Monsanto: Leichte Verluste prognostiziert

von Jörg Bernhard

So richtig überzeugend sehen die Analystenprognosen für Monsanto allerdings nicht aus. Die Gewinnschätzungen für das Ende August abgelaufene vierte Quartal liegen bei minus 0,04 Dollar pro Aktie. Für das derzeit laufende erste Quartal prognostizieren die Analysten im Durchschnitt einen Gewinn von 0,18 Dollar, nachdem vor drei Monaten noch ein Wert von 0,23 Dollar erwartet worden war. Da das Geschäft mit Pflanzenschutz starken saisonalen Schwankungen unterliegt, sollten Anleger vor allem die Jahresprognosen im Auge behalten. Hier kann man der US-Firma durchaus einen intakten Gewinntrend nach oben attestieren. Pro Aktie rechnen die Analysten mit einem Zuwachs von 4,43 Dollar (2016) auf 4,92 (2017) bzw. 5,77 Dollar (2018).

Unter den insgesamt 19 von FactSet Research Systems erfassten Analystenmeinungen überwiegt eindeutig der Optimismus. So raten zum Beispiel 12 Analysten zum Kauf ("Buy") und einer zum Übergewichten ("Overweight") der Monsanto-Aktie. Vier Aktienexperten stufen den Titel lediglich als Halteposition ("Hold"), während jeweils einmal zum Untergewichten ("Underweight") bzw. Verkauf ("Sell") geraten wird. Die Spanne der ausgesprochenen Kursziele reicht von 88,00 bis 132,00 Dollar, wobei sich ein durchschnittlicher Mittelwert von 120,13 Dollar errechnet. Am Freitag stellte sich an der New Yorker Börse mit 102,20 Dollar ein deutlich niedrigerer Schlusskurs ein.

Monsanto-Aktie schaltet in Seitwärtsmodus

Im Zuge der Übernahmespekulationen wurde die Monsanto-Aktie seit ihren Frühjahrstiefs im Bereich von 85 Dollar auf ein neues Kursniveau gehievt. Dabei wurde im Mai die 200-Tage-Linie markant überwunden. Außerdem drehte sie nach oben. Beides werten Chartisten als Kaufsignal. Seit die Übernahme durch Bayer immer wahrscheinlicher geworden ist, geriet der Aktienkurs allerdings ins Stocken. Aktuell droht sogar ein Test der 100-Dollar-Marke.