NASDAQ-Wert Rivian-Aktie: Tesla-Rivale Rivian rechnet intern wohl mit deutlich höherer Produktion
Tesla-Konkurrent Rivian hat auch in diesem Jahr weiter mit Lieferkettenproblemen zu kämpfen. Der Elektroautobauer aus Kalifornien scheint aber 2023 auch einige positive Nachrichten für seine Investoren in petto zu haben.
Werte in diesem Artikel
• Wird das Produktionsziel für 2023 angehoben?
• Lieferketten machen weiter Probleme - geplantee Produktionsstillstand
• Rivian setzt auf technologische Weiterentwicklung
Der kalifornische Elektroauto-Hersteller Rivian Automotive soll seinen Mitarbeitern in einem All-Hands-Meeting Anfang März mitgeteilt haben, dass die Produktion im laufenden Jahr das angestrebte Produktionsziel von 50.000 Fahrzeugen deutlich übersteigen könnte. Unter Berufung auf Mitarbeiter berichtet Bloomberg, 2023 könnte das auch von Wall Street-Analysten erwartete Produktionsziel von 62.000 Elektrofahrzeugen erreicht werden. Offiziell bleibt der Tesla-Konkurrent jedoch bei der ursprünglichen Prognose. Ein Sprecher des Unternehmens teilte dies Bloomberg mit und bezeichnete die Zahl 62.000 als "zwar ausgesprochen, aber aus dem Zusammenhang gerissen".
Rivian: Lieferkettenprobleme limitieren Produktion
2022 musste Rivian sein Produktionsziel aufgrund massiver Lieferkettenprobleme von 50.000 Fahrzeugen auf 25.000 halbieren und verfehlte dann auch dieses Ziel mit 24.337 Fahrzeugen knapp. Auch 2023 rechnet Rivian mit Störungen in der Lieferkette, wie im Aktionärsbrief zu lesen ist. "Die Lieferkette ist weiterhin der wichtigste limitierende Faktor unserer Produktion", heißt es in der Mitteilung.
2023 sind sogar zwei Produktionsstillstände eingeplant, um die Produkte und Produktionsprozesse zu verbessern. Zu Gunsten des Enduro-Motorsystems und des LFP-Batteriepacks wurde im laufenden Quartal die Produktion von Transportern und Nutzfahrzeugen absichtlich heruntergefahren, da sich das Unternehmen in der Weiterentwicklung der Technologie Kosten- und Leitungsvorteile verspricht. Zur Vorbereitung der Integration der neuen Technologien in die Fahrzeuge, soll dann im 4. Quartal die Produktion der Linien R1 und RCV zeitweise gedrosselt werden. Um Einschränkungen durch die Lieferkette abzumildern, arbeite Rivian in diesem Jahr verstärkt am Einsatz neuer Schlüsseltechnologien und der Verbesserung der Konstruktionsprozesse.
Was macht die Rivian-Aktie?
Im Februar ließ Rivian seine Aktionäre wissen, dass das Unternehmen 2024 die ersten Gewinne erwarte. "Wir prognostizieren das Erreichen eines positiven Bruttogewinns im Jahr 2024 und erwarten dies daher bis Ende 2024", so der Elektro-Autobauer. Für dieses Jahr steht im Rivian-Ausblick ein Verlust von 4,3 Milliarden US-Dollar ohne Zinsen und Abschreibungen, im vergangenen Jahr waren dies 6,75 Milliarden US-Dollar, 2021 noch 4,7 Milliarden US-Dollar.
Nachdem Rivian die Zahlen für das vierte Quartal und das Gesamtjahr 2022 veröffentlichte, sackte die Aktie um rund 18 Prozent ab. Obwohl Rivian den Umsatz von 54 Millionen US-Dollar im Vorjahresquartal auf 663 Millionen US-Dollar steigern konnte, blieben die Kalifornier hinter den Erwartungen des Analysten zurück, die von einem Umsatz von 724 Millionen US-Dollar ausgegangen waren.
Seit Jahresbeginn verzeichnet die Aktie Verluste in Höhe von 29,3 Prozent. Auf Sicht von einem Jahr sind es bei einem derzeitigen Kurs von 15,13 US-Dollar sogar 68,66 Prozent (Schlusskurs 15. März 2023). Von den 19 Wall Street-Analysten auf TipRanks empfehlen 13 die Aktie zum Kauf (4 Hold, 2 Sell). Das mittlere Kursziel liegt mit 28,63 US-Dollar also 119 Prozent über dem aktuellen Kurs.
Redaktion finanzen.net
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