Der Anlegerbrief Holger Steffen

Gold: Der große Verlierer

30.01.17 09:04 Uhr

Gold: Der große Verlierer | finanzen.net

Gold ist erst einmal die Puste ausgegangen, die gute Stimmung am Aktienmarkt war kontraproduktiv. Drohen nun weitere Kurseinbußen?

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Rohstoffe

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Der kräftige Aufschwung am Aktienmarkt Mitte dieser Woche hatte mit Gold auch einen großen Verlierer. Im Vorfeld war dem Edelmetall nach dem Absturz im Schlussquartal 2016 eine markante Gegenbewegung gelungen, die aber noch keine Entwarnung darstellt. Von zentraler Bedeutung für die weitere Performance dürfte sein, wie entschieden die Notenbanken der Industrieländer gegen die wieder erwachte Inflation vorgehen.

Das Gespenst ist zurück

In den letzten Monaten sind die zwischenzeitlichen Deflationssorgen weitgehend verflogen. In den USA hat sich die Preissteigerungsrate von 0,8 % Mitte letzten Jahres auf 2,1 % im Dezember kräftig erhöht, in der Eurozone wurde mit aktuell 1,1 % der negative Bereich signifikant verlassen. Eine bedeutende Rolle spielt dabei die Preiserholung der Rohstoffe, vor allem Öl hat die Talsohle inzwischen weit hinter sich gelassen. Aber eine Fokussierung allein auf diesen Aspekt greift etwas zu kurz. Denn die um Energie und Lebensmittel bereinigte Kerninflationsrate lag in den USA mit 2,2 % sogar noch höher (wobei sie damit allerdings in den letzten zwölf Monaten nicht angestiegen ist). Auch in der Eurozone war diese Größe mit zuletzt 0,9 % stabil und deutlich positiv.

Vorerst Kontinuität in der Notenbankpolitik

Dementsprechend verwundert es nicht, dass die Notenbanken ihren Kurs erst einmal fortsetzen. In den USA stehen nach aktueller FED-Prognose im laufenden Jahr drei weitere Zinserhöhungen an, die EZB wird hingegen erst einmal die Geldschleusen offenhalten. Allerdings hat mit Sabine Lautenschläger nun erstmals ein Direktoriumsmitglied der Notenbank angedeutet, dass die Rahmenbedingungen für den Beginn des Ausstiegs aus dem Quantitative Easing bald erfüllt sein könnten. Das dürfte einen Beitrag zu der jüngsten Korrektur des Goldpreises geleistet haben.

Fazit zu Gold

Sollten die Notenbanken tatsächlich im laufenden Jahr wieder stärker die Inflations- statt der Deflationsrisiken ins Visier nehmen, stellt das für den Goldpreis eine Belastung dar. Allerdings muss abgewartet werden, wie entschieden die Hüter der Geldwertstabilität dabei vorgehen. In den letzten Jahren sah es so aus, dass die Geldpolitik im Zweifelsfall eher vorsichtig vorgeht. Würde das auch im Fall einer weiter anziehenden Inflation so laufen, wäre der Weg für ein großes Comeback von Gold bereitet. Zunächst gehen wir aber davon aus, dass das Edelmetall den Widerstand bei 1.220 US-Dollar nicht nachhaltig überwinden kann und stattdessen an einer längerfristigen Bodenbildung arbeitet.

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