Börse 2013: Von Boom bis Bernanke
Was für ein erstes Halbjahr: Der DAX hat die Finanzkrise endlich hinter sich gelassen und einen neuen Rekordstand erreicht. Diesen konnte er aber nicht halten. €uro am Sonntag analysiert das erste Halbjahr und zeigt die Aussichten bis Jahresende.
Werte in diesem Artikel
von E. Eder, P. Gewalt, A. Hoess, K. Kramer und K. Schachinger, Euro am Sonntag
Die Supermacht lässt wieder ihre Muskeln spielen. Dabei geht es nicht um den weltweiten Abhörskandal oder die Jagd nach Whistle-Blower Edward Snowden, der bekannt gemacht hat, wie flächendeckend US-Geheimdienste Daten über Freund und Feind sammeln. Die Vereinigten Staaten zeigen ihre Dominanz auf ihren ureigenen Domänen: der Wirtschaft und den Finanzmärkten. Aktuell stammen 47 der 100 wichtigsten börsennotierten Konzerne der Welt aus den USA — acht mehr als noch im Dezember 2012. 7,2 Billionen US-Dollar sind sie zusammen wert, mehr als viermal so viel wie jene aus China.
Mit rund 15 Prozent Plus bis Jahresmitte gehörten die US-Aktienindizes Dow Jones, S & P 500 und Nasdaq zu den Topbörsen weltweit. In den Vereinigten Staaten läuft die Konjunktur derzeit besser als in den meisten anderen Industrienationen. Die Abgesänge auf die Wirtschaftsnation Nummer 1 nach der Finanzkrise waren, wie schon so oft in der Vergangenheit, verfrüht. Das ist eine der wichtigsten Erkenntnisse des ersten Halbjahres 2013.
Die andere Lehre: Die Notenbanken haben das Ruder über Wohl und Wehe der Anleger endgültig übernommen. Bestes Beispiel ist Japan. Seit Notenbankchef Haruhiko Kuroda die Märkte mit billigem Geld flutet und damit den Yen schwächt, um die Exportindustrie zu stärken, schnellen die Kurse in Tokio in die Höhe. Mit seit Jahresanfang über 35 Prozent Plus ist der Nikkei der große Gewinner unter den wichtigsten Finanzplätzen der Welt.
Dass die Währungshüter aber nicht nur für Kursfeuerwerke sorgen, bewies US-Notenbankchef Ben Bernanke im Mai eindrucksvoll. Seine Aussage über einen möglichen Ausstieg der Fed aus der ultralockeren Geldpolitik schockte die Anleger, deren zuvor hohe Risikobereitschaft schlagartig zurückging.
Geldflut: Der Anfang vom Ende
Die Angst vor dem Versiegen des billigen Geldes schickte allein den DAX nach dem zwischenzeitlichen Allzeithoch bei 8.530 Punkten um sechs Prozent ins Minus, das Halbjahresplus schmolz auf fünf Prozent zusammen. Dennoch blieb für Aktionäre unterm Strich ein Plus. So legte der globale Aktienindex MSCI World um acht Prozent zu. Schlimm erwischte es allerdings jene Anlageklassen, die bis Mai einen Boom erlebt hatten. Neben Staats- und Unternehmensanleihen kamen vor allem Schwellenländerinvestments heftig unter die Räder. Belastend waren auch Sorgen über eine Kreditkrise und schwächeres Wachstum in China. Wer glaubte, mit Gold den Turbulenzen zu entgehen, wurde bitter enttäuscht. Im zweiten Quartal rutschte der Preis für das Edelmetall so stark ab wie seit 40 Jahren nicht mehr.
Zerplatzt ist auch der Traum, dass der Börsenaufschwung ohne Rücksetzer vor sich gehen wird. Und laut Finanzexperten sollten Anleger weiter mit stürmischen Zeiten rechnen. „Es wird volatil bleiben“, erklärt Wirtschaftsprofessor Max Otte. „Anleger sollten vorsichtig agieren.“ Soll heißen: Nicht alles auf eine Karte setzen, gegebenenfalls einen Teil der Gewinne realisieren.
