Deutsche Aktien-Stars: Neunmal die Nummer 1
Der "German Mittelstand" ist ein weltweit einzigartiges Erfolgsmodell. Mehr als 1.000 Weltmarktführer gibt es hierzulande. €uro am Sonntag hat neun besonders lukrative und heimliche Champions herausgesucht.
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von Florian Westermann, Euro am Sonntag
Ein unerwartet frühes Aus ereilte den Fußball-Weltmeister Deutschland beim Turnier in Russland. Das Finale bestreiten nun Mitfavorit Frankreich und - ziemlich überraschend - die kleine Kickernation Kroatien. In der Unternehmenswelt aber bleibt Deutschland Spitzenreiter. In keinem anderen Land gibt es mehr Produkte heimlicher Weltmarktführer, seien es Autowaschanlagen aus Augsburg, Dampfgarer aus Landsberg oder Gasdruckfedern aus Koblenz.
Weithin unbeachtet von der breiten Öffentlichkeit haben Mittelständler in vielen Marktnischen die globale Krone erobert. Je nach Erhebung gibt es zwischen 1.200 und 1.600 dieser "Hidden Champions" in Deutschland. Viele davon sind familiengeführt. Etliche aber sind an der Börse notiert und bieten attraktive Investitionsmöglichkeiten.
Der wirtschaftliche Erfolg Deutschlands, der sich auch in beachtlichen Zuwachsraten des Bruttoinlandsprodukts niederschlägt, gründet nicht nur auf Konzernriesen wie Bayer, SAP oder Siemens. Er ist zum Großteil dem "German Mittelstand", so angelsächsische Medien, zu verdanken. Dieses Phänomen gibt es weltweit kein zweites Mal.
Wie aber werden Firmen zu heimlichen Champions? Fest steht, dass diese Unternehmen eine weitaus höhere Innovationsorientierung als ihre Konkurrenz haben, wie eine Studie des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) dokumentiert. Sie erzielen demnach bei ähnlich hohen Forschungs- und Entwicklungsausgaben höhere Umsatzerträge mit ihren Innovationen - und sie holen auch für ihre Aktionäre mehr raus aus ihrem Know-how.
Viele mittelständische Firmen bestehen zudem über Generationen hinweg und konzentrieren sich kontinuierlich darauf, in ihrer Sparte weltweit führend zu werden. Sie lernen permanent dazu, bleiben nah am Kunden und bewahren ihre Flexibilität. Ein enormer Vorteil in der schnelllebigen globalisierten Welt.
Wirtschaft mit Tradition
Der "German Mittelstand" ist überdies tief in der Geschichte verwurzelt. Historisch gesehen war Deutschland - anders als etwa England oder Frankreich - bis zum Ende des 19. Jahrhunderts kein Nationalstaat, sondern ein Flickenteppich aus unzähligen Fürstentümern, Grafschaften und souveränen Staaten. Um erfolgreich zu sein, mussten Unternehmer früh besondere Innovationskraft und Flexibilität an den Tag legen. Dieser Unternehmergeist hat sich vielfach bis heute gehalten.
€uro am Sonntag hat im Mittelstand neun aussichtsreiche "Hidden Champions" aufgespürt. Diese Firmen verfügen über eine herausragende Marktstellung, schon deshalb können ihre Aktien nach klassischen Bewertungsmaßstäben keine Schnäppchen sein. Qualität kostet eben. Das gilt insbesondere für Unternehmen, die in ihrem Bereich die Nummer 1 sind. Gleichwohl sind die Titel eine Bereicherung für jedes langfristig orientierte Depot.
Basler
Kamera-Spezialist
Bei Kameras für Konsumenten ist Japan mit Marken wie Canon, Nikon oder Sony Weltspitze. Der Marktführer im Bereich Industriekameras sitzt indes in Ahrensburg, einer Kleinstadt in Schleswig-Holstein. Basler ist ein typisches Beispiel für den deutschen Mittelstand. 1988 als Zwei-Mann-Firma gegründet, ist das Unternehmen mit einem Jahresumsatz von 160 Millionen Euro (2017) heute der führende Hersteller von digitalen Kameras für industrielle Anwendungen.
