Euro am Sonntag-Titel

Zitterbörse: Jetzt richtig handeln!

04.03.16 23:54 Uhr

Zitterbörse: Jetzt richtig handeln! | finanzen.net

Weltweit sind die Aktienmärkte unter Druck. In solchen Phasen machen Börsianer oft gravierende Fehler. Wie Anleger die Krise geschickt meistern.

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von S. Parplies und J. Groß, Euro am Sonntag

Willkommen in der Welt von "Mister Market". Börsenlegende Benjamin Graham hat die fiktive Person einst geschaffen, um die oft irrationalen Ex­treme der Börse zu veranschaulichen.



"Herr Markt" ist ein eifriger, aber sprunghafter Zeitgenosse. An manchen Tagen euphorisch, dann wieder extrem ängstlich. Jeden Tag erklärt er aufgeregt seinem Geschäftspartner, wie viel die gemeinsame Firma wohl wert ist. Manchmal sind seine Vorstellungen plausibel, oft völlig absurd. An einigen Tagen setzt er den Preis viel zu hoch an, an anderen deutlich zu niedrig. Und immer wieder bietet "Herr Markt" seinem Geschäftspartner Deals an: Mal will er Aktien der gemeinsamen Firma zukaufen, mal seine eigenen abstoßen.

"Würden Sie als umsichtiger Investor ihre Preisvorstellung wirklich von ihren täglichen Gesprächen mit Mister Market abhängig machen?", fragt Graham in seinem erstmals 1949 veröffentlichten und von Warren Buffett hochgelobten Buch "Der Intelligente Investor".


Die Antwort auf Grahams Frage liegt auf der Hand: "Herr Markt", die Verkörperung der täglichen Kursschwankungen an den Aktienmärkten, ist ein manisch-depressiver Charakter. Nur selten entsprechen seine Preisvorstellungen dem realen Wert einer Aktie. Wer sich von den Stimmungsschwankungen anstecken lässt, fällt oft falsche Entscheidungen - er verkauft zu billig und kauft zu teuer. Ein Investor kann irrationale Marktphasen aber auch für seine eigenen Zwecke nutzen.

Die Psychologie der Aktienmärkte ist für viele Privatanleger die größte Hürde auf dem Weg zum Börsenerfolg. Wenn die Kurse auf breiter Front steigen, ist es leicht, Gewinne zu erzielen. 2013 beispielsweise haben 26 der 30 DAX-Mitglieder ihren Wert gesteigert. Wer damals zu Jahresbeginn blind eine DAX-­Aktie herauspickte, lag zwölf Monate später mit einer Wahrscheinlichkeit von 87 Prozent im Plus.


Die große Herausforderung kommt dann, wenn die Stimmung kippt. Und die Gier nach Profit von der Angst vor Verlusten verdrängt wird. Dann schmelzen Kursgewinne, viele Depotwerte rutschen in den roten Bereich. Durch den modernen Hochgeschwindigkeitshandel geschieht das heute meist viel schneller als in früheren Jahrzehnten. Nur wer sich in diesen Krisenzeiten nicht von der Hektik der Finanzmärkte anstecken lässt, kann mit Aktien wirklich ein Vermögen aufbauen.

Ein Blick auf die Kurszettel in diesen Tagen zeigt, dass "Herr Markt" wieder eine seiner finsteren Phasen hat. Die Angst vor einem Crash der chinesischen Wirtschaft, die Sorge um die Stabilität der Banken und die Zukunft der Europäischen Union haben die Aktienkurse weltweit unter Druck gesetzt. €uro am Sonntag erklärt die wichtigsten Regeln, mit denen Börsianer in unruhigen Zeiten die Nerven behalten - und "Herrn Markt" überlisten können.

Ruhe rentiert sich!

Nach sieben Jahren mit steigenden Kursen hatte man es fast vergessen: Aktienkurse können auch fallen. Und zwar kräftig. Allein seit der Jahrtausendwende hat der DAX siebenmal mindestens 20 Prozent an Wert verloren. Der schwerste Crash drückte den Index in den Jahren 2000 bis 2003 um fast 75 Prozent nach unten.

Viele Menschen hat der Jahrtausendcrash so stark traumatisiert, dass sie sich komplett von den Aktienmärkten verabschiedet haben. Die Zahl der privaten Aktienbesitzer ist laut Daten des Deutschen Aktieninstituts in den Jahren 2001 bis 2003 um 13 Prozent gesunken. 1,7 Millionen Deutsche haben aus Angst vor weiteren Kursverlusten kapituliert - und dadurch eine der stärksten Boomphasen in der Geschichte der Aktienmärkte verpasst.

