Nach europäischen Inflationsdaten: Wall Street schließt uneins -- DAX letztlich fester -- Eurozonen-Inflationsrate höher als erwartet -- UBS verzeichnet Rekordgewinn -- BVB, Shopify, Palantir im Fokus
Barclays-Studie sorgt bei AIXTRON-Aktie für Auftrieb. ENCAVIS geht Partnerschaft mit Innovar Solar ein. Klage von Datenschutz-Aktivisten gegen Google-Tochter Fitbit. SAP-Aktie profitiert kaum von starken Salesforce-Zahlen. Goldman Sachs kündigt offenbar Verträge mit Risiko-Kunden. Microsoft löst Kommunikationsdienst Teams aus Software-Paketen heraus. BAE Systems unterzeichnet Vertrag mit der Ukraine. Salesforce mit Gewinnsprung. Palantir nach Analysten-Kommentar unter Druck.
Marktentwicklung
Der deutsche Aktienmarkt hat am Donnerstag zugelegt.
Der DAX zeigte sich zum Börsenstart bereits fester. Nach mehrfachen Versuchen schaffte es der deutsche Leitindex sogar zeitweise wieder, die 16.000-Punkte-Schallmauer zu übersteigen. Letztendlich notierte er 0,35 Prozent höher bei 15.947,08 Punkten. Der TecDAX tendierte schließlich ebenfalls freundlich, nachdem er die Sitzung minimal leichter eröffnete und beendete den Handelstag 0,72 Prozent fester bei 3.177,06 Einheiten.
Im Blickpunkt standen am Donnerstag die Protokolle der Juli-Zinssitzung der Europäischen Zentralbank. Markteilnehmer erhofften sich neue Informationen darüber, ob die Euro-Wächter auf ihrer kommenden Sitzung am 14. September die Zinsen erneut straffen werden. Ebenfalls für Aufmerksamkeit sorgten die vom EU-Statistikamt veröffentlichten Preisdaten für August. Diese fielen höher als erwartet aus. Von Reuters befragte Experten hatten einen weiteren Rückgang der Inflationsrate auf 5,1 Prozent von 5,3 Prozent im Juli erwartet, tatsächlich blieb die Inflation jedoch unverändert auf dem Niveau von 5,3 Prozent.
Zur kompletten Index-Übersicht hier klicken
An den europäischen Börsen agierten Anleger am Donnerstag vorsichtig.
Beim EURO STOXX 50 war zum Handelsauftakt quasi keine Veränderung wahrnehmbar, im Anschluss setzte sich dann eine leicht negative Tendenz durch und er beendete die Sitzung 0,42 Prozent schwächer bei 4297,11 Zählern.
Zwar zeigten sich Europas Börsen auch im Donnerstagshandel mit etwas festeren Notierungen, jedoch schwächte sich der Preisauftrieb zusehends ab. Zu groß seien weiterhin die Rezessions- und Zinssorgen, die die Kauffreude der Anleger abbremsen.
Auf Unternehmensseite sorgten besonders die Quartalszahlen der UBS für Aufmerksamkeit - nicht zuletzt deshalb, weil die letzte verbliebene Schweizer Großbank darin die vollständige Integration der notübernommenen Credit Suisse ankündigte.
Zur kompletten Index-Übersicht hier klicken
An den US-Börsen ging es am Donnerstag in unterschiedliche Richtungen.
Der Dow Jones Index startete die Sitzung minimal fester, gab im Verlauf jedoch leicht nach. Letztlich ging es 0,48 Prozent runter auf 34.721,16 Punkte. Der NASDAQ Composite notierte zur Startglocke etwas stärker und zeigte sich auch weiterhin auf grünem Terrain. Er verließ das Geschehen 0,11 Prozent höher bei 14.034,97 Zählern.
Noch immer hält sich die Hoffnung auf einen Zinsstopp durch die US-Notenbank Fed. Gemischte Konjunkturdaten aus den USA hatten Investoren verstärkt die Möglichkeit in Betracht ziehen lassen, dass die Federal Reserve (Fed) den Leitzins im September nicht weiter erhöhen wird.
In Bezug auf die Wirtschaft standen heute der PCE-Preisindex und der Einkaufsmanagerindex der Chicagoer Region für August im Fokus der Investoren. Der PCE-Preisindex verzeichnete im Juli eine spürbare Steigerung auf 3,3 Prozent. Die Stimmung der Einkaufsmanager aus dem Großraum Chicago hat sich im August stärker als erwartet verbessert und der Indikator stieg auf 48,7 Punkte. Ein weiterer Faktor, den die Federal Reserve (Fed) bei ihrer Geldpolitik berücksichtigt, ist der Arbeitsmarkt. Die jüngsten Daten des privaten Dienstleisters ADP am Mittwoch sowie die Informationen zu den Stellenangeboten ("Jolts") am Dienstag wiesen auf eine gewisse Abschwächung hin. Dies könnte den Druck für weitere Zinserhöhungen seitens der Notenbank verringern. Vor diesem Kontext liegt das Interesse auf dem monatlichen Arbeitsmarktbericht der US-Regierung, der diesen Freitag veröffentlicht wird. Diese Daten sind auch von erheblicher Bedeutung für die Geldpolitik, da ein robuster Arbeitsmarkt mit signifikanten Lohnerhöhungen das Potenzial hat, die Inflation auf einem erhöhten Niveau zu halten.
Zur kompletten Index-Übersicht hier klickenAn den asiatischen Aktienmärkten ging es am Donnerstag in verschiedene Richtungen.
In Tokio stieg der Nikkei letztlich um 0,88 Prozent auf 32.619,34 Punkte.
Auf dem chinesischen Festland schloss der Shanghai Composite hingegen 0,55 Prozent tiefer bei 3.119,88 Zählern. In Hongkong ging der Hang Seng 0,55 Prozent tiefer bei 18.382,06 Einheiten aus dem Handel.
In Fernost war am Donnerstag ein uneinheitliches Bild zu beobachten: Während es in Japan bergauf ging, tendierten die Aktienmärkte in Shanghai und Hongkong tiefer. Die chinesischen Anleger machten damit nach den starken Vortagen erst einmal Kasse. Diverse Stützungsmaßnahmen der chinesischen Regierung - unter anderem wurde die Stempelsteuer auf Aktiengeschäfte reduziert - hatten ab Wochenanfang für einen starken Auftrieb bei Unternehmensanteilen gesorgt.
Dennoch bleiben die Sorgen bestehen: Marktbeobachter sind sich dessen einig, dass Chinas Konjunktur noch lange nicht über den Berg ist und es wohl noch eine Weile dauern wird, bis sie an die gewohnte Stärke anknüpfen werden kann.
Zur kompletten Index-Übersicht hier klicken
Top Themen
News-Ticker
Analysten sehen bei AXA-Aktie Potenzial
(18:00 Uhr)Experten sehen bei CRH-Aktie Potenzial
(18:00 Uhr)Experten sehen bei pbb-Aktie Potenzial
(18:00 Uhr)