AKTIE IM FOKUS: Gebeutelte Intel-Anleger jubeln - Veteran übernimmt das Zepter

13.03.25 17:28 Uhr

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NEW YORK (dpa-AFX) - In einem trüben Gesamtmarkt hat am Donnerstag eine Personalie die Anleger von Intel begeistert. Sie feierten die Nachricht, dass Branchenveteran Lip-Bu Tan am 18. März die Führung des kriselnden Chip-Riesen übernehmen soll. Damit schnellten die Aktien in der Spitze um knapp 19 Prozent auf 24,53 US-Dollar nach oben. Dies war der höchste Stand seit Anfang März.

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Zuletzt stand bei den Papieren von Intel noch ein Plus von fast 15 Prozent zu Buche. Damit hatten sie im technologielastigen Index NASDAQ 100 klar die Nase vorn. Dieser litt einmal mehr unter Konjunktursorgen und verlor 1,6 Prozent.

Lip-Bu Tan machte sich einen Namen unter anderem als Chef der Chipfirma Cadence Design Systems. Analysten lobten denn auch die Nominierung des Veteranen.

Tans Berufung sei gleich aus mehreren Gründen eine positive Nachricht, schrieb etwa Analyst Timothy Arcuri von der Bank UBS. Als ein sehr bekannter und angesehener Branchenmanager mit langjähriger Erfahrung habe Tan exzellente Verbindungen nach China sowie Taiwan und stehe für Wertschaffung im Sinne der Aktionäre. Tan dürfte sich zudem darum bemühen, Investitionen von der US-Regierung sowie den möglichen Schlüsselkunden NVIDIA, Apple, QUALCOMM und anderen zu ergattern. Der Manager könnte Produktentwicklung und Fertigung des Konzerns schlussendlich voneinander trennen.

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Analyst Stacy Rasgon von Bernstein Reserch zog ebenfalls ein positives Fazit, indem er auf Tans Motivationslage hinwies: "Lip-Bu Tan hätte diesen Job nicht annehmen müssen - er ist Milliardär oder steht kurz davor, 65 Jahre alt und hat viel um die Ohren." Sein selbstbestimmter Rückzug aus dem Verwaltungsrat von Intel im letzten Jahr aber habe gezeigt, dass er nicht tatenlos zusehen wird, wie die Dinge auseinanderfallen.

Tans zweijährige Amtszeit im Verwaltungsrat sollte ihm Rasgon zufolge eine ziemlich gute Vorstellung davon gegeben haben, wo "alle Leichen begraben sind", und er sollte in seinen Einschätzungen und Aussichten viel realistischer sein als die vorherige Führung. So sei es auch der ungezügelte Optimismus gewesen, der sich für Tans Vorgänger Pat Gelsinger als Verhängnis erwiesen habe.

Rasgon resümierte: "In Anbetracht seines früheren Ausscheidens aus dem Verwaltungsrat gehen wir davon aus, dass Tan einen Freibrief hat, alles zu tun, was seiner Meinung nach getan werden muss." Der Bernstein-Experte schob nach: "Warum sonst hätte er das Amt übernommen?"

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Intel dominierte einst den Halbleiter-Markt, kämpft aber seit Jahren mit Problemen. Vor allem im Geschäft mit Chips für Künstliche Intelligenz eroberte der Grafikkarten-Spezialist Nvidia eine Spitzenposition. Zudem steht Intel stärker unter Druck im angestammten Geschäft mit PC-Prozessoren und Chips für Rechenzentren.

Die Probleme von Intel spiegeln sich auch im Aktienkurs wider: Um den Jahreswechsel 2023/24 waren die Anteilsscheine noch über 50 Dollar gehandelt worden.

Mit dem Kurssprung am Donnerstag aber hat sich jetzt zumindest das charttechnische Bild aufgehellt. Die Intel-Papiere notieren komfortabel über wichtigen Durchschnittslinien, die den kurz- und mittelfristigen Trend beschreiben.

Auch die langfristigen Aussichten haben sich aufgehellt, denn die Anteilsscheine von Intel haben kurz die viel beachtete 200-Tage-Linie übersprungen. Diese ist zurzeit abwärtsgerichtet und verläuft bei 24 Dollar./la/jsl/ngu

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