Etwas mehr als sieben Jahre hat es gedauert, bis der DAX nach dem Jahrtausendcrash ein neues Rekordhoch markierte. Selbst wer im Jahr 2000 zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt eingestiegen ist, erreichte 88 Monate später die Gewinnzone. Weitere acht Jahre später konnte sich jener Investor über einen Gewinn von mehr als 50 Prozent freuen. Das vermeintlich katastrophale Investment aus dem März 2000 hatte damit über einen Zeitraum von 15 Jahren durchschnittlich immerhin knapp drei Prozent Rendite abgeworfen. Selbst nach der jüngsten Korrektur steht der Deutsche Aktienindex noch immer über dem alten Rekord des Jahres 2000.

Das Comeback des DAX nach dem Millennium-Crash ist kein Zufall, sondern der ganz normale Wahnsinn der Aktienmärkte. Das Renditedreieck des Deutschen Aktieninstituts zeigt, dass der DAX über eine Spanne von 15 Jahren immer im Plus liegt. Anders ausgedrückt: Aktien sind ein sicheres Investment - wenn ein Anleger Geduld aufbringt.

Geduld fällt übrigens nicht nur in fallenden Märkten schwer. Viele Privatinvestoren werden auch in guten Zeiten schnell unruhig. Sie verkaufen zu früh und verpassen dadurch Gewinne. Dieses Problem lässt sich mit einem Trick eingrenzen: "Psychologisch hilft es ungemein, Teilgewinne zu realisieren", sagt Patrick Hussy, Fondsmanager und Geschäftsführer von Sentix Asset Management. "Damit kann man sich als Sieger fühlen, egal ob der Kurs danach fällt oder noch weiter steigt."

Die eigenen Grenzen erkennen!

Jeder Anleger kennt die Fragebögen seiner Bank, in denen man sich in "Risikoklassen" einordnen soll. Die Blätter sind vor allem lästig, ihren Zweck erfüllen sie kaum. 20 Prozent Verlust? In einem Fragebogen ist das kein Problem.

Die Realität, wenn aus einer abstrakten Prozentzahl reales Geld wird, sieht häufig anders aus. Noch dazu lassen sich Anleger bei den Einschätzungen zur aktuellen Marktsituation von der eigenen Psyche überlisten: Läuft es gut an der Börse, fühlen sich Anleger mit großen Risiken wohl. Rauschen die Kurse abwärts, werden plötzlich selbst kleine Schwankungen unerträglich. "Die Risikowahrnehmung ist extrem individuell", sagt Gerd Häcker, Leiter des Fondsmanagements bei der Vermögensverwaltung Huber, Reuss und Kollegen. "Ein Anleger spricht bei minus drei Prozent von einem Crash, während einen anderen minus 35 Prozent nicht aus der Ruhe bringen."

Häcker empfiehlt, sich die konkrete Summe, die ein bestimmter prozentualer Verlust für das persönliche Depot bedeuten würde, aufzuschreiben. Anhand dieser Zahl lässt sich besser darüber nachdenken, wie viel Risiko man wirklich ertragen kann.

Ein gutes Krisenmanagement beginnt also bereits vor dem Kauf eines Wertpapiers: Wer sein ganzes Vermögen in Aktien steckt, verdient in Bullenmärkten mehr Geld, gerät in einem Crash aber womöglich in eine existenzielle Krise. Wer dagegen Bargeld auf der hohen Kante behält, kann Kursverluste leichter aussitzen, weil er seinen Alltag und unerwartete Sonderkosten aus den Reserven bezahlen kann. Auch defensive Investmentprodukte wie Mischfonds federn strapaziöse Kursschwankungen ab (siehe Investor-Info).

Gegen den Strom schwimmen!

Im Idealfall verkauft ein Anleger auf dem Kursgipfel und steigt erst dann wieder ein, wenn die Kurse den Tiefpunkt erreicht haben. Doch selbst abgebrühten Profis gelingt das nicht. Und Privatanleger verkaufen oft nahe am Tiefpunkt.

