Wer ist ChatGPT-Mitentwicklerin Mira Murati?
Erst kürzlich hat das US-amerikanische Unternehmen OpenAI mit GPT-4 die neue Version seines KI-Chatbots vorgestellt, der weltweit gleichermaßen für Faszination und Besorgnis sorgt. Als CTO des Unternehmens ist Mira Murati maßgeblich an der gerade stattfindenden KI-Revolution beteiligt. Bisher ist aber nur sehr wenig über sie bekannt.
Werte in diesem Artikel
• Gebürtige Albanerin und Ivy-League Absolventin
• Murati seit Mai 2022 CTO von OpenAI
• Befürworterin frühzeitiger KI-Regulierung
Ivy League-Absolventin mit vorheriger Station bei Tesla
Die gebürtige Albanerin Mira Murati ist seit 2018 bei OpenAI beschäftigt. Seit Mai 2022 fungiert sie als Chief Technology Officer (CTO), die höchste technische Leitungsposition eines Unternehmens. In einem Technologieunternehmen ist diese Position naturgemäß von herausragender Bedeutung. Laut dem LinkedIn-Profil Muratis hat sie vor der Anstellung bei OpenAI als leitende Produktmanagerin bei Tesla gearbeitet und einen Bachelorabschluss in Maschinenbau vom Dartmouth College, einer US-amerikanischen Ivy-League-Elite-Uni, in New Hampshire erlangt. Zwischenzeitlich war sie laut eigenen Angaben bei einem Hersteller von VR-Geräten angestellt.
Befürworterin frühzeitiger Regulierung
Murati hat sich in der Vergangenheit schon häufiger für eine Regulierung von KI ausgesprochen. In einem Interview mit dem Time Magazine sprach sie sich für eine frühzeitige Regulierung aus, um Gefahren von KI zu reduzieren. Die potenzielle Gefahr, dass dadurch Innovation abgewürgt wird, sieht sie nicht. "Angesichts der Auswirkungen, die diese Technologien haben werden, ist es sehr wichtig, dass jeder anfängt, sich zu engagieren", führte sie aus. Den potenziellen Gefahren von KI ist sie sich ausgesprochen bewusst. "[KI] kann missbraucht werden, oder sie kann von schlechten Akteuren genutzt werden. Es stellt sich also die Frage, wie man den Einsatz dieser Technologie weltweit regeln kann", so Murati. Einer zu einseitige Fokussierung alleinig auf die technischen Auswirkungen neuer KI-Anwendungen will sie entgegenwirken. Es sei wichtig, dass bei der Frage nach den Auswirkungen auf die Gesellschaft verschiedene Akteure "wie Philosophen, Sozialwissenschaftler, Künstler und Menschen aus den Geisteswissenschaften" einbezogen werden. In dem Interview mit dem Time Magazine hat Murati Stanley Kubricks Meisterwerk "2001: Odyssee im Weltraum" als ihren Lieblingsfilm genannt. In dem im Jahr 1968 erschienen Science-Fiction Weltraumepos werden die möglichen Gefahren durch KI durch den abtrünnigen Supercomputer HAL 9000 verkörpert.
Entwicklungsprozess setzt auf Beteiligung der Öffentlichkeit
Neben dem aufgeschlossenen Umgang des Unternehmens mit den potenziellen Gefahren neuer KI-Anwendungen ist der gesamte Entwicklungsprozess auch durch eine sehr offene Vorgehensweise gekennzeichnet. "Technischer Fortschritt ist auch im Vakuum ohne reale Kontakte möglich", sagte Murati dem Magazin FastCompany. Allerdings laufe man bei dieser Art der Vorgehensweise Gefahr, nicht zu wissen, ob man sich tatsächlich in die richtige Richtung bewege. Die Öffentlichkeit sollte stattdessen aktiv in den Prozess miteinbezogen werden. Durch den Austausch mit der Öffentlichkeit lernt das KI-System von Menschen hinzu, ebenso hat die Öffentlichkeit eine bessere Einsicht über die sich neu entwickelnde Technologie. Beide Seiten würden also profitieren. Laut Murati sei ChatGPT eine Art "persönlicher Tutor", der einem durch unbegrenztes Interagieren komplexe Thematiken einfach beibringen kann.
Redaktion finanzen.net
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