Über die Hälfte der Firmenanteile gehören Unternehmensgründer Norbert Basler, der an der Spitze des Aufsichtsrats steht. Dietmar Ley, der das Tagesgeschäft als Vorstandsvorsitzender seit über 18 Jahren verantwortet, ist mit vier Prozent beteiligt. Anders als die Bosse großer Konzerne, die sich unter dem Druck der Aktionäre oft von Quartal zu Quartal hangeln, kann Ley das Geschäft mit der Rückendeckung des Unternehmensgründers behutsam vorantreiben. Ein Vorteil, den viele Hidden Champions ausspielen.
Die optischen Systeme von Basler kommen etwa in Kontroll- und Inspektionssystemen bei Automobilherstellern, der medizinischen und biologischen Forschung, in Diagnostik und Arzneimittelprüfung, modernen Geldautomaten mit Gesichtserkennung oder der Verkehrsüberwachung zum Einsatz. Basler nutzt seine führende Rolle, um weitere Marktanteile hinzuzugewinnen. Im vergangenen Jahr wuchsen die Erlöse der Norddeutschen doppelt so stark wie die der deutschen Industrie für Bildverarbeitungskomponenten.
Die starken Zuwächse aus 2017 wird Basler in diesem Jahr wohl nicht erreichen. Langfristig sind die Aussichten aber ungebrochen positiv. Ein Trend, der Basler dabei in die Hände spielt, ist die schnell voranschreitende Fabrikautomation in Asien und speziell in China. Die Regierung in Peking hat das Ziel ausgegeben, die chinesische Industrie bis 2020 massiv zu automatisieren und zu den führenden Nationen aufzuschließen. Als Weltmarktführer bei Industriekameras dürfte Basler davon massiv profitieren.
Carl Zeiss Meditec
Augen-Experte
2002 übernahm der Geschäftsbereich Augenheilkunde der in Jena gegründeten Traditionsfirma Carl Zeiss den Laserhersteller Asclepion Meditec. Im selben Jahr wurden beide Firmen verschmolzen und unter dem Namen Carl Zeiss Meditec an die Börse gebracht. Das im TecDAX notierte Unternehmen gehört heute zu den größten Anbietern von Systemen zur Diagnose und Behandlung von Augenkrankheiten. Im Bereich Visualisierungslösungen für minimalinvasive chirurgische Eingriffe etwa am Gehirn, an der Wirbelsäule oder im Zahnbereich ist Carl Zeiss Meditec weltweit führend.
Erst Anfang Juli erhöhte das Unternehmen seine Prognose. Wachstumsmärkte sind die asiatischen Länder, in denen sich immer mehr Menschen eine medizinische Behandlung leisten können. Außerdem ist Carl Zeiss Meditec in Zukunftsfeldern wie der intraoperativen Strahlentherapie tätig. Hier werden Krebspatienten niederenergetische Röntgenstrahlen hoch dosiert und sehr präzise verabreicht. Diese Methode gilt im Vergleich zur herkömmlichen Strahlentherapie als weniger belastend und ist auf dem Vormarsch.
Zudem nimmt die Zahl der an Krebs erkrankten Menschen mit dem Anstieg der Lebenserwartung stetig zu. Firmen, die wie Carl Zeiss Meditec bei der Behandlung innovative Lösungen anbieten, profitieren.
Jenoptik
Optik-Profis
Jenoptik ist eine weitere Erfolgsgeschichte aus der thüringischen Unistadt Jena. Der ostdeutsche Technologiekonzern ist breit aufgestellt und gilt in vielen Nischen als führend. Das Bankhaus Metzler verwies in einer Studie jüngst auf die "exzellenten" Wachstumsperspektiven in den Bereichen Gesundheit, Halbleiter und Automotive.
Vorstandschef Stefan Traeger will den Konzern nach dem Rekordjahr 2017 wieder stärker auf das Kerngeschäft Optik und Optoelektronik - also Lasersysteme, Sensoren und optische Messsysteme etwa für Industrie, Robotik, Medizintechnik und Verkehrsüberwachung - konzentrieren. Dazu passt die erst kürzlich vereinbarte Übernahme des kanadischen Unternehmens Prodomax Automation, im Zuge dessen Jenoptik seine Umsatzprognose für das laufende Jahr anhob. Mit der Übernahme verbessere Jenoptik laut den Analysten von Warburg seinen Zugang zu Automotive-Kunden und erhöht die Chance, seine 3-D-Laser-Materialbearbeitungssysteme zu etablieren.
