MÄRKTE EUROPA/Aussicht auf hohe Zinsen für länger belasten nach US-Arbeitsmarkt

10.01.25 18:11 Uhr

DOW JONES--Mit Abgaben haben die europäischen Aktienmärkte den letzten Handelstag der Woche beendet. Für den entscheidenden Impuls sorgte ein überraschend starker US-Arbeitsmarktbericht. Der Stellenaufbau im Dezember fiel deutlich stärker aus als erwartet. Dies belastete Aktien und den Euro stärker. Es wird davon ausgegangen, dass die Zinsen in den USA nun länger als bisher erwartet auf dem aktuellen Niveau verharren. Dies ist gut für den Dollar, sorgt mittelfristig aber eher für Gegenwind bei den Aktien. Der DAX verlor 0,5 Prozent auf 20.215 Punkte, der Euro-Stoxx-50 reduzierte sich um 0,8 Prozent auf 4.977 Punkte. Der Euro rutschte auf 1,0236 Dollar ab und handelte zwischenzeitlich auf einem Zweijahrestief, am Anleihemarkt stiegen die Renditen.

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US-Notenbank dürfte Zinsen länger auf höherem Niveau belassen

Der US-Arbeitsmarkt erwies sich mit 256.000 neu geschaffenen Stellen erneut sehr robust und lag klar über den Erwartungen. Die aktuellen Zahlen deuten für Christian Scherrmann, US-Volkswirt der DWS, darauf hin, dass es im Januar wohl keine weitere Zinssenkung geben wird, während die Märkte nun weitere Zinssenkungen erst in der zweiten Jahreshälfte erwarten. Ob die anhaltend robuste Arbeitskräftenachfrage auf die Euphorie nach den Wahlen zurückzuführen sei, bleibe abzuwarten. Sollte die Robustheit jedoch anhalten, spreche dies dafür, dass die US-Notenbank die Zinsen noch länger auf einem höheren Niveau belassen wird, als noch vor wenigen Monaten erwartet wurde, so der Experte.

Waldbrände in Kalifornien könnten bis 20 Milliarden Dollar kosten

Während die Waldbrände in Kalifornien weiter wüten, machte man sich an der Börse Gedanken darüber, was für eine Schadenssumme auf die Versicherer zukommen könnte. Die Analysten von Jefferies erwarten nicht, dass der Schaden für die Branche oder einzelne Unternehmen signifikant wird. Branchenquellen schienen sich auf eine Spanne von 10 bis 20 Milliarden Dollar zu verständigen, was die Brände etwa mit einem kleineren Hurrikan vergleichbar mache. Munich Re verloren 2 Prozent, Hannover Rück gaben um 1,5 Prozent nach, Scor fielen um 1,8 Prozent und Swiss Re um 1,4 Prozent.

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Airbus gewannen 0,7 Prozent. Am Vorabend gemeldete Auslieferungszahlen kamen gut an. Im Dezember lieferte der Konzern 123 Maschinen aus, im Gesamtjahr 766 und damit etwas weniger als geplant. Gerade die Auslieferungen im Dezember sehen die Analysten von RBC Capital Markets aber als guten Vorboten für die Finanzkennziffern zum vierten Quartal. Der Konsens habe nur 755 Auslieferungen erwartet.

Traton & Co schwach

Leicht gesenkte Kursziele von Jefferies und Morgan Stanley machten Händler für das Minus von 9,3 Prozent bei Traton verantwortlich. Konjunktursensible Aktien seien zudem im Moment nicht erste Wahl, hieß es an der Börse. Der sogenannte Pre-Close-Call vom Vortag bei Traton sei ansonsten im erwartbaren Rahmen verlaufen. Daimler Truck lagen 2,9 Prozent im Minus, Iveco gaben in Mailand um 7 Prozent nach.

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Für die Aktie der Deutschen Telekom ging es um 0,6 Prozent nach oben. Nach dem Rücksetzer der vergangenen Wochen sehen die Analysten der UBS eine attraktive Einstiegsmöglichkeit, um vom US-Engagement des Unternehmens zu profitieren, das für mehr als zwei Drittel des operativen Ergebnisses stehe und ein defensives Gewinnwachstum von 11 Prozent im Jahr biete. Sie empfehlen die Aktie nun zum Kauf, nachdem sie zuletzt mit "Neutral" eingestuft wurde.

