MÄRKTE EUROPA/Kleine Gewinnmitnahmen im DAX nach jüngster Rally

14.02.25 09:48 Uhr

DOW JONES--Die europäischen Aktienmärkte zeigen sich zum Wochenausklang knapp behauptet. Für den DAX geht es um 0,2 Prozent auf 22.564 Punkte nach unten. Der Index bewegt sich damit aber weiter in der Nähe des am Vortag erreichten Rekordhochs von 22.625 Punkten. Der Euro-Stoxx-50 zeigt sich kaum verändert bei 5.502 Punkten. Hier stützen die Aktien der Luxusgüterhersteller nach überzeugenden Zahlen von Hermes. Der jüngste Zoll-Vorstoß von US-Präsident Donald Trump wird von den Investoren eher positiv bewertet. Durch die individuelle Verhandlung mit jedem einzelnen Land werde mit deutlich geringeren Schäden für die Volkswirtschaften gerechnet.

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Ab dem Berichtstag steht zudem die Münchner Sicherheitskonferenz im Fokus, kommendes Wochenende dann die Wahl in Deutschland. Unter Zugrundelegung der jüngsten Umfragen könnte eine Zweierkoalition derzeit eine Option zur Regierungsbildung darstellen.

Die Nachrichtenflut der vergangenen Tage ist in den Kursen eingepreist, die Luft wird mit Blick auf die inzwischen erreichten Bewertungen dünner. Der DAX hatte am Vortag bereits Allzeithoch Nummer 16 in diesem Jahr markiert. Schon zu Jahresbeginn war die Frage legitim, wohin der DAX noch steigen soll. Seitdem liegt der Index 13 Prozent im Plus.

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Portfoliomanager Thomas Altmann schaut auf den Relative Stärke Index, der anzeigt, ob ein Index überkauft oder überverkauft ist. Mittlerweile liege der Relative Stärke Index beim DAX selbst für den Zeitraum der letzten 40 Tage oberhalb von 70. Zuletzt habe es das Ende März 2024 gegeben, davor in den Jahren 2015 und 2007. Und in allen Fällen folgte ein Einbruch. Beim Euro-Stoxx-50 sei das Kurs/Buchwert-Verhältnis durch den Index-Anstieg seit Jahresultimo um 12 Prozent auf 2,28 angestiegen. So teuer sei der Euro-Stoxx-50 zuletzt im Jahr 2007, vor dem Ausbruch der Finanzkrise, bewertet gewesen.

Für die Aktie von Fresenius Medical Care (FMC) geht es nach einem enttäuschenden Ausblick von US-Peer DaVita um 4,6 Prozent nach unten. Der US-Anbieter medizinischer Versorgungsdienstleistungen erwartet für 2025 ein bereinigtes Ergebnis zwischen 10,20 und 11,30 US-Dollar pro Aktie, Analysten hatten hingegen mit 11,38 Dollar gerechnet.

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Die Aktien von Siemens werden ex Dividende von 5,20 Euro je Aktie gehandelt.

Hermes International hat seinen Umsatz im Schlussquartal 2024 vor allem dank eines starken Amerika-Geschäfts deutlich gesteigert. Der französische Luxusmodekonzern übertraf die Erwartungen der Analysten, die Aktie legt um 2,7 Prozent zu. Im Gefolge geht es auch für die Aktien von LVMH und Richemont leicht nach oben.

NatWest hat nach Einschätzung von Keefe, Bruyette & Woods solide Ergebnisse vorgelegt. Das Unternehmen habe seine Prognose angehoben, die nun mit dem Konsens übereinstimme. Die fehlende Ankündigung eines Aktienrückkaufs könnte etwas enttäuschend sein, schreiben die Analysten und merken an, die Aktie fällt um 1,7 Prozent.

