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Arm-Aktie nach IPO an der NASDAQ +25 Prozent: Softbank-Tochter Arm erlebt einen starken ersten Börsentag

14.09.23 22:16 Uhr

Arm-Aktie nach IPO an der NASDAQ +25 Prozent: Softbank-Tochter Arm erlebt einen starken ersten Börsentag | finanzen.net

Schon seit Wochen warteten Anleger und Analysten gebannt auf den Börsengang des britischen Chip-Unternehmens Arm, das zur japanischen Softbank gehört. Nun ist es soweit: Seit Donnerstag wird die Arm-Aktie an der US-Technologiebörse NASDAQ frei gehandelt.

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• Arm-Aktie feiert ihr Börsen-Comeback an der NASDAQ
• Softbank-Tochter fließt dank Arm-IPO Milliardenbetrag zu
• US-Tech-Riesen investieren wohl in Arm

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Das Börsendebüt der Arm-Aktie ist am Donnerstag das Hauptthema an den internationalen Börsen, ist das IPO des britischen Chip-Unternehmens doch aller Voraussicht nach der größte Börsengang des Jahres 2023. Die Arm-Aktie löste im Vorfeld des IPO ein enormes Interesse aus, so waren die Papiere zeitweise sechsmal überzeichnet.

Die hohen Erwartungen an die Arm-Aktien erfüllten sich an ihrem ersten Handelstag vollends: An der US-Börse NASDAQ stiegen die Arm-Anteilsscheine letztlich auf einen Stand von 63,59 US-Dollar. Damit lagen die Papiere 24,69 Prozent über ihrem Erstausgabepreis von 51,00 US-Dollar. Eröffnet hatten die Arm-Anteilsscheine bei einem Preis von 56,10 US-Dollar.

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Arm: Seit 2016 eine Softbank-Tochter

Arm ist hinsichtlich seiner Kapitalstruktur kein eigenständiges Unternehmen, sondern gehört seit 2016 zur Softbank. Die japanische Holdinggesellschaft blätterte vor etwa sieben Jahren eine Summe von 32 Milliarden US-Dollar hin, um den Lizenzanbieter von Mikroprozessoren zu übernehmen. Im Zuge dessen wurden die Arm-Aktien sowohl von der Londoner Börse als auch von der NASDAQ dekotiert. Der 2020 angekündigte Plan des US-Chipriesen NVIDIA, Arm zu übernehmen, scheiterte am Widerstand diverser Wettbewerbsbehörden - allen voran ist hier die US-amerikanische Federal Trade Commission (FTC) zu nennen -, weshalb sich NVIDIA im Februar 2022 dazu gezwungen sah, das Projekt ad acta zu legen.

Der NASDAQ-Börsengang - streng genommen handelt es sich um ein Comeback - stellt für Softbank nun eine Alternative dar, die Geldreserven dank der wertvollen Tech-Tochter deutlich auszubauen. Jedoch sind am heutigen Donnerstag nur etwa neun Prozent des Arm-Grundkapitals in den freien Handel (engl. Free Float) gegangen; dies entspricht einer Anzahl von 95,5 Millionen Anteilsscheinen. Demnach hat das IPO von Arm knapp fünf Milliarden US-Dollar in die Kassen von Softbank gespült, die restlichen 91 Prozent der Arm-Anteile sollen hingegen vorerst im Besitz der Holding verbleiben.

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Warum Arm für die globale Elektro-Industrie so wichtig ist

Angesichts der hohen Bedeutung des britischen Unternehmens Arm ist es kein Wunder, dass der Arm-Börsengang in aller Munde ist. Arm produziert keine eigenen Chips mit integriertem Schaltkreis (engl. integrated circuit, abgekürzt IC), sondern vergibt unterschiedliche Lizenzen an Halbleiter-Entwicklungsunternehmen und Halbleiterhersteller. Die Vielzahl der Lizenznehmer und bedeutenden Vorteile der Architektur - beispielsweise deren geringer Energiebedarf trotz hoher Leistungsfähigkeit - sorgen dafür, dass Arm-Implementierungen im Embedded-Bereich die meistgenutzte Architektur sind. Fast alle derzeitigen Smartphones und Tabletcomputer haben lizenzierte ARM-Prozessoren, dazu gehören auch Apples iPhones und die meisten Android-Geräte, wie etwa jene von Samsung.

Dank dieses äußerst erfolgreichen Geschäftskonzepts erwirtschaftet Arm stabile Gewinne. Im vergangenen Geschäftsjahr, das Ende März 2023 abgeschlossen wurde, erzielte Arm laut IPO-Börsenprospekt einen Gewinn von 524 Millionen US-Dollar bei einem Umsatz von 2,68 Milliarden US-Dollar, wobei auch Arm unter der zuletzt rückläufigen Nachfrage nach Elektro-Chips litt. Bis 2025 erwartet das Unternehmen dann aber einen Umsatzanstieg im mittleren Bereich von 20 Prozent, wie "Wall Street Online" schreibt.

Tech-Riesen wollen wohl in Arm investieren

Besonders spannend ist der Börsengang auch deshalb, weil Arm eine fundamentale Bedeutung für den gesamten Chip-Sektor besitzt. Um zu vermeiden, dass sich die Konkurrenz mittels eines hohen Anteils an Arm einen Wettbewerbsvorteil verschaffen kann, planten zahlreiche US-Tech-Riesen wie unter anderem NVIDIA, Apple, Alphabet, Amazon oder QUALCOMM Investitionen zwischen 25 bis 100 Millionen, wie das "Manager Magazin" unter Berufung auf Insiderkreise schreibt. Aufgrund seiner ausgeprägten Neutralität gilt Arm als "Schweiz der Chips" - eine Position, die das Unternehmen angesichts der Vielzahl an Großinvestoren weiter behalten dürfte.

Redaktion finanzen.net

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