Der Bereich Verteidigung, in dem Jenoptik unter anderem Stromversorgungsaggregate für das Raketenabwehrsystem Patriot baut, soll in Zukunft unter einer eigenen Marke firmieren. Ein Verkauf der Sparte, die rund ein Viertel zum Umsatz beisteuert und von den steigenden Verteidigungsausgaben vieler Regierungen profitiert, ist derzeit offenbar nicht geplant. Ganz auszuschließen ist er in der Zukunft aber wohl nicht. Das könnte weiteren Schwung in den Kurs der Aktie bringen.
Nemetschek
Bau-Meister
Trotz höherer Preise boomt der Wohnungsbau in Deutschland (siehe auch Seite 22). Für Nemetschek, den Weltmarktführer bei Software für Architekten, ist das ein lohnendes Geschäft. Weltweit nutzen etwa 2,7 Millionen Anwender die Software der Münchner. 2017 war ein Rekordjahr, und Analysten rechnen in den kommenden Jahren mit weiteren Steigerungen. Auch die Aktie der TecDAX-Firma notiert nach einer fulminanten Rally nur knapp unter ihren Höchstständen.
Das 1963 von Georg Nemetschek gegründete Unternehmen entwickelt Softwarelösungen, mit denen Bau- und Infrastrukturprojekte nachhaltig und effizient realisiert werden können. Die Software kommt etwa in den Bereichen Baustatik, Entwurf und Modellierung, aber auch im Immobilien- und Gebäudemanagement zum Einsatz.
Firmengründer Nemetschek sitzt heute im Aufsichtsrat und hält zusammen mit seiner Familie die Mehrheit an der Firma. Die operative Leitung liegt bei Patrik Heider, der die Stellung der Bayern durch Zukäufe enorm gestärkt hat. Jüngst etwa übernahm Nemetschek den Betreiber einer cloudbasierten Smartphone-App zur mobilen Projektdokumentation auf der Baustelle. Es dürfte nicht der letzte Zukauf gewesen sein. In einem Interview sagte Heider, der Firma stünden bis zu 300 Millionen Euro für Übernahmen zur Verfügung. Einen besonderen Fokus legt Heider dabei auf den lukrativen US-Markt.
Um die Innovationsführerschaft zu sichern, investiert Nemetschek außerdem rund ein Viertel der Umsätze in Forschung und Entwicklung. Trotz dieser enormen Aufwendungen arbeiten die Münchner hochprofitabel.
Firmenchef Heider setzt für die Zukunft auf Trends wie Digitalisierung der Bauwelt, mobile Lösungen und 5-D. Hier werden digitale 3-D-Planungsmodelle um die Dimensionen Zeit (4-D) und Kosten (5-D) ergänzt. Ein wichtiger Erfolgsfaktor ist auch die Cloud. Immer mehr Anwender mieten die Software, statt sie zu kaufen. Das sorgt für nachhaltige und gut planbare Erlöse. Etwa die Hälfte der Gesamterlöse stammt bereits aus wiederkehrenden Umsätzen aus Software- Serviceverträgen und Abonnements.
Rational
Küchen-Chef
Nur 60 Kilometer westlich von München, in Landsberg am Lech, hat mit dem 1973 gegründeten Großküchenausstatter Rational ein weiterer Hidden Champion seinen Firmensitz. Der im vergangenen Jahr verstorbene Firmengründer Siegfried Meister baute das Unternehmen behutsam auf. Er fokussierte sich auf das Kerngeschäft und wagte keine riskanten Experimente. Ein Erfolgsrezept. Wer einen Blick in eine Großküche wirft, wird mit hoher Wahrscheinlichkeit einen oder mehrere Dampfgarer der Landsberger sehen, die mehr als die Hälfte des Weltmarkts kontrollieren. 120 Millionen Essen werden täglich in Restaurants, Hotels, Kantinen oder Krankenhäusern mit Rational-Geräten zubereitet.
Mit einem einzigen Gerät können Profi-Köche - unabhängig von der Art der verarbeiteten Lebensmittel - grillen, braten, backen, dämpfen, dünsten, blanchieren und pochieren. Das spart nicht nur Platz in der Küche, sondern senkt auch die Arbeits-, Energie- und Materialkosten deutlich. Die neueste Gerätegeneration ist außerdem voll digitalisiert und sorgt so - unabhängig davon, wer das Gerät bedient - für das beste Kochergebnis. Gerade für Restaurantketten, die Wert auf gleichbleibende Qualität in allen Filialen legen, ist das ein wichtiger Aspekt und ein gutes Verkaufsargument für Rational.