Auf der anderen Seite trauen sie sich den Einstieg erst dann zu, wenn die Märkte schon längere Zeit gut gelaufen sind und positive Schlagzeilen über Wochen die Presse beherrschen. Dieses prozyklische Verhalten ist einer der häufigsten Fehler von Investoren - sogar bei Profis. Das emotionale Handeln kostet vier bis sechs Prozent Rendite pro Jahr, wenn man es mit dem schlichten Kaufen und Halten von Indexprodukten vergleicht, hat der Verhaltensökonom Thorsten Hens von der Universität Zürich errechnet.

Ein Börsencrash muss keine Katastrophe sein: Wenn die Kurse fallen, werden gute Aktien günstig. Und weil es schwierig bis unmöglich ist, den exakten Tiefpunkt zu erwischen, empfehlen sich Investitionen in Raten oder über einen Sparplan. Auf diese Weise profitiert ein Anleger vom Effekt der Durchschnittskosten ("Cost-Average").

Die Wirkung ist erstaunlich: Wer im März 2000 beim damaligen Allzeithoch von 8.065 Punkten für 10.000 Euro einen DAX-ETF gekauft hat, musste bis Juni 2007 warten, ehe sein Investment wieder das Einstandsniveau erreicht hat. Eine lange und frustrierende Zeitspanne.

Wer dagegen ab März 2000 monatlich 100 Euro in einen DAX-ETF steckte, nutzte die fallenden Kurse, um sein Depot schrittweise zu füllen. Bis Juni 2007 hatte ein Anleger nach diesem System 8.700 Euro investiert. Als der DAX zu diesem Zeitpunkt wieder sein altes Rekordhoch erreichte, waren diese Anteile 14.976 Euro wert. Dies entspricht einer Rendite von 70 Prozent. Natürlich können Anleger Einmalinvestments in einen Index oder Fonds mit einem Sparplan kombinieren.

Dividenden genießen!

Viele Anleger investieren in Aktien, weil sie auf Kurssteigerungen hoffen. Das muss nicht das einzige Kaufargument sein. Viele Unternehmen zahlen regelmäßig Bargeld an ihre Aktionäre. Klassiker wie Coca-Cola oder Procter & Gamble steigern ihre Ausschüttung durchgehend seit mehr als 50 Jahren. Die Dividende gibt es bei den wirklich guten Unternehmen also auch in wirtschaftlich schweren Jahren - unabhängig von der Kursentwicklung der Aktie. Die Gewissheit, dass jedes Jahr mehr Bargeld auf dem Konto eingehen wird, macht es leichter, die Launen von "Mr. Market" zu ertragen.

Wer langfristig investiert, sollte die Bargeldzahlung nicht für ein Abendessen oder einen Urlaub ausgeben, sondern in neue Papiere stecken. Mit einer größeren Zahl Aktien profitiert ein Anleger stärker von künftigen Kurssteigerungen und der nächsten Dividende. Ein Kursrutsch kann für langfristig denkende Anleger sogar zu einem echten Glücksfall werden, weil er zu niedrigeren Preisen mit seiner Dividende noch mehr neue Aktien kaufen kann.

Damit eine Dividendenstrategie funktioniert, muss ein Anleger natürlich die richtigen Papiere auswählen. Die Ausschüttungen der vergangenen Jahre bieten dabei eine gute Orientierung. Natürlich gibt es keine Garantie, dass Dividendenstars wie Novartis und Nestlé ihre Ausschüttung auch in Zukunft weiter steigern. Wer aber selbst durch mehrere Wirtschaftskrisen hindurch regelmäßig mehr Geld ausschütten konnte, hat Vertrauen verdient.

Richtig absichern!

Im Prinzip ist es eine prima Sache: Wer einen Stoppkurs setzt, minimiert das Verlust­risiko. Eine Faustregel besagt, dass man die Reißleine zieht, wenn der Kurs 20 Prozent unter das Einstandsniveau fällt. Eine andere Faustregel empfiehlt zur Orientierung charttechnisch markante Punkte. Das kann ein Kursniveau sein, an dem das Wertpapier in der Vergangenheit immer wieder nach oben gedreht hat.

Steigt der Börsenwert der Aktie nach dem Kauf, zieht man die Markierung nach. Im günstigsten Fall kann ein Anleger dank Stopp beim nächsten Crash einen großen Teil seiner Gewinne retten. So weit die Theorie. In der Praxis ist alles komplizierter. Jeder, der Stoppkurse einsetzt, dürfte eine unangenehme Erfahrung gemacht haben: Die Aktie reißt die Schwelle - und dreht kurz darauf scharf nach oben. Der Anleger sitzt dann auf Verlusten und muss zusehen, wie seine ehemalige Aktie fast täglich an Wert gewinnt.