Denn nicht nur die Unklarheiten über die Geldpolitik der USA und über Chinas wirtschaftliche Abschwächung drücken die Stimmung. Die blutigen Auseinandersetzungen in Syrien und Ägypten könnten die Ölpreise treiben, die Konjunktur belasten und für Rücksetzer an den Börsen sorgen. Auch das Wiederaufflammen der Eurokrise ist eine echte Gefahr. Die Regierungskrise in Portugal und Schuldenschnittforderungen aus Griechenland wecken böse Erinnerungen.
Trotzdem ist für Finanzexperte Otte klar: „Im aktuellen Umfeld gibt es keine wirklichen Alternativen zu Aktien.“ Auch wenn die Renditen der Anleihen nach Bernankes Warnschuss gestiegen sind, wirklich gewinnbringend sind sie meist immer noch nicht. Deutsche Staatspapiere mit zehn Jahren Laufzeit werfen 1,6 Prozent Ertrag ab und gleichen damit nicht einmal die Inflation aus. Dagegen warten die DAX-Konzerne mit stabilen Ausschüttungen und einer durchschnittlichen Dividendenrendite von 3,3 Prozent auf.
Zudem können Anleger auf ansehnliche Kursgewinne hoffen — zumindest, wenn man an den Prognosen der Banken glaubt. Eine Umfrage von €uro am Sonntag unter 16 Banken ergab, dass der deutsche Leitindex im Schnitt bis Jahresende auf 8.500 Punkte klettern könnte.
Das Argument: Trotz gestiegener Kurse sind die 30 wichtigsten deutschen Aktien günstig zu haben. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) für 2013 liegt unter zwölf. Im historischen Schnitt lag diese Kennzahl, die den Reingewinn eines Wertpapiers ins Verhältnis zu dessen Kurs setzt, bei 15. Auch im internationalen Vergleich ist der deutsche DAX ein Schnäppchen, das KGV des US-Index S & P 500 liegt bei 15, das des japanischen Nikkei sogar bei 26.
Trotzdem müssen sich Anleger darüber im Klaren sein, dass sie wohl in einer Umbruchphase leben. Die Notenbanken haben in den vergangenen Jahren das Gaspedal bis fast auf das Bodenblech durchgetreten, um die Wirtschaft trotz Finanz- und Schuldenkrise in Schwung zu bringen. Große Reserven für weitere Impulse haben sie sich nicht gelassen. Kritik mussten sie zuhauf einstecken, schließlich blieb ein echter Kickstart für die Weltwirtschaft aus. Dennoch: Der Motor läuft vielleicht nicht auf allen Zylindern, aber er läuft besser als von vielen erwartet.
Wachstum statt Liquidität?
Der Internationale Währungsfonds rechnet damit, dass die Weltwirtschaft 2013 um 3,3 Prozent und 2014 um vier Prozent wachsen wird. Die US-Wirtschaft könnte 2014 um drei Prozent zulegen, selbst die Eurozone soll dann aus der Rezession kommen. Mut machen auch die Berichte der Einkaufsmanager, einer der zuverlässigsten Konjunkturindikatoren. Fast überall auf der Welt gehen die Geschäfte gut. Von 28 für Juni veröffentlichten Einkaufsmanagerindizes sind 22 gestiegen, einer blieb gleich, nur fünf sind gefallen.
Die Nachrichten aus der Wirtschaft waren schon schlechter. Die Bedenken bei Börsianern sind trotzdem groß. Sie fragen sich: Wann werden Fed & Co beginnen, die Zinsen wieder anzuheben? Und ist die Wirtschaft überhaupt stabil genug, um steigende Zinsen zu verkraften? So gab es zuletzt manch paradoxe Situation. An der Wall Street wurden durchwachsene Wirtschaftsdaten positiver aufgenommen als gute Zahlen, weil sie den baldigen Ausstieg aus der Politik des billigen Geldes unwahrscheinlicher machen.
