Bayer hofft auf Gerinnungshemmer

Vor allem wegen erwarteter Milliardenumsätze mit dem neuen Gerinnungshemmer Asundexian hat der Pharma- und Agrarkonzern Bayer seine Prognose für das Spitzenumsatzpotenzial seiner vielversprechendsten Blockbuster-Medikamentenkandidaten angehoben. Sie sollen Schätzungen insgesamt mehr als zwölf Mrd. Euro einbringen. Das sind 7 Mrd. mehr als bislang prognostiziert.

Pharmachef Stefan Oelrich sieht gute Fortschritte bei der Transformation des Pharmageschäfts von Bayer. Die Patente für seine Kassenschlager, den Gerinnungshemmer Xarelto und das Augenmittel Eylea laufen Mitte des Jahrzehnts aus. Deshalb ist der Nachschub aus der Pharma-Pipeline essenziell für den Leverkusener Konzern.

Der neuartige Gerinnungshemmer Asundexian, der vorbeugend gegen Thrombosen und Schlaganfälle wirken soll, könnte die Umsatzausfälle nach dem Patentablauf der Top-Medikamente kompensieren. Das Medikament befindet sich in der dritten und damit entscheidenden Phase der klinischen Entwicklung. Es soll 2026 marktbereit sein.

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Oelrich traut Asundexian alleine ein Spitzenumsatzpotenzial von mehr als fünf Mrd. Euro zu und damit mehr als jedem anderen seiner Medikamente. Nach ersten Daten führt er zu signifikant niedrigeren Blutungsraten als der Gerinnungshemmer Eliquis der Konkurrenten Bristol-Myers Squibb und Pfizer. Für das Nierenmedikament Kerendia erhöhte das Unternehmen seine Prognose. Es geht nun von möglichen Umsätzen von mehr als drei Mrd. Euro aus statt von mehr als eine Mrd. Euro.

Bayer-Aktie testet Widerstand

Die Aktie von Bayer schloss 2022 nur knapp über dem Jahrestief, hat aber einen starken Jahresstart hingelegt und klettert um knapp 12 Prozent nach oben. Damit ist der Titel bisher einer der besten DAX-Aktien 2023. Positiv ist der ebenfalls steigende MACD (Momentum), der die positive Dynamik widerspiegelt. Aktuell testet die Bayer-Aktie den Widerstand etwas oberhalb von 56 Euro, knapp darunter verläuft die 200-Tagelinie (rot). 

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