Rohöl – Kein Ausverkauf brasilianischer Ressourcen!
Gewalttätige Proteste sind in Brasilien seit einigen Monaten fast schon an der Tages-Ordnung, nachdem sich der Lebensstandard der Bevölkerung auf Grund des ins Stocken geratene Wirtschaftswachstums nicht so entwickelte wie gehofft.
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Zuletzt begehrten die Massen unter anderem auf, weil die Regierung eine Versteigerung von Förder-Rechten für das Offshore-Ölfeld Libra in die Wege leitete. Nicht wenige Bürger befürchten in diesem Zusammenhang einen Ausverkauf der Ressourcen des Lands am Zuckerhut. Wirklich begründet sind derartige Sorgen allerdings eher nicht.
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Zwar gingen die Lizenzen für das Mega-Ölfeld, in dem in großer Tiefe zwischen acht und zwölf Milliarden Barrel des schwarzen Goldes vermutet werden an ein Konsortium, zu dem neben den beiden europäischen Öl-Riesen Shell und Total auch die zwei chinesischen Energie-Giganten CNPC sowie CNOOC gehören. Angeführt wird das Konsortium jedoch vom stattlichen brasilianischen Öl-Konzern Petrobras, so dass Brasilien keineswegs völlig außen vor ist.
Üppige Staatseinnahmen!
Ganz im Gegenteil: Auf Sicht von einigen Jahren wird die Regierung fürstliche Einnahmen aus dem Projekt generieren. Insgesamt gehen die Behörden über einen Zeitraum von 35 Jahren von Einkünften durch Gebühren und Bonus-Zahlungen in einer Größen-Ordnung von 336 Milliarden Euro aus. Damit würden 85 Prozent der Einnahmen aus dem Feld, das 2020 in Produktion gehen soll und vier bis fünf Jahre später sein Förder-Maximum erreicht an die Regierung fließen. Von einem Ressourcen-Ausverkauf kann daher keine Rede sein.
Marc Nitzsche ist Chefredakteur des Rohstoff-Trader Börsenbriefs. Der Börsenbrief ist ein Spezialist für Rohstoffe und bietet konkrete Kaufempfehlungen mit Analysen und Kursprognosen. Mehr Infos unter: www.rohstoff-trader.de
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