Zu starke Konkurrenz: Credit Suisse-Analyst dampft Tesla-Aktie ein
Wie geht es weiter mit Tesla? Eine Frage, die sich nicht nur Anleger stellen. Die Credit Suisse hat den E-Pionier in die Bewertung aufgenommen und keine gute Nachricht für den Autobauer.
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Es gibt kaum einen Konzern, der unter Anlegern, Investoren oder auch Privatpersonen so umstritten ist wie Elon Musks E-Autokonzern Tesla. Tatsächlich hatte der Autobauer mit einer Reihe von Problemen zu kämpfen. Da wären beispielsweise die Auslieferungsprobleme, der ständige Personalausfall oder die Autounfälle mit Todesfolge. Wie also soll es mit Tesla weitergehen? Credit Suisse-Analyst, Dan Levy, gibt Aufschluss.
Analyst mit Tesla-Kursziel unter 190 US-Dollar
Und was er zu sagen hat, dürfte so manchem Tesla-Bullen nicht gefallen, denn Levy glaubt nicht an eine allzu glorreiche Zukunft für den Autobauer. Er setzt sein Kursziel für die Tesla-Aktie auf 189 US-Dollar und damit 16 Prozent unter den Schlusskurs von Mittwoch herab. Zudem gab er sein "Underperform"-Rating für die Aktie ab und begründete seine Entscheidung damit, dass der Titel zum aktuellen Kursstand nicht die Gewinnrisiken reflektiert. Tesla sei zwar Marktführer in den Bereichen Elektromobilität und Software, die laut Levy "die Zukunft des Autobauens definieren" wird, der Konzern werde aber mit Risiken konfrontiert. Dies spiegele sich in den Schätzungen der Schweizer Investmentbank wider, die unter dem Konsens liegen.
Tesla mit nur wenig Chancen gegen die Konkurrenz
In der Kundenmitteilung schreibt der Analyst weiter, dass Tesla zwar einiges an Wachstumspotenzial besitze, allerdings würde der aktuelle Kursverlauf der Aktie den Konzern viel eher als einen "Nischen-Autobauer" positionieren. Es würden eine Reihe von Herausforderungen bestehen, die im Auge behalten werden sollten. Als Beispiel weist der Branchenkenner auf einen Tweet von Elon Musk aus 2018 hin, in dem er von einer "Produktionshölle" spricht. Tesla habe zwar seine Fähigkeit zur ständigen Verbesserung bewiesen, "es hat aber noch lange nicht das konsistente Herstellungsniveau von anderen Autobauern" erreicht.
Für die Bewertung verglichen die Credit Suisse-Analysten Teslas Leistungen mit denen VWs. Auch der deutsche Autobauer sei darum bemüht, in der Elektromobilität Fuß zu fassen - und agiere damit ebenfalls in einem Nischenmarkt. Doch im Gegensatz zu Tesla sei Volkswagen ein Konzern, der jährlich mehr Fahrzeuge produziert als alle anderen Autounternehmen in der Welt und der das 40-Fache an Fahrzeugen liefert, die Tesla in 2018 produziert hat. So gesehen ist Tesla ein "kleiner Newcomer in einer Industrie, die historisch gesehen hohe Einstiegsvoraussetzungen gehabt hat".
Doch die "Debatte um Tesla und VW" könnte innerhalb der nächsten zehn Jahre dennoch interessant sein. Beide Konzerne hätten die "Industrieverlagerung zu Fahrzeugelektrifizierung" als Existenzgrundlage und doch kämen sie aus komplett unterschiedlichen Positionen. VW hätte beispielsweise mehr als 34 Milliarden US-Dollar in die Elektromobilität investiert und werde innerhalb des nächsten Jahrzehnts bis zu 70 batterieelektrische Fahrzeuge auf den Markt bringen. Tesla hätte hingegen einige entscheidende Vorteile wie beispielsweise die niedrigeren Batteriekosten.
Meinungen zu Tesla gespalten
Doch gegen Ende äußerte Levy, dass Tesla trotz der "zahlreichen Herausforderungen" dennoch eine "gebührende Anerkennung" verdient. Denn als Startup anzufangen und binnen weniger Jahre mit großen Namen wie BMW oder Volkswagen konkurrieren zu können, bedarf schon einiges an Leistung. Elon Musks Konzern war eine lange Zeit von einer Erfolgsstory geprägt. So konnte der E-Autobauer schon nach kurzer Zeit eine Marktkapitalisierung von 70 Milliarden US-Dollar vorzeigen, die schon fast an der von US-Gigant General Motors angrenzte. Auch zählt der Elektromobilitäts-Pionier eine Reihe von Fans, die trotz der turbulenten Phasen weiter zum Konzern halten.
Darüber hinaus ist Tesla im Gegensatz zu traditionellen Autobauern ein sehr agiler Automobilhersteller, der seine Strategien klar langfristig setzt und dennoch eine hohe Flexibilität aufweist. Nicht zuletzt wird Tesla von einem "Visionär" geführt, der es immer wieder schafft, die Menschen von seinen Ideen und Vorstellungen zu überzeugen. So hat er eine große Fangemeinde hinter sich vereint, die einerseits über den ein oder anderen Fehler hinwegsehen und andererseits große Faszination für Musks Ideen zeigen. Erst kürzlich berichtete CNBC von Tesla Bulle, Alexander Haissl, der innerhalb der nächsten zwölf Monate ein Kursziel von 500 US-Dollar für die Tesla-Aktie in Aussicht stellt. Auch andere Analysten wie Fundstrat-Mitgründer Tom Lee oder Tasha Keeney vom Ark Invest halten trotz turbulenter Phasen zu dem E-Autobauer.
Redaktion finanzen.net
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Bildquellen: Frontpage / Shutterstock.com, Josh Edelson/AFP/Getty Images
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18.11.2024 | Tesla Underperform | Bernstein Research | |
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