Die Wette auf das Jahresende
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Die Aktienmärkte eilen trotz der geopolitischen Risiken und lahmender Konjunktur von einem Hoch zum nächsten. Doch in der Breite folgen die Aktien nicht mehr. Selbst als der S&P 500 in den vergangenen Tagen neue Rekorde feierte, fielen die meisten Aktien in diesem Index - ein Alarmsignal.
Weltweit stottert der Konjunkturmotor, und auch für US-Firmen wird das Umfeld schwieriger. Außerdem ist der jüngste Trend bei den Unternehmensgewinnen besorgniserregend. Ständig neue Wasserstandsmeldungen zum Handelsstreit halten die Börsen zudem in Atem, die vergangenen Wochen haben dies eindrucksvoll gezeigt. Dennoch erreichen die Aktienindizes in den USA neue Rekordstände und auch der DAX legte zuletzt mächtig zu.
Angesichts der großen Sorglosigkeit am Aktienmarkt empfehlen wir bei Feingold Research Optionsscheine zur Absicherung der Jahresgewinne. In unserem Tradingdepot konnten wir bislang einen Gewinn von mehr als 30 Prozent erzielen. Auf den DAX eignet sich der Put-Optionsschein DD5V2A mit 12.500er Basis. Wer Amazon, Apple und Co. im Depot hat, nimmt sich auch Absicherung auf die USA ins Depot und greift zum Nasdaq-Put GM8R21. Zwei Punkte sollten Anleger aber im Hinterkopf behalten. Auf der mittel- bis langfristigen Zeitachse wird die Luft langsam dünn, bisher rechnete der Markt mit einer Konjunkturbelebung zum Jahreswechsel. "Vor dem Hintergrund des weiterhin ungelösten Zollkonflikts erscheint es aber fraglich, woher der unterstellte Gewinnanstieg von etwas mehr als zwei Prozent im vierten Quartal und rund zehn Prozent im nächsten Jahr kommen soll", erläutert Mati Greenspan, Senior Analyst bei der Social-Trading-Plattform eToro.
Zudem wirken sich die steigenden Lohnkosten und Zölle auf die Firmen unterschiedlich aus. Während die Gewinne der großen Konzerne im S&P 500 im vergangenen Quartal um acht Prozent gestiegen sind, verzeichneten die kleineren und mittleren Unternehmen nur ein Plus von einem Prozent, die Margen stehen unter Druck. Setzt sich der Trend fort, werden Investitionen zurückgestellt und Mitarbeiter entlassen.
Deal oder No Deal?
Optimisten klammern sich daher an den Strohhalm, dass US-Präsident Trump eine starke US-Wirtschaft braucht, um gute Chancen bei den Präsidentschaftswahlen Anfang November 2020 zu haben. Um einen Deal mit China zu erzielen und so der Konjunktur frischen Schwung zu verleihen, könnte er daher von seinen Forderungen abrücken. Das wäre mittelfristig wieder positiv für die Aktienmärkt, allerdings könnten schon bald die 2020er-Prognosen wackeln. Dominieren erneut deutliche Abwärtsrevisionen, ist die Bewertung nicht mehr gerechtfertigt. Schon jetzt wird der S&P 500 mit einem KGV von knapp 17 gehandelt, das deutlich über dem Zehn-Jahres-Durchschnitt von knapp 15 liegt.
Benjamin Feingold ist seit mehr als 20 Jahren Börsianer und langjähriger Redakteur bei Börse Online sowie bei der Financial Times Deutschland gewesen. Zusammen mit Daniel Saurenz gründete er 2013 das Investmentportal Feingold Research, das täglich Analysen und Investmentideen zur Börsenentwicklung veröffentlicht.
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