Goldpreis: Ausgebremst durch nachlassende Zinsfantasie
Weil sich sowohl der Dollarindex als auch die zehnjährigen Renditen der US-Staatsanleihen auf dem höchsten Niveau seit sechs Wochen bewegen, wird der Goldpreis aktuell spürbar ausgebremst.
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von Jörg Bernhard
Nach wie vor drückt die nachlassende Zinsfantasie auf die Stimmung der Goldmarktinvestoren. Weil die Kommentare diverser US-Notenbanker weniger "taubenhaft" als erwartet ausgefallen waren, hat das gelbe Edelmetall an Attraktivität eingebüßt. Dies spürt auch der weltgrößte Gold-ETF SPDR Gold Shares. Dessen gehaltene Goldmenge hat sich nämlich seit Ende Dezember von 879,11 auf 858,93 Tonnen reduziert. Am Nachmittag dürfte die Bekanntgabe eines wichtigen US-Einkaufsmanagerindex für erhöhte Aufmerksamkeit sorgen. Laut einer von Trading Economics veröffentlichten Umfrage unter Analysten soll der Teilindex für das verarbeitende Gewerbe mit 47,9 Zählern eine wirtschaftliche Schwäche anzeigen, während im Dienstleistungssektor ein prognostizierter Wert von 51,0 Punkte auf ein leichtes Wirtschaftswachstum hindeutet. Eine regelrechte Datenflut steht dann am morgigen Donnerstag an. Je nach Tenor könnte diese dann die aktuelle Lethargie des Goldpreises beenden.
Am Mittwochmorgen präsentierte sich der Goldpreis mit gehaltenen Notierungen. Bis 7.15 Uhr (MEZ) ermäßigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Februar) um 0,10 auf 2.025,70 Dollar pro Feinunze.
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Obwohl der am Dienstagabend veröffentlichte Bericht des American Petroleum Institute ein deutlich höher als erwartetes Lagerminus in Höhe von 6,7 Millionen Barrel ausgewiesen hat, tendiert der Ölpreis im frühen Mittwochshandel lediglich seitwärts. Der kräftige Lagerzuwachs von 7,2 Millionen Barrel bei Benzin könnte dabei eine wichtige Rolle gespielt haben. Daneben dürften aber auch die eingetrübten Perspektiven der chinesischen Wirtschaft sowie der starke Dollar die Stimmung belastet und den Aufwärtsdrang des Ölpreises gebremst haben.
Am Mittwochmorgen präsentierte sich der Ölpreis mit stabilen Notierungen. Bis gegen 7.15 Uhr (MEZ) verteuerte sich der nächstfällige WTI-Future um 0,09 auf 74,46 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,09 auf 79,64 Dollar anzog.
Redaktion finanzen.net
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