"Gefährlicher" Autopilot

Kunden reichen Sammelklage gegen Tesla ein

25.04.17 12:00 Uhr

Kunden reichen Sammelklage gegen Tesla ein | finanzen.net

Erst kürzlich rief Tesla mehr als 50.000 Fahrzeuge wegen Bremsproblemen zurück. Nun soll auch das Autopilot-System Mängel aufweisen. Drei Kunden reichen eine Sammelklage gegen den Elektroautobauer ein.

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Tesla macht sich derzeit bereit für seinen großen Durchbruch als erster Verkäufer von vollständig autonomen Fahrzeugen. Bereits seit 2016 können Kunden Autos mit bedingter Automation erwerben. Dass gerade jetzt Mängel an dem halbautonomen Fahrsystem bekannt werden, kommt dem US-amerikanischen Autobauer ungelegen. Drei Kunden sind mit ihren erworbenen Fahrzeugen unzufrieden und erheben eine Sammelklage gegen Tesla.

Fehlende oder mangelhafte Sicherheits-Features

Hauptgegenstand der Klage ist Teslas Autopiloten-System. Tesla soll betrügerisch gehandelt und Kunden getäuscht haben. Drei Kläger, die Tesla-Autos im Wert von 81.000 bis 113.000 US-Dollar gekauft haben, hätten die neuen Features trotz Premiumzahlung "nie erhalten" oder "nicht nutzen" können. Die Sicherheitsfeatures sollen verspätet oder gar nicht eingetroffen sein. Einer der Kläger bestand darauf, ein Auto mit einbezogener automatischer Notfallbremsung zu kaufen, wie es in seinem vorigen Auto der Fall war. Diese soll in dem neu erworbenen Fahrzeug allerdings nicht vorhanden gewesen sein. Als das Software-Update Monate später schließlich eingetroffen ist, sei es nach wie vor nicht anwendbar gewesen, da es zu "gefährlich" war. "Das System agierte unvorhersehbar, hielt Spuren nicht ein, bremste, und scheiterte daran, langsamer zu werden oder stehenzubleiben, wenn Hindernisse erreicht wurden", so die Anwälte des Kunden in einem Schriftsatz zur Sammelklage. Auch bei den anderen Klägern soll es ähnlich gewesen sein. Trotz Erwerb eines Modells mit "Standard Safety Features" und eines 5.000 Dollar teuren Premium-Pakets für den erweiterten Autopiloten 2.0, soll einem anderen Kunden Schaden entstanden sein.

Die Kläger fordern nun eine vollständige Rückerstattung der Kosten, die unter anderem für das Fahrzeug, das Premiumpaket und für sonstige Servicepakete aufgewendet wurden. Darüber hinaus soll der Automobilhersteller einen Strafschadensersatz für seine Unverantwortlichkeit zahlen, ein Produkt auf den Markt gebracht zu haben, das die erforderlichen Standards nicht erfüllt und damit das Leben von zehntausenden Autofahrern landesweit gefährdet habe.

Tesla weist Vorwürfe zurück

Tesla hingegen streitet jegliche Vorwürfe ab. Der Prozess sei ein "unehrlicher Versuch", sich Anwaltskosten zu sichern. Außerdem würden viele Fakten "falsch dargestellt". Die im Schriftsatz genannten Features seien veröffentlicht und stünden den Kunden zur Verfügung. Zudem würden monatlich neue Updates herausgebracht.

Teslas Sicherheitsmaßnahmen standen in den vergangenen Monaten mehrfach zur Diskussion. Ausgelöst wurden sie unter anderem durch einen tödlichen Unfall, bei dem der Autopilot einen vorausfahrenden Lkw für ein hochhängendes Schild hielt und mit hoher Geschwindigkeit weiterfuhr. Es folgten noch weitere Zwischenfälle, Tesla konnte aber in allen Fällen von der Verantwortung freigesprochen werden.

Redaktion finanzen.net

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