Aufschläge ausgebaut

Darum legen die Ölpreise weiter zu

05.04.22 12:44 Uhr

Darum legen die Ölpreise weiter zu | finanzen.net

Die Ölpreise haben am Dienstag ihre Aufschläge vom Wochenstart ausgeweitet.

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Rohstoffe

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Im Mittagshandel kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 107,99 US-Dollar. Das waren 46 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 44 Cent auf 104,72 Dollar.

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Getrieben werden die Rohölpreise seit Wochenbeginn durch die Aussicht auf neue Sanktionen des Westens gegen Russland. Hintergrund sind schockierende Gräueltaten in der Ukraine, die der russischen Armee zugeschrieben werden. Russland weist die Anschuldigungen von sich und beschuldigt seinerseits die Ukraine einer Inszenierung.

Russland ist einer der größten Ölproduzenten der Welt. Die USA und Großbritannien haben bereits scharfe Energiesanktionen gegen das Land verhängt. Die Europäische Union (EU) tut sich angesichts der großen Abhängigkeit von russischen Energieimporten deutlich schwerer, eine gemeinsame Linie zu finden. Insbesondere die deutsche Regierung spricht sich bisher gegen einen Einfuhrstopp von russischer Energie aus.

Laut Carsten Fritsch, Rohstoffexperte bei der Commerzbank, meiden bereits jetzt viele Abnehmer russisches Rohöl und greifen auf andere Anbieter zurück. Davon profitiere vor allem das wichtigste Ölförderland Saudi-Arabien. "So kommt es nicht überraschend, dass Saudi-Arabien seine offiziellen Verkaufspreise für Öllieferungen im Mai durch die Bank erhöht hat", schreibt Fritsch. Besonders deutlich fiel der am Montag beschlossene Anstieg für Asien aus. "Das sehr teure saudi-arabische Öl könnte Indien und China allerdings dazu veranlassen, verstärkt auf das wesentlich billigere Öl aus Russland zurückzugreifen", so Fritsch.

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NEW YORK/LONDON (dpa-AFX)

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