Cyberhack treibt den Preis

Warum der Aluminiumpreis in dieser Woche plötzlich ein Dreimonatshoch erreicht hat

21.03.19 18:25 Uhr

Warum der Aluminiumpreis in dieser Woche plötzlich ein Dreimonatshoch erreicht hat | finanzen.net

Rohstoffanleger, die auf Aluminium gewettet haben, hatten in der jüngsten Vergangenheit nichts zu Lachen: Um 18 Prozent ist der Aluminiumpreis 2018 eingebrochen. Doch zur Wochenmitte zeigte sich eine deutliche Aufwärtsbewegung.

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Nachdem Aluminium im vergangenen Jahr zu den schwächsten Performern unter den Rohstoffen gehörte, zeigt sich der Preis für das Industriemetall im neuen Jahr bislang deutlich robuster. Dass der Aluminiumpreis nun auf ein Dreimonatshoch gestiegen ist, hat ungewöhnliche Gründe.

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Hackerangriff gegen Norsk Hydro

Am Dienstag stieg der Preis für eine Tonne auf 1.946 US-Dollar und damit auf den höchsten Stand seit einem Vierteljahr. Der ungewöhnlich hohe Preisausschlag innerhalb eines Handelstages war Experten zufolge die direkte Konsequenz aus einem am gleichen Tag bekannt gewordenen Hackerangriff auf einen der größten Aluminiumhersteller der Welt, den norwegischen Konzern Norsk Hydro.

Die IT-Systeme des Unternehmens wurden durch einen Lösegeld-Trojaner lahmgelegt, das globale Netzwerk sei betroffen, meldete Finanzdirektor Eivind Kallevik. Einige Anlagen hätten vorübergehend gestoppt werden müssen, andere würden nun manuell betrieben, so der Norsk Hydro-Manager weiter.

Sorge um Lieferengpässe

Am Markt machte sich sofort die Sorge um mögliche Lieferengpässe breit. Aluminium gilt als wichtiges Industriemetall und kommt insbesondere in der Automobilindustrie zum Einsatz. Die hohe Nachfrage aus diesem Industriesektor hat Aluminium in der Vergangenheit auch aus Anlegersicht interessant werden lassen. Denn das Industriemetall wird auch immer wieder mit neuen Trends wie Elektromobilität und Digitalisierung in Verbindung gebracht. Insbesondere aus China ist die Nachfrage hoch.

Ein Produktionsausfall bei Norsk Hydro hätte auch daher große Marktauswirkungen. Immerhin ist Norsk Hydro in mehr als 50 Ländern aktiv. Im vergangenen Jahr erzielte das Schwergewicht im Rohstoffmarkt einen Umsatz von rund elf Milliarden Euro. Das dürfte auch einer der Gründe sein, wieso das Unternehmen ins Visier von Hackern geraten ist. In jüngster Zeit wurden vermehrt Hackerangriffe auf industrielle Großunternehmen festgestellt, was nicht nur den Konzernen selbst, sondern auch der Wirtschaft empfindlichen Schaden zufügen kann.

Wie die Norwegische Nationale Sicherheitsbehörde zwischenzeitlich meldete, nutzten die Cyberangreifer einen Virus mit den Namen LockerGoga, der Computerdateien verschlüsselt und diese erst nach einer Lösegeldzahlung wieder frei gibt. Norsk Hydro hatte in einer Pressekonferenz nicht durchblicken lassen, ob sie sich auf die Zahlung von Lösegeld einlassen. Die Strategie des Unternehmens sei es, auf Sicherheitskopien zurückzugreifen, man habe gute Backup-Lösungen, so der Finanzchef.

Redaktion finanzen.net

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Bildquellen: Gemenacom / Shutterstock.com, ekipaj / Shutterstock.com

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