Chinesische BMW-Händler wehren sich gegen Absatzvorgaben
Das Verhältnis von BMW zu seinen chinesischen Händlern steht vor einer Belastungsprobe.
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Einige Niederlassungen wollen erst dann neue Fahrzeuge abnehmen, wenn der deutsche Automobilkonzern die Absatzvorgaben lockert und Subventionen zahlt.
Vertreter zweier BMW-Händler fordern, dass BMW die Absatzziele für 2015 senkt und 5 Milliarden Yuan (etwa 670 Millionen Euro) Boni zahlt. Falls diese Bedingungen nicht erfüllt würden, würden möglicherweise schon ab Donnerstag keine BMW-Bestellungen mehr entgegengenommen.
Eine BMW-Sprecherin bestätigte, dass ihr Unternehmen Kenntnis von den Forderungen der Händler habe, wollte sich aber nicht weiter dazu äußern.
In den zurückliegenden Wochen hatten sich BMW-Händler darüber beklagt, dass die Vorgaben des deutschen Premium-Herstellers zu hoch seien angesichts des sich abkühlenden chinesischen Wirtschaftswachstums und des entschiedeneren Vorgehens gegen die Korruption. Die Händler fordern überdies höhere Rabatte.
BMW-Fahrzeuge sind wettbewerbsfähig, was Leistung und Image angeht, sagte ein Händler in der südchinesischen Provinz Fujian. Die Vorgaben des Managements seien aber zu aggressiv und unvernünftig. Wenn BMW auch für 2015 zweistellige Wachstumsraten fordere, dürften viele Niederlassungen in die Pleite getrieben werden, fügte er hinzu.
Die BMW-Händler hatten zunächst Subventionen von 6 Milliarden Yuan gefordert, wie aus einem Brief an den China-Chef von BMW, Karsten Engel, hervorgeht, den das Wall Street Journal Anfang Dezember einsehen konnte. Es sei aber nicht klar, ob sie diese erhielten, sagte ein leitender Angestellter einer BMW-Händlergruppe aus der südchinesischen Provinz Guangdong.
Selbst kurz vor dem Jahresende haben sich die Händler nach eigenen Angaben mit BMW noch nicht auf Absatzziele und Geschäftspolitik für das kommende Jahr geeinigt. "Eigentlich sollten die Verhandlungen über Verkaufsziele und Boni schon beendet sein", sagt der Händler aus Fujian. "Sie haben aber noch nicht einmal begonnen. Wir fürchten nun, dass BMW auch künftig unrealistisch hohe Absatzzahlen von uns verlangt", fügt er hinzu.
In den zurückliegenden Monaten hat sich das Verhältnis zwischen vielen Autoherstellern und ihren Händlern in China verschlechtert. Der Pkw-Absatz in China ging zurück, wodurch die Lagerbestände stiegen. Zuvor hatte allerdings schon die chinesische Regierung die Vertriebspraxis ausländischer Automobilhersteller und ihr Verhältnis zu den örtlichen Händlern unter die Lupe genommen.
BMW ist beim Ausbau seines Händlernetzes in China aggressiver vorgegangen als andere Premiumhersteller. Die Bayern wollen der VW-Tochter Audi Konkurrenz machen, bislang die beliebteste Luxusmarke der Chinesen. BMW unterhält nunmehr über 420 Niederlassungen in China, während Audi rund 370 betreibt. In den ersten elf Monaten dieses Jahres verkaufte Audi 516.356 Fahrzeuge in China und damit 16 Prozent mehr als im Vorjahr. BMW steigerte den Absatz um 17 Prozent auf 415.209 Fahrzeuge.
Der Pkw-Absatz in China stieg in den ersten elf Monaten des Jahres nur noch um 9,2 Prozent, nachdem im vergleichbaren Vorjahreszeitraum ein Zuwachs um 15 Prozent verzeichnet worden war. Ursächlich sind neben dem langsameren chinesischen Wirtschaftswachstum auch Bemühungen, das Verkehrsaufkommen einzudämmen, und der Kampf gegen die Korruption.
Händler vermuten, dass die tatsächlichen Absatzzahlen geringer sind, weil die veröffentlichten Daten nur die Auslieferungen der Fahrzeuge von den Herstellern an die Händler wiedergäben, nicht aber die Zahl der an die Endkunden verkauften Autos.
Nach Angaben des Branchenverbands China Automobile Dealers Association saßen die chinesischen Autohändler im November auf 1,83 Monaten an Lagerbeständen - ein Drittel mehr als im Vorjahr. Wenn man die Zahlen aus dem Februar ausklammert, die wegen der Feiertage zum chinesischen Neujahrsfest verzerrt sind, waren die Lagerbestände im vergangenen Monat so hoch wie zuletzt im Juni 2012.
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