -0,2% 0,9312 0,9313 +0,3%

EUR/GBP 0,8327 -0,1% 0,8337 0,8317 -4,0%

USD/JPY 154,23 -0,7% 154,91 155,52 +9,5%

GBP/USD 1,2654 +0,0% 1,2647 1,2646 -0,5%

USD/CNH (Offshore) 7,2431 -0,1% 7,2456 7,2522 +1,7%

Bitcoin

BTC/USD 97.652,70 +3,6% 97.186,95 94.423,60 +124,3%

ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 70,02 68,75 +1,8% +1,27 +0,1%

Brent/ICE 74,11 72,81 +1,8% +1,30 -0,8%

GAS VT-Settlem. +/- EUR

Dutch TTF 48,3 46,63 +3,6% +1,68 +22,7%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 2.666,79 2.650,55 +0,6% +16,24 +29,3%

Silber (Spot) 31,03 30,86 +0,6% +0,17 +30,5%

Platin (Spot) 959,20 961,00 -0,2% -1,80 -3,3%

Kupfer-Future 4,13 4,16 -0,5% -0,02 +4,6%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/ros/err

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November 21, 2024 08:49 ET (13:49 GMT)

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