Selbst wer sich zum perfekten Zeitpunkt aus dem Aktienmarkt verabschiedet hat, steht vor einem Problem: Er muss den richtigen Zeitpunkt zum Wieder­einstieg finden. Auch dieses ­Dilemma erklärt, warum viele Investoren bei substanzstarken Werten auf Stoppkurse verzichten und das Risiko größerer Verluste in Kauf nehmen.

Stoppkurs setzen oder Verluste aussitzen? Eine klare Antwort gibt es nicht. Sinnvoll kann eine Mischlösung sein: Bei Einzelwerten Stoppkurse setzen. Bei Aktienfonds oder Indexpapieren investiert bleiben und über Sparpläne in kleinen Schritten aufstocken.

Es gibt auch jenseits von Stoppkursen Verkaufssignale: Wenn das Geschäftsmodell eines Unternehmens in eine existenzielle Krise schlittert. Oder die Stimmung der Börsianer in Bezug auf ein bestimmtes Thema oder eine Anlageklasse euphorisch geworden ist - so wie es gegen Ende 2015 auf dem Aktienmarkt der Fall war, als Aktien als alternativlos gefeiert wurden. Solche Übertreibungen, etwa als zu Zeiten des Internet- oder Rohstoffbooms Kurse bestimmter Aktien nach oben gejubelt wurden, sind häufig gute Ausstiegssignale.

Langeweile ins Depot!

Der neuste Hype hat einen Namen - FANG. Diese Abkürzung steht für die großen Stars der vergangenen Börsenrally: Facebook, Amazon, Netflix, Google. Mit einem gleichgewichteten Depot aus diesen vier Papieren haben Anleger 2015 auf Dollarbasis 80 Prozent Plus erzielt. In diesem Jahr haben die Fantastischen Vier mit Ausnahme von Facebook deutlich an Wert verloren. Noch härter hat es viele kleinere Techfirmen getroffen. Das zeigt: Technologie-Aktien bringen in guten Börsenphasen überdurchschnittliche Gewinne - geraten in Krisenzeiten aber auch schnell unter Druck.

Ein Blick in die Datenbank des Finanzdienstes Bloomberg zeigt die Kursentwicklung der zehn Branchen des großen amerikanischen Aktienindex S & P 500. Die Techwerte haben über die vergangenen 25 Jahre besser abgeschnitten als der Index. Im Vergleich aller Branchen reicht es aber nur für Platz 3. An der Spitze der Rangliste liegen Pharmawerte, dicht gefolgt von den Konsumtiteln.

Pharma und Konsum - diese Branchen produzieren selten spektakuläre Schlagzeilen, stattdessen verlässliche Erträge. Die Einführung eines Medikaments wird meist nur von der Fachpresse wahrgenommen. Konsumgüterkonzerne produzieren oft über Jahrzehnte dieselben Produkte. Was Medikamente und Konsumgüter verbindet - sie werden auch in wirtschaftlich schweren Zeiten gekauft. Das sichert ihren Herstellern kontinuierliche Gewinne und treibt die Aktienkurse beständig nach oben. Ein angenehmer Kontrast zu den Launen "Mister Markets".

Geduld gewinnt

Analyse: Das Deutsche Aktieninstitut hat die (teilweise zurückgerechnete) Rendite des DAX über die vergangenen 50 Jahre unter die Lupe genommen. Daraus entstanden ist ein Rendite-Dreieck. Es zeigt, wie viel Prozent ein Anleger mit dem DAX je nach Ein- und Ausstiegszeitpunkt im Jahresschnitt erwirtschaften konnte.

Koordinaten: Die vertikale Achse an der rechten Seite des Dreiecks markiert die Jahre, in denen ein Anleger in den DAX ­investiert hat, die horizontale Achse unten den Verkaufszeitpunkt. Im Schnittpunkt von Kauf- und Verkaufsjahr findet sich die durchschnittliche Jahresrendite des ausgewählten Zeitfensters. Rote Felder stehen für Verluste, grüne für Gewinne. Je höher Gewinn oder Verlust, desto intensiver die Farbe. Die weißen Treppenlinien verbinden die Renditen für gleichlange Anlagezeiträume in Fünf-Jahres-Schritten.