Denn zumindest mental sind die Börsen abhängig geworden von den Geldspritzen. Klaus Kaldemorgen ist deshalb skeptisch, ob sich die US-Märkte mit geringerer Liquiditätszufuhr weiter so gut entwickeln werden wie bisher. „Ich würde immer die Märkte bevorzugen, die geldpolitisch besonders expansiv sind“, sagt der Star-Fondsmanager in einem Interview mit Euro am Sonntag. Er setzt deshalb eher auf Europa, wo der Ausstieg aus der expansiven Geldpolitik noch weiter entfernt scheint als in den USA.
Zu viel Skepsis ist aber überzogen. Die US-Notenbank wird die Wirtschaft und die Börsen nicht sofort auf kalten Entzug setzen. Im Herbst könnte sich in den USA sogar ein neuer Trend beobachten lassen: Vielleicht blicken Börsianer dann wieder stärker auf Wirtschaftsdaten und Unternehmensgewinne statt auf Notenbanken und Geldpolitik.
Aktien international
Nicht nur Zykliker ins Depot
Auch in der Provinz macht sich das stabile Wachstum der US-Wirtschaft bemerkbar. „Farmer, die auf ihrem Land Schürfrechte für Schiefergas verkauft haben, leisten sich neue Autos“, freut sich Doug Waikem, Besitzer eines kleinen Autohändlernetzes in Ohio. Die Förderung von Öl und Gas aus Schiefergestein ist ein starker Faktor für Amerikas Aufschwung. Mit dem Erdgas können große Anlagen zur Herstellung von Basischemikalien wesentlich billiger befeuert werden. Das bringt Riesen wie LyondellBasell uneinholbare Kostenvorteile gegenüber europäischen Konkurrenten. LyondellBasell ist der größte Hersteller von Polypropylen und hat mehr als 85 Prozent seiner gasbasierten Chemikalienherstellung in den USA. Das bringt deutlich höhere Barmittelzuflüsse, die in Aktienrückkäufe und Dividenden fließen sollen.
Da das Wachstum der US-Wirtschaft moderat bleiben wird, sollten Anleger auch defensive Werte wie die Papiere des Kaufhausbetreibers Macy’s ins Depot nehmen. Die Zuversicht von Macy’s steigt mit der Konsumfreude der Amerikaner, die sich durch steigende Häuserpreise wieder reicher fühlen. Macy’s will mehr Aktien zurückkaufen und die Dividende um 25 Prozent erhöhen.
In Europa hat sich der britisch-niederländische Unilever-Konzern im wenig konjunktursensiblen Konsumgütersektor in die Favoritenrolle geschoben. Neue Produkte, die auch die Konzernprofitabilität verbessern, bringen ein Drittel des Umsatzes. Bis 2015 soll die operative Marge deutlich zulegen.
Aus den Niederlanden kommt auch der Weltmarktführer für Chiplithografie ASML. Der Konzern liefert 85 Prozent der Anlagen, mit denen Chipbaupläne gefertigt werden, und profitiert von der Rivalität zwischen Intel und ARM bei energiesparenden Chips für mobile Geräte. Ein ähnlich starker Einfluss von Sony auf Technologietrends ist Geschichte. Die Kursfantasie der Aktie beflügelt aber der Einstieg eines US-Hedgefonds, der auf Aufspaltung drängt, und die günstige Währung Yen, die das Exportgeschäft fördert.
