Cyanogen-CEO: "Wir versuchen, Google Android wegzunehmen"
Android ohne Google? Wenn es nach dem Willen des CyanogenMod-Teams geht, ist das nur noch eine Frage der Zeit. Der CEO des Unternehmens, Kirt McMaster, erklärte vollmundig: "Wir versuchen, Google Android wegzunehmen".
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Was sich anhört, wie die etwas größenwahnsinnige Aussage eines überambitionierten Startup-Chefs, ist bei näherer Betrachtung eine durchaus ehrgeizige, aber nicht unerreichbare Vision. Schließlich ist CyanogenMod, eine modifizierte Version des von Google entwickelten freien Betriebssystems Android, bereits jetzt am Markt durchaus erfolgreich. Der Gründer des Entwicklers Cyanogen, Steve Kondik, stellt mit CyanogenMod eine Android-Modifizierung bereit, die bei mehr als elf Millionen Nutzern in Gebrauch ist. Inzwischen kommen bereits Smartphones auf dem Markt, auf denen die modifizierte Android-Version vorinstalliert ist - das OnePlus One ist eines davon.
Frontalangriff auf Google
Doch mit einer community-basierten Version von Android gibt sich das Team um CEO Kirt McMaster nicht zufrieden und bläst zum Frontalangriff auf den Internetgiganten und Android-Erfinder Google. Auf der Konferenz "Next Phase of Android" ließ McMaster in der vergangenen Woche verlauten, man wolle eine offenere Version von Android schaffen, die es insbesondere Dritt-Anbietern ermöglichen soll, ihre Dienste tiefer in das System zu integrieren. Google selbst hat seine Dienste bereits tief in Android verwurzelt, verweigert aber verständlicherweise anderen Anbietern das gleiche Recht. Das will man bei Cyanogen jetzt ändern. Geplant sei daher eine offene Android-Version, die Eingriffe in tiefere Ebenen des Betriebssystems möglich mache, so McMaster weiter.
Drittanbieter-Dienste in die erste Reihe
Aktuell seien Anbieter von Android-Diensten dazu verdammt,"dumme kleine Anwendungen zu lancieren, die unweigerlich von Google oder Apple übernommen werden. Diese Firmen können auf einem Nicht-Google-Android florieren." Google selbst verweigert Drittanbietern tiefgreifende Rechte, um weit ins System eingreifen zu können - zum Vorteil der eigenen Dienste, wie etwa Google Now. Mit einer Google-freien Android-Version könnten Partner genau diese Zugriffsrechte aber erhalten, wirbt der Cyanogen-CEO weiter um seine Idee.
Cyanogen will eigenen App-Store
Doch ganz selbstlos ist das Ansinnen von Cyanogen natürlich nicht. Schließlich muss und will auch die Firma, die hinter der beliebten Alternativ-Variante von Android steckt, Geld verdienen. Dazu muss sich das Unternehmen allerdings zuerst vom übermächtigen Google lösen. Aktuell ist Cyanogen noch von dem Internetriesen abhängig, speziell wenn es darum geht, den Play Store integrieren zu dürfen. Doch die Tage, in denen Google bestimmt, wo es langgeht, sollen gezählt sein. "Derzeit ist Cyanogen zum Teil noch von Google abhängig. Bald wird das nicht mehr so sein. In drei bis fünf Jahren werden wir nicht mehr auf einer Google-Version aufbauen.", so Kirt McMaster weiter.
Bereits in 18 Monaten soll es dann einen eigenen App Store geben - in der Hoffnung darauf, dass Android-Nutzer diesen und nicht den PlayStore von Google, oder die Alternativ-Stores von Amazon oder Samsung nutzen.
Fazit: "Wir versuchen, Google Android wegzunehmen".
Ein Open-Source-Android ohne integrierte und tief verwurzelte Google-Dienste ist kein selbstloses Unterfangen von Cyanogen. Das Ziel ist ambitioniert, die Aussage von CEO McMaster markig: "Wir versuchen, Google Android wegzunehmen". Fakt ist, Android ohne Google ist möglich. Ob die Alternativ-Version am Markt ebenso weite Verbreitung findet, bleibt hingegen abzuwarten.
Claudia Stephan / Redaktion finanzen.net
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