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Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung

. stand absolut in % seit

. Jahresbeginn*

Euro-Stoxx-50 4.977,26 -40,65 -0,8% +1,7%

Stoxx-50 4.379,94 -35,95 -0,8% +1,7%

Stoxx-600 511,50 -4,34 -0,8% +0,8%

XETRA-DAX 20.214,79 -102,31 -0,5% +1,5%

FTSE-100 London 8.248,49 -71,20 -0,9% +2,4%

CAC-40 Paris 7.431,04 -59,24 -0,8% +0,7%

AEX Amsterdam 890,30 -5,53 -0,6% +1,3%

ATHEX-20 Athen 3.662,62 -18,28 -0,5% +2,6%

BEL-20 Bruessel 4.233,93 -67,91 -1,6% -0,7%

BUX Budapest 81.761,77 +583,52 +0,7% +3,1%

OMXH-25 Helsinki 4.352,44 -21,61 -0,5% +1,3%

ISE NAT. 30 Istanbul 10.913,67 -134,31 -1,2% +1,5%

OMXC-20 Kopenhagen 2.117,69 +3,00 +0,1% +0,7%

PSI 20 Lissabon 6.397,95 -97,97 -1,5% -1,2%

IBEX-35 Madrid 11.720,90 -178,40 -1,5% +1,1%

FTSE-MIB Mailand 35.090,23 -225,28 -0,6% +3,3%

OBX Oslo 1.387,94 +8,57 +0,6% +4,4%

PX Prag 1.802,14 +3,23 +0,2% +2,4%

OMXS-30 Stockholm 2.523,73 -25,85 -1,0% +1,6%

WIG-20 Warschau 2.257,16 +9,22 +0,4% +2,6%

ATX Wien 3.651,51 +3,98 +0,1% -0,3%

SMI Zuerich 11.791,91 -135,20 -1,1% +1,7%

*bezogen auf Schlusskurs vom Vortag

DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:30 Do, 17:20 % YTD

EUR/USD 1,0236 -0,6% 1,0290 1,0297 -1,2%

EUR/JPY 161,44 -0,9% 162,96 162,69 -0,9%

EUR/CHF 0,9390 -0,1% 0,9392 0,9393 +0,1%

EUR/GBP 0,8384 +0,2% 0,8373 0,8374 +1,3%

USD/JPY 157,72 -0,3% 158,40 158,00 +0,3%

GBP/USD 1,2208 -0,8% 1,2288 1,2297 -2,5%

USD/CNH (Offshore) 7,3607 +0,1% 7,3524 7,3571 +0,4%

Bitcoin

BTC/USD 93.702,20 +1,3% 94.321,40 94.266,10 -1,0%

ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 76,16 73,92 +3,0% +2,24 +6,2%

Brent/ICE 79,19 76,92 +3,0% +2,27 +5,8%

GAS VT-Settlem. +/- EUR

Dutch TTF 45,405 45,23 +0,4% +0,18 -10,5%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 2.695,09 2.669,73 +0,9% +25,36 +2,7%

Silber (Spot) 30,49 30,13 +1,2% +0,36 +5,6%

Platin (Spot) 959,95 960,95 -0,1% -1,00 +5,8%

Kupfer-Future 4,28 4,29 -0,3% -0,01 +6,7%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/thl/ros

(END) Dow Jones Newswires

January 10, 2025 12:11 ET (17:11 GMT)

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DatumRatingAnalyst
09.01.2025Deutsche Telekom BuyUBS AG
10.12.2024Deutsche Telekom OverweightBarclays Capital
09.12.2024Deutsche Telekom BuyGoldman Sachs Group Inc.
29.11.2024Deutsche Telekom BuyGoldman Sachs Group Inc.
29.11.2024Deutsche Telekom BuyJoh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank)
DatumRatingAnalyst
09.01.2025Deutsche Telekom BuyUBS AG
10.12.2024Deutsche Telekom OverweightBarclays Capital
09.12.2024Deutsche Telekom BuyGoldman Sachs Group Inc.
29.11.2024Deutsche Telekom BuyGoldman Sachs Group Inc.
29.11.2024Deutsche Telekom BuyJoh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank)
DatumRatingAnalyst
26.11.2024Deutsche Telekom NeutralUBS AG
14.11.2024Deutsche Telekom NeutralUBS AG
14.10.2024Deutsche Telekom NeutralUBS AG
10.10.2024Deutsche Telekom NeutralUBS AG
10.09.2024Deutsche Telekom NeutralUBS AG
DatumRatingAnalyst
30.03.2020Deutsche Telekom UnderweightBarclays Capital
18.03.2020Deutsche Telekom UnderweightBarclays Capital
04.03.2020Deutsche Telekom UnderweightBarclays Capital
20.02.2020Deutsche Telekom verkaufenBarclays Capital
19.02.2020Deutsche Telekom UnderperformJefferies & Company Inc.

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