Deutschland
Exportstärke
und Innovation
Ein Plus von rund fünf Prozent — auf den ersten Blick sieht es wie ein ruhiges erstes Halbjahr für DAX-Anleger aus. Doch auf Ebene der Einzelaktien war viel Bewegung. Das bietet Chancen für Anleger. In der Top Ten der Verlierer im DAX dürfte Volkswagen in der zweiten Jahreshälfte aufdrehen. Dafür spricht vor allem die niedrige Bewertung der Aktie. Und die jüngste Absatzdelle der Kernmarke VW im US-Markt? Geschenkt. Mit Audi und Porsche sind die Wolfsburger in der Lieblingskategorie der Amerikaner — große, geländegängige Fahrzeuge dabei. Der Cayenne ist dort das am meisten verkaufte Fahrzeug. Porsche schaffte im Juni in den USA plus 23 Prozent. Bei Audi ist der Geländewagen Q7 Amis Liebling. Im Juni rollten 78 Prozent mehr auf die Straßen. Im größten Automarkt China kann sich VW an der Spitze behaupten. Kein Massenfahrzeughersteller kann den Premiumautos der Wolfsburger etwas entgegensetzen. Anleger sollten die Kursschwäche der ersten sechs Monate zum Kauf nutzen. VW wird die modernste Fertigungsplattform weltweit zum Laufen bringen, um bis 2018 der größter und profitabelster Autobauer der Welt zu werden.
Bei DAX-Nachzügler VW ist die Bewertung stärkstes Kaufargument, beim bisherigen Spitzenwert im DAX, Adidas, richtet der Blick der Investoren auf die Fußball-WM im kommenden Jahr, die dem Wert auch eine zweite starke Halbzeit im DAX bringen wird. Die Papiere sind mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) für 2013, das über dem Fünf-Jahres-Durchschnitt von 17 liegt, nicht mehr günstig. Allerdings stellt Adidas mit der WM in Brasilien einen Umsatzrekord in Aussicht.
Im Fußball sind die Herzogenauracher am stärksten. Bei der Profitabilität liegen sie derzeit vor US-Konkurrent Nike. Im ersten Quartal schaffte Adidas 50 Prozent Rohertragsmarge. Bei Nike lag der Anteil des Umsatzes nach Abzug der Herstellungskosten für die Produkte bei etwas mehr als 44 Prozent. Und in China könnte Adidas den Amerikanern 2013 die Marktführerschaft abjagen.
Der größte Hersteller von Flugzeugtriebwerken MTU Aero Engines hat seinen Auftragsbestand für die zweite Jahreshälfte kräftig aufgestockt. Auf der Branchenmesse in Paris holten die Münchener Order im Wert von einer Milliarde Euro rein. Schon im April war der Konzern mit mehr als elf Milliarden Euro Auftragsvolumen für die nächsten drei Jahre ausgelastet.
Bei Freenet überrascht Christoph Vilanek mit Ideen, wie der DSL- und Mobilfunkdienstleister die Wachstumsschwäche im DSL-Markt kompensieren kann. Dazu zählt alles, was via Smartphone bedienbar ist. Mit der erfolgreichen Vermittlung von Stromverträgen hat Freenet begonnen. Jetzt gibt es Angebote, die Heizung zu Hause via App ab 7,95 Euro monatlich zu regeln. Bald soll die Fernüberwachung der eigenen Wohnung möglich sein. Gut sieben Prozent Dividendenrendite sind unwiderstehlich.
Zu einem Dividendenwert hat es die deutsche Biotechfirma Morphosys noch nicht gebracht. Dafür beflügeln neue Partnerschaften wie jüngst mit dem US-Pharmakonzern Celgene den Kurs. Morphosys ist Deutschlands beste Biotechaktie, das Unternehmen hat über 70 Medikamentenkandidaten in der Entwicklung. Anleger sollten sich von der bislang sehr starken Kursentwicklung nicht stören lassen. Die Aktie bleibt ein klarer Kauf.
Schwellenländer
Viel Schatten, wenig Licht
Die Schwellenländer haben ihren Nimbus als Wachstums- und Gewinnbringer verloren, seit die amerikanische Wirtschaft wieder Fahrt aufnimmt. In den vergangenen Wochen kam es zu einem regelrechten Ausverkauf an den Schwellenländerbörsen — von Währungen über Anleihen bis zu Aktien. Seit Jahresbeginn verlor der MSCI Emerging Markets rund zwölf Prozent.
