Orangensaft: Hebeln statt trinken!
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Saftige Preise: Schlechte Ernteaussichten in den USA machen das beliebte Getränk teurer. Anleger können davon mit einem Hebelzertifikat profitieren.
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von Emmeran Eder, €uro am Sonntag
Um rund 25 Prozent von 135 auf 170 US-Cent pro US-Pfund ist der Preis für Orangensaft seit März geklettert. Das hat weniger damit zu tun, dass die Verbraucher mehr Saft trinken, als mit der Ernte.
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Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.Denn schon seit mehr als zehn Jahren konsumieren Europäer und US-Amerikaner weniger Orangensaft. Das hat verschiedene Ursachen: Der hohe Zuckergehalt der gelben Flüssigkeit führt dazu, dass gesundheitsbewusste Verbraucher auf andere Getränke umsteigen. Und vor allem in den USA - dem größten Absatzmarkt - war Orangensaft früher ein selbstverständlicher Bestandteil des Frühstücks. Inzwischen essen und trinken aber viele Menschen morgens wegen veränderter Lebensgewohnheiten gar nichts mehr.
Höhere Nachfrage nach dem Saft entsteht zwar dadurch, dass dieser verstärkt in Sommercocktails, anderen Modedrinks und Mixgetränken verwendet wird. Das kann allerdings den sonst sinkenden Verbrauch lediglich zum Teil kompensieren.
Verantwortlich für den anziehenden Preis für den gelben Saft ist das daher nicht. Vielmehr ist es das fallende Angebot. Im wichtigsten US-Anbaugebiet Florida wird die kommende Ernte so schlecht ausfallen wie lange nicht mehr.
Das hat mehrere Gründe. Zum einen zerstörte der Wirbelsturm Irma vorigen Oktober einen nicht unerheblichen Teil der Orangenbäume. Zum anderen war der Winter in dem US-Sonnenstaat ungewöhnlich kalt, an manchen Tagen waren die Temperaturen sogar niedriger als in Alaska. Das führte dazu, dass große Mengen Apfelsinen erfroren. Diese Faktoren werden wohl zu einer um rund 25 Prozent niedrigeren Orangenernte in Florida als im Vorjahr führen. Auch in der Saison 2018/2019 wird die Ernte beeinträchtigt sein.
Hinzu kommt noch, dass in der zweiten bedeutenden US-Anbauregion Kalifornien wegen anhaltender Trockenheit die Ernte ebenfalls enttäuschen wird. Zumal die Anbauflächen für Apfelsinen in den USA sowieso seit Jahren zurückgehen, weil Landwirte wegen der sinkenden Nachfrage lieber andere für sie attraktivere Agrarprodukte anpflanzen. Weniger Zitrusfrüchte bedeuten im Umkehrschluss auch weniger Orangensaft, der damit teurer wird.
In den Himmel wird der Preis aber nicht schießen. Denn in Brasilien, wo noch vor den USA weltweit am meisten Orangensaft produziert wird, wird die nächste Ernte wohl deutlich besser ausfallen als in den vergangenen beiden Ernteperioden. Sie soll sich um ungefähr die Hälfte gegenüber der Vorsaison erhöhen. Allerdings kann aus "Zuckerhut-Orangen" im Regelfall weniger Saft gewonnen werden als aus den amerikanischen Apfelsinen.
Kritik an brasilianischen Erzeugern
Zudem sehen sich brasilianische Produzenten wegen des hohen Pestizidgehalts ihrer Früchte und der teilweise miserablen Arbeitsbedingungen auf ihren Plantagen zunehmender Kritik von Nichtregierungsorganisationen ausgesetzt. Das wirkt sich nicht gerade absatzfördernd aus. Daher dürfte der Preis für Orangensaft wohl vorerst weiter klettern. Charttechnisch ist nach dem Übertreffen des starken Widerstands bei 167 US-Cent je US-Pfund der Weg bis zur 200er-Marke frei.
Daran partizipieren Anleger mit dem Turbo-Long-Zertifikat der Commerzbank (ISIN: DE000CV3XBU2) auf konzentrierten gefrorenen Orangensaft mit Hebel 2,0. Die Knock-out-Barriere bei 91,6 US-Cent je Pfund ist 46 Prozent vom jetzigen Preis bei 170 US-Cent entfernt.
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Bildquellen: Kazyavka / Shutterstock.com, Shawn Hempel / Shutterstock.com
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