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Sechs Anzeichen dafür, dass ihr kündigen solltet

02.10.15 13:34 Uhr

Sechs Anzeichen dafür, dass ihr kündigen solltet | finanzen.net

Wenn die Woche am Montagmorgen beginnt und sich ab Montagnachmittag schon viel zu lang anfühlt, ist es vielleicht Zeit für einen Jobwechsel.

Was ist das Schlimmste am Arbeiten? Die Montage, an denen man sich nach einem wunderbaren Wochenende regelrecht aus dem Bett quälen muss, oder alle anderen Tage, die einfach nicht zu Ende gehen wollen? Oder ist es der Gedanke, dass es auch allen Kollegen so geht, und es bei einer anderen Firma bestimmt auch nicht besser sein kann?

Wer arbeitet, muss aber nicht automatisch unglücklich sein. Wer an die ersten Tage in einem neuen Job zurückdenkt, der erinnert sich sicher noch an die Begeisterung, die er damals mitgebracht hat. Wenn die heute fehlt, ist es vielleicht an der Zeit, sich nach einer neuen Stelle umzusehen. Auch wer diese sechs Verhaltensweisen bei sich entdeckt, sollte über einen Jobwechsel nachdenken.

1. Das E-Mail-Postfach ist ein Graus

Kostet es jedes mal wieder Überwindung, in die E-Mails zu schauen? Und ist es dann noch einmal schlimmer, die leidigen Dinger auch zu beantworten? Dabei gehören E-Mails eigentlich zu den Kleinigkeiten des Arbeitsalltags, die meistens leicht nebenbei zu erledigen sind. Kosten die aber schon mehr emotionale Energie, als man an manchen Tagen aufbringen kann, ist etwas faul.

2. Die eigentlichen Arbeitsaufgaben sind ein Graus

Natürlich kann die Arbeit nicht immer Spaß machen. Aber wenn man innerlich vor Wut fasst platzt, wenn Kollegen oder Chef um einen ganz normalen Arbeitsschritt bitten, dann stimmt etwas nicht. Wenn man jeden Morgen mindestens eine Stunde braucht, um so richtig produktiv zu werden, dann stimmt was nicht. Und wenn die Ausreden, warum etwas nicht fertig ist, mehr Zeit beanspruchen als die eigentliche Aufgabe, dann stimmt erst recht was nicht.

3. Beschäftigt auszusehen ist wichtiger als beschäftigt zu sein

Beschäftigt auszusehen ist wichtig! Sonst könnte ja ein Kollege auf die Idee kommen, ein Gespräch anzufangen. Oder der Chef könnte mit neuen Aufgaben um die Ecke kommen. Da heißt es also, das Telefon ans Ohr zu halten ohne zu telefonieren, oder ebenso end- wie sinnlose Zeichenstränge in unbenannte Dokumente zu tippen. Das sind verbreitete Vermeidungsstrategien, die auf ein tiefsitzendes Problem hindeuten.

4. Die Kollegen müssen um jeden Preis vermieden werden

Und wenn die Kollegen einen Partout nicht in Ruhe lassen? Dann versucht man den Kontakt mit ihnen zu vermeiden, wo man nur kann. Die "Meetings" auf der Toilette werden länger und häufiger, als biologisch wahrscheinlich ist. Und durch das Bürogebäude "rennt" man nur noch mit gehetztem Blick, als ob man zu spät auf dem Weg zu einem wichtigen Termin wäre (auch wenn es diesen Termin gar nicht gibt). So wird man seltener angesprochen oder aufgehalten. Aber: Niemand läuft vor etwas weg, das er gerne macht. Wenn solche Verhaltensweisen zur Angewohnheit geworden sind, sollte man die eigene Arbeitssituation gründlich überdenken.

5. Der Chef muss um jeden Preis vermieden werden

In manchen Firmen ist der Chef wie eine Art Gespenst - er spukt durch die Gänge und erschreckt jeden, den er trifft. Manche Angestellten versuchen, sich vor dem Chef zu verstecken, andere legen sich jeden Tag einen Katalog kluger Fragen zurechtlegt, damit sie bei einer solchen Begegnung bestens gewappnet sind, beschäftigt und intelligent aussehen können. Aber so oder so: Wenn jede Begegnung mit dem Chef zu einer strategischen Herausforderung wird, ist das Arbeitsklima oft schon arktisch.

6. Das Büro muss um jeden Preis vermieden werden

Wer verbringt schon freiwillig Zeit im Büro? Menschen, die ihre Arbeit gerne machen. Natürlich soll man deshalb aber nicht an allen Wochenenden im Büro sitzen. Darum geht es nicht. Aber wenn man immer so spät kommt und so früh geht wie möglich, seine Gleitzeit und Pausen bis zum Anschlag ausreizt, dann kann man sich schon fragen, woran das liegt. Und wenn dann während der Arbeitszeit auch noch Facebook und Google mehr Aufmerksamkeit bekommen als die Kollegen, ist es höchste Zeit, sich etwas Neues zu suchen. Nämlich eine Arbeit, vor der man sich nicht drücken will.

Vielleicht sind uns diese Hinweise schon einmal bei Kollegen oder Freunden aufgefallen, die unerklärlicherweise in schrecklichen Jobs feststecken. Aber wenn es um uns selbst geht, ist eine objektive Einschätzung der Lage oft ein bisschen schwieriger.

Manchmal dauert es, bis wir uns unserer Situation so richtig bewusst werden. Und manchmal schauen wir dann von unserem besseren Job aus zurück und fragen uns: Wie haben wir das nur so lange mitgemacht?


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Bildquellen: Lasse Kristensen / Shutterstock.com