Firmenchef Peter Stadelmann sieht für die Produkte der Bayern weltweit noch erhebliches Potenzial. Auch deshalb erweitert das SDAX-Unternehmen aktuell die Produktionskapazitäten am Stammsitz in Landsberg deutlich. Außerdem prüft die Firma den Aufbau eines Werks in den USA. Weltweit hätten zwei Drittel aller Köche, die einen Kombidämpfer bräuchten und ihn sich auch leisten könnten, noch keinen, so Stadelmann.
Sartorius
Labor-Ausrüster
Auf eine lange Firmengeschichte blickt Sartorius zurück. Begonnen hat alles 1870 in Göttingen mit Florenz Sartorius’ Erfindung der kurzarmigen Analysenwaage, die die Arbeit in Forschungslaboren in der damaligen Zeit grundlegend veränderte.
Sartorius ist heute einer der weltweit führenden Pharma- und Laborzulieferer. Die Niedersachsen erzielen rund 70 Prozent der Erlöse mit Produkten und Technologien zur Herstellung von Medikamenten in biologischen Verfahren. In diesem Bereich hat Sartorius die Weltmarktführerschaft inne. 43 Prozent der Gesamterlöse kommen aus Europa, über 30 Prozent aus Amerika und ein Viertel aus Asien.
Das Thema Gesundheit ist einer der Megatrends der kommenden Jahre. Als Ausrüster profitiert Sartorius enorm. Außerdem kann Firmenchef Joachim Kreuzburg auf wiederkehrende Einnahmen aus den Herstellungsverfahren von Arzneimitteln bauen. Diese machen zwei Drittel der Gesamterlöse aus. Der Firmenchef blickt daher mit viel Zuversicht nach vorn und will den Umsatz bis 2025 auf vier Milliarden Euro fast verdreifachen. Dabei setzt Kreuzburg auch weiterhin auf Übernahmen, die etwa ein Drittel zu den ehrgeizigen Wachstumsplänen beisteuern sollen.
Stabilus
Feder-Spezialist
Ein weiteres Unternehmen mit einer langen Tradition ist Stabilus. Um die Straßenlage bei aus den USA importierten Fahrzeugen zu verbessern, rüstete man die Fahrzeuge in Deutschland mit neuen Stoßdämpfern aus. So entstand 1934 Stabilus, heute unangefochtener Marktführer bei Gasfedern, Stoßdämpfern und elektromechanischen Lösungen für das automatische Öffnen und Schließen von Kofferraumdeckeln. Dem Umschwung in der Autowelt hin zum Elektroantrieb kann das Unternehmen gelassen entgegensehen. Stoßdämpfer und elektromechanische Lösungen für Heckklappen werden schließlich immer benötigt.
Stabilus erzielt gut 60 Prozent der Erlöse im Automobilsegment, den Rest des Geschäfts machen die Koblenzer mit Industriekunden. Mögliche Strafzölle der Amerikaner auf Autos belasteten die Aktie zuletzt. Außerdem kündigte Firmenchef Dietmar Siemssen überraschend seinen Rücktritt an. Auch das sorgte für Unruhe.
Die Commerzbank nannte als Grund für Siemssens Rücktritt mögliche Uneinigkeiten über die zukünftige Strategie zwischen dem Stabilus-Lenker und dem Aufsichtsrat. Siemssen habe eventuell Zukäufe im Industriegeschäft anvisiert, was vielleicht nicht vom Aufsichtsratschef unterstützt worden sei.
Eine Ausweitung des Handelsstreits zwischen den USA auf der einen Seite und der EU, China und weiteren Ländern auf der anderen Seite könnte der gesamten Autoindustrie Einbußen bescheren. Eine Einigung ist aber noch immer möglich und könnte dem gesamten Sektor inklusive der Stabilus-Aktie schnell Auftrieb verleihen.
Mittel- bis langfristig ist Stabilus auch unter einem neuen Chef gut positioniert, um von der steigenden Nachfrage nach seinen Produkten seitens der Automobilbauer, aber auch aus der Industrie, zu profitieren.
Stratec
Top-Analyst
Stratec Biomedical ist ein weiterer typischer Vertreter des "German Mittelstand". Der Firmensitz befindet sich in Birkenfeld, einem Ort mit 10.000 Einwohnern in der Nähe von Pforzheim. Nichts in der beschaulichen Innenstadt mit Fachwerkhäusern deutet darauf hin, dass hier ein Unternehmen ansässig ist, das an der Börse mehr als 800 Millionen Euro wert ist.
