Heiko Aschoff Kolumne Heiko Aschoff

Droht eine Währungsreform?

02.12.11 11:05 Uhr

Droht eine Währungsreform? | finanzen.net

In der letzten Zeit äußerten einige Leser ihre Ängste vor einer Währungsreform.

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Verständlich bei der Schuldenproblematik in Old Europe und Amerika. Eine Währungsreform ist für Staaten oftmals die letzte Möglichkeit, sich der überbordenden Schuldenlast zu entledigen – auf Kosten seiner Bürger.

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Währungsreform realistisch?

Ich rechne innerhalb der nächsten zehn Jahre mit einer Art Währungsreform. Zu groß sind die angehäuften Schuldenberge, zu unprofessionell die Regierungen in der Ursachenbekämpfung. Es bedarf schon eines utopischen Wirtschaftswunders. Selbst das wäre nicht genug. Mehr ökonomischer Sachverstand beim Umgang mit dem Geld seiner Bürger wäre eine Grundvoraussetzung. Ein Blick in die Geschichte lehrt, dass der Staat damit seine Schwierigkeiten hat. Staatsbankrotte gehören leider dazu Deutschland war in den letzten dreihundert Jahren sechs Mal pleite. Frankreich sogar acht Mal. Es ist müßig darüber zu diskutieren, ob, wann und wie es laufen könnte. Es wird viel zu viel darüber geredet, aber wird auch gehandelt? Ich fürchte nicht. So dürfte es viele fleißige Bürger erwischen, die es ahnen, aber nicht entsprechend Vorsorge getroffen haben.

Kein Vollkaskoschutz

Lassen Sie sich nicht an der Nase herumführen von Weltuntergangspropheten oder Experten, die Ihnen Reichtümer versprechen. Kommt es zu einer (Art) Währungsreform, hat es vorher schon turbulente Zeiten gegeben. Vermögenserhalt ist dann ein äußerst anspruchsvolles Ziel.

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Nicht alles auf eine Karte setzen

Ich kann Ihnen nur empfehlen, nicht alles auf eine Karte zu setzen. Das Vermögen sollte auf verschiedene Anlageklassen verteilt werden, die auf der einen Seite Schutz vor Inflation bieten (Substanzwerte), und auf der anderen Seite Schutz vor Deflation (Geldwerte). Immobilien und Gold sind kein Sorglos-Paket Wer glaubt mit Gold oder Immobilien allein bestens gewappnet zu sein, sei gewarnt. Raubritter Staat ist erfindungsreich, um sich neue Geldquellen zu erschließen. Es wäre nicht das erste Mal, Immobilienbesitzer mit Zwangsanleihen zu beglücken. Gold kann als Zahlungsmittel verboten werden oder der Besitz unter Strafe gestellt werden. Bei einer Deflation kommen beide unter die Räder. Bei der eigengenutzten Immobilie dürfte das nicht stören („Wohlfühl-Rendite“). Dem Thema Immobilie als Schutz vor Geldentwertung („Notnagel gegen Inflation und Währungsreform?“) werde ich mich in einem späteren Beitrag widmen.

Traditionsaktien als Wertaufbewahrungsmittel

Auch wenn es vermutlich in diesen Crashtagen keiner hören will, ausgesuchte Traditionsaktien gehören zum Vermögensschutz mit dazu! Es gibt Weltfirmen, die haben Kriege, Wirtschaftszusammenbrüche und Währungsreformen überstanden. Das kann man von Staatsanleihen nicht behaupten. Bleibt die Krise aus, hat man gleichzeitig ein großartiges Vehikel zum Vermögensaufbau.

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Aktionäre von ausgewählten Traditionsaktien konnten ihr Kapital nicht nur souverän durch schwieriges Fahrwasser manövrieren (Wertaufbewahrungsmittel), sondern gelangten später zu Reichtum (Vermögensaufbau).

Abbildung oben: Exxon. Seit vierzig Jahren aufwärts. Inklusive Dividenden über 5.000 Prozent Plus.

Vorsicht – nicht jede Traditionsaktie ist geeignet!

Nicht jeder Weltkonzern, vermeintlicher Blue Chip oder “sonst-wie-Vorzeigeunternehmen” macht die Aktionäre glücklich. Wenn eine Weltfirma einen Wettbewerbsvorteil hat, dann muss sich das in steigenden Kursen manifestieren. Sonst gehen Sie als Aktionär leer aus. Daimler oder Siemens sind weltberühmte Firmen, aber aus Aktionärssicht unattraktiv. Zwar sind ein Ölkonzern und zyklischer Automobilbauer nicht 100%ig vergleichbar, aber ein Bild sagt mehr als tausend Worte:

Abbildung oben: Daimler hat einen guten Namen, aber ein gutes Unternehmen ist nicht zwangsläufig gut für Aktionäre.

Die Spreu vom Weizen trennen

Ich selektiere Traditionsaktien nach einem mehrstufigen technischen und fundamentalen Auswahlverfahren. Die ermittelte Investor Qualität – abgekürzt i²-IQ – bewertet die Unternehmen nach dem Schulnotensystem. Big Player wie Allianz, SAP, Solarworld oder Deutsche Bank kommen über ein Mangelhaft nicht hinaus. Eine exzellente i²-IQ Bewertung sieht vom Ergebnis her so aus:

Heiko Aschoff ist selbständiger Trader und Geschäftsführer der Investment Ideen GmbH. Als Banker und Pensionsfondsmanager war er mitverantwortlich für über sieben Milliarden Euro Anlagevolumen. Im Börsendienst www.investment-ideen.de stellt er seine persönlichen Anlageempfehlungen vor.

Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus

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14.03.2025Mercedes-Benz Group (ex Daimler) OutperformRBC Capital Markets
12.03.2025Mercedes-Benz Group (ex Daimler) HaltenDZ BANK
04.03.2025Mercedes-Benz Group (ex Daimler) Market-PerformBernstein Research
26.02.2025Mercedes-Benz Group (ex Daimler) NeutralGoldman Sachs Group Inc.
24.02.2025Mercedes-Benz Group (ex Daimler) BuyDeutsche Bank AG
DatumRatingAnalyst
14.03.2025Mercedes-Benz Group (ex Daimler) OutperformRBC Capital Markets
24.02.2025Mercedes-Benz Group (ex Daimler) BuyDeutsche Bank AG
21.02.2025Mercedes-Benz Group (ex Daimler) BuyWarburg Research
20.02.2025Mercedes-Benz Group (ex Daimler) OutperformRBC Capital Markets
20.02.2025Mercedes-Benz Group (ex Daimler) OverweightJP Morgan Chase & Co.
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12.03.2025Mercedes-Benz Group (ex Daimler) HaltenDZ BANK
04.03.2025Mercedes-Benz Group (ex Daimler) Market-PerformBernstein Research
26.02.2025Mercedes-Benz Group (ex Daimler) NeutralGoldman Sachs Group Inc.
21.02.2025Mercedes-Benz Group (ex Daimler) Market-PerformBernstein Research
20.02.2025Mercedes-Benz Group (ex Daimler) HaltenDZ BANK
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18.02.2025Mercedes-Benz Group (ex Daimler) UnderweightBarclays Capital
13.01.2025Mercedes-Benz Group (ex Daimler) UnderweightBarclays Capital
03.12.2024Mercedes-Benz Group (ex Daimler) UnderweightBarclays Capital
17.12.2021Daimler HoldHSBC
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