Tesla-Konkurrent BYD könnte bald mehr Autos verkaufen als Ford

25.11.2024 23:53:00

Der chinesische Automobilhersteller BYD verzeichnet beeindruckende Verkaufszahlen und steht kurz davor, Ford weltweit bei den Verkäufen zu übertreffen. Dank kostengünstiger Modelle und einer starken internationalen Expansionsstrategie stärkt BYD seine Position im Markt der Elektrofahrzeuge und fordert etablierte Autohersteller heraus.

• BYD mit schnellem Wachstum
• Internationale Expansion
• Ford im Rückstand

BYD erreicht Verkaufsrekord

Im Oktober 2024 erreichte BYD eine Rekordmarke von 500.526 verkauften Fahrzeugen, was einer Steigerung von 20 Prozent im Vergleich zum Vormonat entspricht. Laut CleanTechnica verfolgt der E-Autobauer ein langfristiges Wachstumsziel: BYD plant für das Jahr 2024 insgesamt 3,6 Millionen Fahrzeuge abzusetzen. Das Unternehmen könnte damit laut der Nachrichtenseite schon in naher Zukunft den US-Traditionshersteller Ford, der pro Quartal im Schnitt 1,1 Millionen Fahrzeuge absetzt, bei den globalen Verkaufszahlen überholen. Das starke Wachstum unterstreicht BYDs Rolle als ernstzunehmender Konkurrent im weltweiten Automobilsektor und verdeutlicht seine Ambitionen, auch außerhalb von China den Markt zu dominieren.

Erschwingliche Elektrofahrzeuge als Erfolgsmodell

BYDs Erfolgsrezept beruht auf der Produktion preisgünstiger Elektrofahrzeuge, die für eine breite Käuferschicht zugänglich sind. Ein Paradebeispiel ist der Seagull, dessen Einstiegspreis in China bei etwa 9.700 US-Dollar liegt. Dieses Modell und ähnliche erschwingliche Angebote sind besonders attraktiv für Kunden in Schwellenländern, wo hohe Kosten oft eine Barriere für EV-Käufe darstellen. Wie Electrek berichtet, erschließt BYD dadurch gezielt Märkte wie Mexiko, Thailand und Brasilien, die für westliche Hersteller oft weniger zugänglich sind. Laut CarNewsChina ermöglicht dieses Segment BYD, seine Präsenz global zu stärken und Marktanteile gegenüber westlichen Automobilherstellern zu gewinnen.

Globale Expansion als Wachstumsstrategie

BYD verfolgt eine expansive Strategie und baut seine Produktionskapazitäten weltweit aus. In Thailand eröffnete das Unternehmen kürzlich eine neue Produktionsstätte und plant ähnliche Fabriken in Mexiko und Brasilien. Electrek erklärt, dass das Werk in Mexiko zunächst rund 150.000 Fahrzeuge jährlich herstellen soll, wobei eine Erweiterung auf bis zu 500.000 Einheiten angestrebt wird. Diese globale Produktionsbasis soll die Abhängigkeit vom heimischen Markt reduzieren und den Zugang zu internationalen Absatzmärkten sichern. BYDs Expansion spiegelt den wachsenden Einfluss chinesischer Hersteller im globalen Automobilmarkt wider und stellt eine ernsthafte Konkurrenz für etablierte Marken dar.

Ford: Herausforderungen und Neuorientierung im EV-Segment

Während BYD wächst, kämpft Ford mit Verzögerungen und Kostenproblemen im Bereich der Elektrofahrzeuge. CleanTechnica berichtet, dass Ford-CEO Jim Farley BYDs Fähigkeit, kostengünstige Fahrzeuge zu produzieren, als beeindruckend bezeichnete. Fords Schwierigkeiten führen dazu, dass das Unternehmen sich zunehmend auf Hybridmodelle konzentriert, anstatt in reine Elektrofahrzeuge zu investieren. Laut Electrek sind die hohen Produktionskosten und die technische Komplexität der EV-Fertigung Faktoren, die Ford ausbremsen. Dies könnte BYD zusätzlich begünstigen, da Ford seine Position in einem hart umkämpften EV-Markt mit rasanten Entwicklungen verteidigen muss.

Redaktion finanzen.net

Bildquelle: Robert Way / Shutterstock.com, Philip Lange / Shutterstock.com

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