Wie viele andere Mittelständler aus Deutschland hat sich Stratec Biomedical in einer gewinnträchtigen Nische aufgestellt. Das Familienunternehmen ist seit fast vier Jahrzehnten am Markt und heute der führende Anbieter von Automatisierungslösungen im Diagnostik-Bereich. Die Analysegeräte der Süddeutschen kommen in Laboren und Forschungseinrichtungen, aber auch in Blutbanken zum Einsatz. Zu den Kunden zählen Konzerne wie der Pharmariese Roche, Siemens und der US-Mischkonzern Danaher.
Knapp die Hälfte der Erlöse erzielt Stratec mit dem Verkauf seiner Geräte. Ein Drittel des Umsatzes fällt auf Service und Ersatzteile. Verkauft Stratec mehr Systeme, steigen auch die wiederkehrenden Einnahmen in diesem Bereich. Zudem werden die Systeme immer komplexer und erfordern einen höheren Wartungsaufwand. Für Stratec bedeutet das sicher planbare Erlöse.
Knapp ein Fünftel der Einnahmen stammen aus dem Geschäft mit Entwicklungs- und Dienstleistungen. Durch das Erreichen bestimmter Stufen erhält Stratec Meilensteinzahlungen. In beiden Bereichen - Service und Ersatzteile sowie Entwicklungs- und Dienstleistungen - verzeichnet Stratec hohe zweistellige Wachstumsraten.
Die zunehmende Automatisierung in den Bereichen Medizin und Pharma kommt der Firma zugute. Zudem stehen Produktneuheiten an. Die Analysten der Deutschen Bank etwa hoben die Einschätzung für die Aktie mit Blick auf die Einführung etlicher neuer Produkte ab dem kommenden Jahr zuletzt von "Halten" auf "Kaufen" an.
Washtec
Wasch-Profi
Die Wurzeln des führenden Anbieters von Autowaschanlagen Washtec reichen mehr als 130 Jahre zurück. In Augsburg fertigte die Traditionsfirma einst Maschinen für Großwäschereien. Mit dem Siegeszug des Autos Mitte der 1960er-Jahre spezialisierte sich das Unternehmen auf die Produktion von Autowaschstraßen und -waschanlagen. Das Kerngeschäft bilden heute Waschportale. Autofahrer kennen die Anlagen, die in mehreren Überläufen Fahrzeuge reinigen und trocknen, von fast jeder Tankstelle.
Trotz eines Umsatzrückgangs im ersten Quartal rechnet Washtec für das laufende Jahr mit leicht steigenden Erlösen und einem Gewinnplus. Zahlen für das zweite Quartal stellen die Bayern Ende Juli vor. Die Anleger dürften insbesondere auf die Entwicklung auf dem nordamerikanischen Markt, der enormes Potenzial, aber auch Risiken birgt, achten. Hier hatte Washtec zuletzt enttäuscht. Das Geschäft ist abhängig von Großkunden. Eine positive Überraschung ist dabei immer möglich. Der Kernmarkt bleibt aber Europa - und hier ist Washtec glänzend positioniert.
Investor-Info
Basler
Zukunftsmarkt
Mit Kameras für die Industrie ist Basler in einem Zukunftsmarkt tätig. Kosten für neue Mitarbeiter und höhere Forschungsausgaben dürften den Gewinn im laufenden Jahr zwar etwas belasten. Im kommenden Jahr rechnen Analysten aber wieder mit einem deutlichen Ergebnisanstieg. Der Vorsteuergewinn soll dann 28 Millionen Euro erreichen - ein Anstieg von 13 Prozent. Im Jahr darauf dürfte Basler die Marke von 30 Millionen Euro knacken. Langfristig aussichtsreich.
Carl Zeiss Meditec
Erhöhtes Tempo
Für das laufende Geschäftsjahr rechnen Analysten mit einem leichten Wachstum bei Umsatz und Gewinn. In der kommenden Periode dürfte Carl Zeiss Meditec das Tempo erhöhen. Der Umsatz steigt dann Schätzungen zufolge um neun Prozent auf knapp 1,4 Milliarden Euro. Der Vorsteuergewinn legt voraussichtlich um 15 Prozent auf 217 Millionen Euro zu. Zwei Jahre später bleiben vor Steuern 260 Millionen Euro hängen, schätzen Analysten. Die Wachstumsstory ist intakt.