Rote Inseln: An der linken Außenkante des Dreiecks liegen viele rote Kästchen. Sie veranschaulichen die kritischen Phasen des DAX. Anfang der 70er-Jahre drückte die Ölkrise die Kurse. Auch Ende der 80er-Jahre mussten Anleger vor­über­gehend hohe Verluste verkraften. Besonders viele rote Flecken gibt es zur Jahrtausendwende, als nach exzessiven Kursgewinnen die Internetblase platzte.

Grüne Grenze: Nach rechts hin steigt die Zahl der grünen Kästchen deutlich an. Das zeigt, dass Anleger mit zunehmender Zeit immer häufiger Kursgewinne erwirtschaftet haben. Jenseits der weißen Treppen­linie, die eine Haltedauer von zehn Jahren markiert, sind nur noch ganz wenige rote Kästchen zu finden. Jenseits der 15-Jahres-Linie sind sogar alle Kästchen grün. Geduldige Anleger haben bislang mit dem DAX also immer gewonnen.

Investor-Info

MSCI World Minimum Volatility
In der Ruhe liegt die Kraft

Auf internationale Aktien mit niedriger Schwankungsbreite setzt der Indexfonds des ETF-Anbieters iShares. Knapp 300 Aktien ­befinden sich im Portfolio des iShares MSCI World Minimum Volatility. Am stärksten gewichtet sind mit etwas mehr als 60 Prozent US-Werte. Unter den größten Positionen ­finden sich die Telekomkonzerne AT & T und Verizon, die Konsumgüterhersteller Johnson & Johnson sowie Procter & Gamble. Die jährliche Gebühr des ETF beträgt 0,3 Prozent.

Deutsche Aktien Total Return
Offensive Mischung

Erstaunlich, wie gut sich dieses Portfolio ­unter der Leitung der Vermögensverwaltung von Witzleben trotz des engen Fokus auf deutsche Wertpapiere schlägt. Die Manager sind völlig flexibel, was den Anteil von Aktien, Anleihen, Gold oder Cash angeht. Aktuell liegt der Aktienanteil bei 52 Prozent, 33 Prozent entfallen auf Anleihen und knapp vier Prozent auf Gold. Der Fonds erzielte zuletzt die beste Zehn-Jahres-Performance in der Kategorie der aktienlastigen Mischfonds.

Nordea Stable Return
Der Stabilitätsanker

Die drei Manager des defensiven Mischfonds scheren sich wenig um Konjunktur und Notenbanken. Sie streuen das eingesetzte Kapital ganz klassisch über sehr viele und sehr ­unterschiedliche Investments, inklusive Derivate. Das Vermögen der Anleger zu erhalten und stabile Erträge zu produzieren, gelingt kaum jemandem so gut wie dem skandinavischen Trio. Seit Auflage des Nordea Stable Return vor elf Jahren hat der Fonds im Schnitt 4,7 Prozent pro Jahr erzielt, bei sehr geringen Schwankungen.

Nervenspiel
Die stärksten Ausschläge

Im DAX sind die Aktien der 30 größten deutschen Unternehmen vereint. Solide Titel also. Dennoch schlägt die Kurskurve extrem aus. Im Jahr 2002 verlor der Index 44 Prozent an Wert, 2008 über 40 Prozent. Es gibt aber auch außergewöhnlich gute Jahre. 1993 und 1997 machten Anleger 47 Prozent Gewinn.

Dividende
Zuverlässige Einnahmen

Die meisten DAX-Konzerne zahlen regelmäßig Dividende an ihre Aktionäre. In schlechten Zeiten fällt die Ausschüttung niedriger aus. Die Dividende schwankt aber nicht so stark wie die Aktienkurse. Die stärkste Kürzung gab es für das Geschäftsjahr 2008. Damals schrumpfte die Ausschüttung um 20 Prozent. Zuvor hatte der DAX 40 Prozent verloren.

Schwankungsbreite
Ruhige Rendite

Ein neues Deo von Beiersdorf ("Nivea") ­produziert keine schrillen Schlagzeilen in den ­Medien, füllt aber die Konzernkasse. Zudem werden die Produkte der Konsumgüter­hersteller auch in Krisenzeiten gekauft. Entsprechend ruhig entwickelt sich die ­Beiersdorf-Aktie. Über die vergangenen drei Jahre hat sie exakt so stark zugelegt wie der DAX, ist aber deutlich ruhiger geklettert.

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Bildquellen: Hannelore Foerster/Getty Images, DANIEL ROLAND/AFP/Getty Images

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