Auch hausgemachte Probleme wiegen schwer. So bremsen Korruption, Bürokratie und gesunkene Rohstoffpreise auf dem Weltmarkt das Wachstum Brasiliens. Ende des Jahres droht dem Land sogar eine Rezession, befürchtet die Bank Nomura. Und die Konjunkturdaten aus China, Russland oder Indien enttäuschen ebenfalls.
Anleger sollten auf Länder setzen, die strukturelle Probleme ernsthaft bekämpfen, rät Maarten-Jan Bakkum von der Fondsgesellschaft ING. Aber: „Momentan verlangsamt sich das Reformtempo überall in den Schwellenländern, und es gibt kaum Hinweise auf eine Besserung.“ Lediglich in Mexiko könne die Reformdynamik überzeugen. Präsident Enrique Peña Nieto fördert unter anderem Wettbewerb im Telekomsektor und setzt auf Bildung. Zudem profitiert Mexiko vom Aufschwung seines Nachbarn USA.
Im laufenden Jahr soll die Wirtschaft um 3,5 Prozent zulegen. Risikofreudige Anleger investieren dort mit dem ETF von iShares. Nach einer Umfrage von db X-trackers und Citywire unter über 100 Schwellenländer-Fondsmanagern bieten die südostasiatischen Länder Indonesien und Malaysia Potenzial. In dieser Boomregion, die von lebhafter Binnennachfrage profitiert, investiert der Baring ASEAN Frontiers Fund. Ungeschoren kam er beim jüngsten Einbruch zwar nicht davon, auf Sicht von drei Jahren legte er aber um 50 Prozent zu. Für Devan Kaloo vom Aberdeen Emerging Markets Smaller Companies Fund spielt das Herkunftsland eines Unternehmens keine große Rolle. Ihn müssen Geschäftsmodell und Perspektiven überzeugen. Mit seiner globalen Nebenwerteauswahl liegt er auf Drei-Jahres-Sicht rund 43 Prozent im Plus.
Zertifikate
Verdienen in
Seitwärtsphasen
Das Krisenmetall Gold ist derzeit selbst in der Krise. Wenig spricht dafür, dass das Edelmetall nach zwei kräftigen Abwärtsschüben innerhalb eines Quartals schon bald wieder an den Aufwärtstrend der vergangenen Jahre anknüpfen kann. Zu viele negative Faktoren lasten gegenwärtig auf dem Preis. Besonders schwer wiegt, dass der größte Importeur Indien mit allen Mitteln versucht, seinen Einwohnern den Kauf von Gold zu verleiden. Neben höheren Steuern darf Gold nicht mehr als Sicherheit für Kredite hinterlegt werden.
Allerdings ist das Risiko eines weiteren Absturzes ebenfalls begrenzt. Schon jetzt arbeiten viele Minen bei einem Goldpreisniveau von 1.250 US-Dollar nicht mehr profitabel. Das wird dazu führen, dass viele Minen die Förderung herunterfahren. Das verknappt das Angebot und dürfte einen weiteren massiven Preisverfall verhindern.
In den kommenden Monaten ist daher von einer Seitwärtsbewegung in einer breiten Spanne auszugehen. Mit einem währungsgesicherten Cap-Bonuszertifikat der DZ Bank erzielen Anleger eine Rendite von 7,7 Prozent, solange der Goldpreis bis Juni 2014 über der Marke von 1.000 US-Dollar bleibt. Aktuell kostet Gold 1.250 Dollar je Unze. Fällt der Preis unter 1.000 Dollar, können hohe Verluste entstehen.