Jenoptik
Positive Überraschung
Der Technologiekonzern aus Jena eilt von Rekordjahr zu Rekordjahr. Analysten rechnen damit, dass diese Serie fortgesetzt wird. Insbesondere nach der jüngsten Übernahme in Kanada sind positive Überraschungen nicht auszuschließen, prognostizieren Experten. Für das kommende Jahr rechnen sie im Schnitt mit einem Umsatzanstieg um sechs Prozent auf 856 Millionen Euro. Der Vorsteuergewinn soll 100 Millionen betragen - das wäre ein Zuwachs von elf Prozent. Die Aktie ist angesprungen. Aussichtsreich.
Nemetschek
Erbauliche Software
Knapp 100 Millionen Euro Gewinn vor Steuern fährt der Software-Anbieter im laufenden Jahr voraussichtlich ein. Im Vergleich zu 2017 wäre das ein leichtes Plus. 2019 soll sich das Wachstum beschleunigen. Analysten rechnen mit einem Vorsteuergewinn von 118 Millionen Euro. Die Erlöse dürften die Marke von einer halben Milliarde Euro knacken und 519 Millionen Euro erreichen - ein Anstieg von 15 Prozent. Nemetschek ist eines der aussichtsreichsten Tech-Unternehmen Deutschlands.
Rational
Klarer Marktführer
Rational bleibt auf Kurs. Für das laufende Jahr rechnen Analysten im Schnitt mit einem Umsatzanstieg um neun Prozent auf 768 Millionen Euro. Der Gewinn vor Steuern dürfte ähnlich stark auf 204 Millionen Euro steigen. In zwei Jahren soll der Vorsteuergewinn des Küchenausstatters demnach über 250 Millionen Euro liegen. Die Aktie ist kein Schnäppchen, der hohe Preis aber angesichts der einmaligen Marktstellung gerechtfertigt. Hohe Chancen auf weitere Kursgewinne.
Sartorius
Rekordjäger
Im laufenden Jahr dürfte der Laborausrüster Umsatz und Gewinn weiter nach oben schrauben. Im kommenden Jahr rechnen Analysten mit einem neuerlichen deutlichen Wachstumsschub. Die Erlöse klettern dann voraussichtlich um zehn Prozent auf über 1,7 Milliarden Euro. Der Vorsteuergewinn soll mehr als 300 Millionen Euro erreichen - das wäre ein Plus von 20 Prozent. Dank der positiven Aussichten notiert die Aktie fast auf Rekordniveau. Spekulativ orientierte Anleger setzen auf eine Fortsetzung des Aufwärtstrends.
Stabilus
Spekulative Wette
Operativ läuft es rund bei Stabilus. Im kommenden Geschäftsjahr dürfte der Spezialist für Gasfedern die Milliardenmarke beim Umsatz knacken. Im Vergleich zum Geschäftsjahr 2017/18 rechnen Analysten mit einem Zuwachs von acht Prozent. Der Vorsteuergewinn soll um zwölf Prozent auf 142 Millionen Euro klettern. Kurzfristig könnten der Chefwechsel und Strafzölle auf Autos den Kurs belasten. Hier könnte es aber auch positive Überraschungen geben. Spekulativ.
Stratec
Wie ein Uhrwerk
Zuverlässig wie ein Schweizer Uhrwerk steigert der Anbieter von Analysesystemen Umsatz und Gewinn. 2018 legen die Erlöse voraussichtlich um sieben Prozent auf 224 Millionen Euro zu. Der Vorsteuergewinn klettert um zwölf Prozent auf 31 Millionen Euro, schätzen Analysten. 2019 dürften der Umsatz 247 Millionen Euro und der Gewinn vor Steuern 38 Millionen Euro erreichen. So zuverlässig wie das Geschäft läuft die Aktie nach oben. Die Kurskonsolidierung ist eine Einstiegschance.
Washtec
Klare Aussichten
Trotz eines enttäuschenden ersten Quartals - die Aktie kam daraufhin unter die Räder - bleiben die Aussichten des Waschanlagenherstellers positiv. Für das laufende Jahr rechnen Analysten mit einem Umsatzplus von vier Prozent auf 442 Millionen Euro. Im kommenden Jahr dürften die Erlöse ähnlich stark steigen. Beim Vorsteuergewinn rechnen Analysten 2019 mit einem Anstieg auf 61 Millionen Euro. Im Vorjahresvergleich wäre das ein Zuwachs von neun Prozent. Die Kursschwäche sehen wir als eine Kaufgelegenheit.
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