Disney verdient deutlich mehr: Umsatz gestiegen - Disney-Aktie springt an

14.11.2024 22:11:00

Für Anleger von Walt Disney wurde es am Donnerstag vorbörslich spannend.

Der Entertainment-Riese Walt Disney hat im vierten Quartal des Gesamtgeschäftsjahres 2024 1,14 US-Dollar je Aktie verdient. Damit steigerte das Unternehmen seinen Gewinn nach einem EPS von 0,140 US-Dollar vor Jahresfrist deutlich. Die Analystenerwartungen wurden übertroffen: Experten hatten zuvor einen Gewinn je Aktie von 1,11 US-Dollar in Aussicht gestellt.

Der Umsatz verbesserte sich von 21,20 Milliarden US-Dollar auf 22,6 Milliarden US-Dollar und lag damit über den Expertenschätzungen, die sich auf 22,49 Milliarden US-Dollar belaufen hatten.

Im Gesamtjahr summierte sich das EPS auf 2,72 US-Dollar (Vorjahr 1,29 US-Dollar), das war weniger als erwartet worden war (4,95 US-Dollar je Aktie). Zeitgleich setzte Disney im Gesamtjahr 91,4 Milliarden Dollar um und konnte - nach Erlösen von 88,45 Milliarden Dollar im Vorjahr - damit die Analystenschätzungen (91,37 Milliarden US-Dollar) nahezu treffen.

Streaming-Geschäft und Filmerfolge liefern Rückenwind

Filmkassenschlager wie "Inside Out 2" und "Deadpool & Wolverine" sowie das Streaming-Geschäft haben Walt Disney im abgelaufenen Geschäftsjahr angetrieben. Zudem zahlt sich der Sparkurs von Disney-Chef Robert Iger aus. Die Erholung der Profitabilität kommt voran. Für das neue Geschäftsjahr 2024/25 plant Iger weiteres Gewinnwachstum. Zudem kündigte er Aktienrückkäufe in Höhe von 3 Milliarden US-Dollar an.

Branchenexperte David Karnovsky von der US-Bank JPMorgan attestierte Disney eine starke Entwicklung im Streaming-Geschäft und der Kinosparte. Das Geschäft mit Freizeitparks und Kreuzfahrten habe erwartungsgemäß abgeschnitten.

Die im Schlussquartal verbesserte Rentabilität unterstreicht die von Iger eingeleitete Trendwende. Neben Filmen, die gut beim Publikum ankamen, trug auch das Streaming zum Erfolg bei. Die Sparte schaffte den zweiten Quartalsgewinn in Folge - nach zuvor jahrelangen Verlusten.

Disney hatte viel Geld ins Streaming-Geschäft gesteckt, mit teuren Produktionen, um Boden zum Marktführer Netflix gutzumachen. Angesicht der hohen Kosten war Iger bei Disney+ dann aber auf die Bremse getreten. Dazu gehört auch, dass etwas weniger teure Serien und Filme aus den "Star-Wars"- und Marvel-Welten produziert werden.

Das Unterhaltungsgeschäft mit Disneys Freizeitparks und Kreuzfahrschiffen präsentierte sich derweil zum Jahresende hin träger, wenngleich es im Gesamtjahr deutlich zulegte.

Im neuen Geschäftsjahr 2024/25 soll das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis je Aktie um einen hohen einstelligen Prozentsatz zulegen. In den kommenden beiden Jahren soll das Plus dann jeweils sogar im zweistelligen Prozentbereich liegen. Dieser längerfristige Ausblick dürfte bei Anlegern auch gut ankommen, schätzen Branchenexperten.

Die Ziele dürften auch den Erfolg von Disney-Chef Iger unterstreichen. Der hatte 2020 bereits den Spitzenjob an den langjährigen Themenpark-Chef Bob Chapek übergeben. Doch schon im November 2022 war Iger wieder zurück als Disney-Chef, nachdem der Verwaltungsrat des Konzerns den Glauben an seinen Nachfolger verloren hatte.

Die Disney-Aktie zeigte sich an der NYSE 6,24 Prozent stärker bei 109,13 US-Dollar.

Redaktion finanzen.net / dpa-AFX

Bildquelle: canbedone / Shutterstock.com, Alexandre Tziripouloff / Shutterstock.com, chrisdorney / Shutterstock.com

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