Steigende Preise waren jüngst beim Öl zu beobachten. Die Notierung zog wegen der Furcht an, dass die Krise in Ägypten auf die Nahostregion überschwappen könnte. Auch in Libyen stellten einige Multis wegen der prekären Sicherheitslage an besonders gefährdeten Standorten die Förderung ein. Da die Wirtschaft in China schwächelt, dürfte Öl aber nicht viel teurer werden. Auch hier bietet sich ein Cap-Bonuszertifikat für eine zu erwartende Seitwärtsphase an. Die Spekulation: Bleibt der Preis der Ölsorte Brent Crude bis Ende Mai 2014 über der Marke von 87,25 Dollar (aktueller Kurs: 105 Dollar), erzielen Anleger eine Rendite von über 13 Prozent.
Bei den übrigen Rohstoffen sollten Anleger besser abwarten. Wegen der geringeren Nachfrage aus China etwa bei Kupfer oder anderen Industriemetallen drängt sich eine Investition derzeit nicht auf.
Anleihen
Hochprozenter
gegen Minizinsen
Helikopter-Ben und Super-Mario: Niemand hat nach der Finanzkrise das Geschehen an den Börsen so geprägt wie die Notenbankchefs. Sie haben die Zinsen fast auf null gesenkt, für Milliarden Euro Anleihen aufgekauft und viel versprochen. Die Europäische Zentralbank (EZB) werde alles tun, um den Euro zu retten, hatte deren Chef Mario Draghi versichert und Anlegern damit Anleihen aus Südeuropa wieder schmackhaft gemacht. Ben Bernanke ging sogar noch weiter: Er werde notfalls Geld aus dem Hubschrauber abwerfen, um Stimmung zu machen, so der Chef der US-Notenbank Fed. Das hat für eine gigantische Hausse an den Anleihemärkten gesorgt. Diese scheint nun vorbei.
Anleger blicken wieder mit Sorge nach Süden, die Renditen für Papiere aus Portugal, Spanien oder Italien stiegen zuletzt. EZB-Chef Draghi musste am Donnerstag langfristig niedrige Zinsen in Aussicht stellen, um die Gemüter zu beruhigen — ein Novum in der Geschichte der EZB, bisher hatte nur die Fed dauerhafte Niedrigzinsen versprochen. Anders als sein EZB-Kollege verabschiedet sich Fed-Chef Bernanke davon aber langsam. Er hat im Mai klargemacht, dass es nicht ewig billiges Geld geben werde. Die Fed könnte die Zinsen anheben, schrittweise ihre Anleihekäufe beenden und so Liquidität aus den Bondmärkten abziehen. Aus Helikopter-Ben würde Staubsauger-Ben, aus einem der größten Käufer von US-Anleihen ein normaler Währungshüter.
Es wäre ein folgenreicher Umbruch, der schon jetzt zu Panik und Verwerfungen an den Rentenmärkten führt. Das globale Zinsgefüge ändert sich. Hinzu kommt: Wer teurer Geld leihen muss, überlegt sich genauer, an wen er es weiterverleiht. Die Kurse für riskantere Hochzins- und Schwellenländeranleihen fielen deutlich, ihre Renditen stiegen im Gegenzug. Selbst erstklassige Anleihen aus den USA oder Deutschland konnten sich dem Trend nicht entziehen.
Für viele Privatanleger, die momentan nicht in Anleihen investiert sind, ist das unproblematisch. Sie können sich über die Aussicht freuen, dass solide Anleihen vielleicht wieder Erträge oberhalb der Inflationsrate abwerfen. Doch noch ist das Zukunftsmusik, und viele Segmente des Markts sind schlicht unattraktiv. Wer Zinszahlungen oberhalb der Inflationsrate anstrebt, muss immer noch am Hochzinsmarkt suchen. Doch meist gilt hier, dass die mögliche Rendite nicht das Risiko widerspiegelt. Anleger sollten sehr selektiv bleiben. Wer einzelne Anleihen hat, sie bis zum Ende der Laufzeit halten will und mit der Bonität seines Emittenten zufrieden ist, sollte sich von der Zinserhöhungspanik der vergangenen Wochen nicht abschrecken lassen und zwischenzeitliche Kursrückschläge ignorieren.
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