Die Aktien von United Internet (-10%) und deren Tochter 1&1 (-8,3%) fallen deutlich. Die EBIT-Verfehlung bei United Internet wegen der Entwicklung bei 1&1 kommt nach Aussage eines Marktteilnehmers nicht unerwartet. United Internet hatte nach den Neunmonatszahlen zwar noch den EBITDA-Ausblick bestätigt. Wie bei den Analysten der DZ Bank zu lesen ist, wurde aber bereits damals einschränkend gesagt, dass dies nur unter der Bedingung zu erreichen sei, dass ein wesentlicher Netzaufbaupartner eine Kompensationszahlung für den Netzausfall im Mai und dessen Konsequenzen leisten wird - was bisher nicht der Fall ist. Das EBIT von United Internet für 2024 sank in der Folge auf 638,7 Millionen Euro, was rund 15 Prozent unterhalb der Markterwartung liegt.

Insgesamt werten die Analysten der Deutschen Bank die Ergebnisse von 1&1 zwar negativ, aber die zunehmende Komplexität des Aufbaus dürfte 1&1 dazu veranlassen, seine Netzpläne zu überdenken, zumal sich das Wettbewerbsumfeld im deutschen Mobilfunk verschlechtert habe. Eine Verlagerung zurück zum Großhandel, eine Konsolidierung oder Netzwerk-JVs könnten zu einem Kursplus von mehr als 100 Prozent gegenüber dem aktuellen Niveau führen, so der Analyst.

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Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

Euro-Stoxx-50 5.501,56 +0,0% 1,06 +12,4%

Stoxx-50 4.716,80 -0,2% -8,57 +9,5%

DAX 22.564,06 -0,2% -47,96 +13,3%

MDAX 27.754,09 -0,0% -6,44 +8,5%

TecDAX 3.845,01 -0,4% -14,45 +12,5%

SDAX 14.797,87 +0,0% 3,18 +7,9%

FTSE 8.736,83 -0,3% -27,89 +7,9%

CAC 8.177,88 +0,2% 13,77 +10,8%

Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD

Dt. Zehnjahresrendite 2,44 +0,02 +0,08

US-Zehnjahresrendite 4,54 +0,01 -0,03

DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:14 Do, 17:15 % YTD

EUR/USD 1,0482 +0,1% 1,0470 1,0443 +1,2%

EUR/JPY 160,05 +0,0% 159,71 159,76 -1,7%

EUR/CHF 0,9471 +0,1% 0,9463 0,9445 +0,9%

EUR/GBP 0,8327 -0,1% 0,8330 0,8330 +0,6%

USD/JPY 152,71 -0,1% 152,54 153,02 -2,9%

GBP/USD 1,2588 +0,2% 1,2570 1,2534 +0,6%

USD/CNH (Offshore) 7,2567 -0,2% 7,2726 7,2900 -1,1%

Bitcoin

BTC/USD 96.979,00 +0,6% 96.993,50 95.728,75 +2,5%

ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 71,67 71,29 +0,5% +0,38 +0,6%

Brent/ICE 75,40 75,02 +0,5% +0,38 +1,3%

GAS VT-Settlem. +/- EUR

Dutch TTF 49,76 51,01 -2,4% -1,25 +1,4%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 2.935,59 2.931,06 +0,2% +4,53 +11,9%

Silber (Spot) 33,21 32,33 +2,7% +0,89 +15,0%

Platin (Spot) 1.003,65 1.000,35 +0,3% +3,30 +10,7%

Kupfer-Future 4,83 4,78 +1,1% +0,05 +20,0%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

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Kontakt zum Autor: thomas.leppert@wsj.com

DJG/thl/ros

(END) Dow Jones Newswires

February 14, 2025 03:49 ET (08:49 GMT)

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14.02.2025Siemens BuyUBS AG
13.02.2025Siemens BuyUBS AG
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13.02.2025Siemens BuyJoh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank)
13.02.2025Siemens OutperformBernstein Research
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10.08.2023Siemens Market-PerformBernstein Research
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04.12.2024Siemens UnderweightBarclays Capital
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